Dienstag, 20. August 2019

Zum Wasahamnen in Stockholm


Dienstag, 20. August 2019. Von Erikstorpsviken nach Stockholm, Wasahafen, 36 km.

Um 11 Uhr stellen wir die Maschine an und beginnen den Anker zu hieven. Es geht flott heute. Wir sind mittlerweile eingespielt beim Ankeraufgehen. Christine bedient die Ankerwinsch, ich bürste die Kette sauber (mit der selbstgebauten Konstruktion, die sich sehr bewährt) und spritze Süßwasser aus dem Schlauch drauf, damit das Salz auch noch runterkommt. Heute ist eh wenig Schlamm dran und der Bruce lässt sich diesmal sogar leicht aus dem Grund brechen. In den Schaufeln des Ankers befindet sich ein riesiger Dreckklumpen. Also lassen wir den Anker wieder ins Wasser zurück und Christine legt den Rückwärtsgang ein. Mit etwas Fahrt im Schiff spült sich so der gröbste Schlamm schnell vom Anker herunter, was man von Deck aus gut beobachten kann. Irgendwann entdecke ich dann, dass sich im Anker ein ziemlich großer Stein verfangen hat, der von selbst nicht herausfallen will und auch durch das strömende Fahrtwasser nicht heraus gedrückt wird. Das muss ich dann von Hand erledigen. Alles in allem geht das gesamte Manöver eben doch nicht so schnell, wie es zunächst aussah.

Die Fahrt heute ist echt klasse. Vor allem der mittlere Teil nördlich von Saltssjöbaden, in dem es durch einige sehr enge Fahrwasserstellen des Baggenstäket geht, ist wunderschön. Vor den meisten Häusern am Wasser sehen wir eigene kleine Stege mit Booten daran oder kleine private Saunahäuschen direkt am Ufer. Man könnte glauben, jeder Schwede ist hier mit einem eigenen Boot ausgestattet, so viele Anleger und Marinas gibt es an dieser Strecke. Der Kanal ist teilweise so schmal, dass einem hier kein Ausflugsschiff begegnen dürfte. Wir haben Glück heute und müssen weder irgendwo warten, noch den Rückwärtsgang einlegen.

Als wir um 1430 in den Wasahamnen einlaufen, dem Yachthafen, der ziemlich dicht am Stockholmer Zentrum liegt, müssen wir feststellen, dass unser reservierter Platz belegt ist. Aber direkt dahinter können wir längsseits direkt vor den Serviceanlagen festmachen. Der Hafenmeister hilft uns sogar dabei. Perfekt liegen wir hier. Die Duschen und Waschmaschinen befinden sich unmittelbar unserem Liegeplatz gegenüber, es gibt 16 Ampere Strom und ausgezeichnet funktionierendes WLAN. Christine macht sich gleich über zwei Waschmaschinen her und während unsere Klamotten sauber werden, drehen wir gleich zu Fuß eine Runde über die Insel Djurgarden, auf der wir uns hier befinden. Neben dem berühmten Wasa-Museum gleich vor unserer Haustür gibt es zahlreiche andere Museen und Sehenswürdigkeiten, die wir gar nicht alle abklappern können. Das eine oder andere wollen wir uns in den nächsten Tagen aber ansehen.

Am Abend gehen wir in einem netten Lokal, das direkt am Wasser neben der Djurgardenbrücke liegt, essen. Feine Lage, feine Speise. Anschließend gehen wir noch schnell im nahen ICA vorbei um ein paar Lebensmittel aufzustocken und sind dann gegen 21 Uhr wieder auf dem Schiff zurück. An unserem Liegeplatz ist es ausgesprochen ruhig und von dem Schwell, den die vielen Ausflugsboote und Fähren verursachen und damit das Liegen an den Außenplätzen äußerst unbequem machen, bekommen wir hier glücklicherweise nichts mit.

 Ein dicker Stein im Anker, ...

 ... der nur durch Handanlegen entfernt werden kann und dann mit lautem Plumps und Splash ins Wasser fällt.

 Boote wie unseres und dieses hier (eine 50iger Linssen) sieht man hier in Schweden sehr selten.

 Schönes Fahrwasser Baggenstäket, in dem es zeitweilig ...

 ... relativ eng zugeht.

 Schöne Häuser mit eigenen Steganlagen en masse.


 Noch ein sehr enges Teilstück. Das kleine Boot, das uns hier entgegenkommt, stellt kein Problem dar. Wir passen beide nebeneinander durch den Kanal, auch wenn am Rand nicht mehr viel Platz bleibt.
 Dieses Segelboot hat allerdings am anderen Ende des Kanals gewartet, bis wir aus der Enge ausgefahren sind.



 Hier sind wir schon an der Stadtgrenze von Stockholm


 Diese Fahrgeschäfte haben es echt in sich. Man darf da sicher keinen empfindlichen Magen haben oder ängstlich sein.




 Wir erreichen den Wasahafen, der unmittelbar vor dem Wasa-Museum liegt.


 Alte Trockendocks auf der kleinen Insel Beckholmen, die offensichtlich noch in Gebrauch sind.

 Im Restaurant Strandbryggan sitzen und essen wir gut zu Abend.


 Von Erikstorpsviken nach Stockholm, Wasahamnen, 36 km.

 Der schönste Abschnitt heute ist die Fahrt durch den Baggenstäket.

 Je näher wir unserem Ziel kommen, umso mehr Fähren und Ausflugsschiffe bürsten durch die Gegend und verursachen erhebliche Wellen. An den Zacken in unserem Track kann man erkennen, wie oft wir dem Schwell der überholenden oder entgegenkommenden Schnellfahrer ausweichen.












Unser Liegeplatz ist sehr zentrumsnah. Auf der Insel in der linken Bildhälfte befindet sich die Altstadt und das königliche Schloss.

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