Donnerstag, 15. August 2019

Napoleon- und Erikstorpsviken


Donnerstag, 15. August 2019. Von Saltsjöbaden nach Erikstorpsviken, einer Ankerbucht nördlich von  Dalarö, 20 km.

Wir lassen es ruhig angehen an diesem Morgen und werfen erst um 1020 die Leinen los. Fast kein Wind und aufgelockerte Bewölkung. Auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel drehen wir eine Runde durch eine andere schöne Ankerbucht, der Napoleonviken auf der Insel Ägnö. Aber Erikstorpsviken liegt nur einige Kilometer nördlich von Dalarö und von hier aus können wir vielleicht zur Fuß dorthin wandern. Außerdem ist die Bucht besser gegen die stärkeren Süd- und Westwinde geschützt, die in den nächsten Tagen erwartet werden.

Wir fahren weit in die Bucht hinein, um auf möglichst geringer Wassertiefe ankern zu können, aber bei unserem ersten Versuch trägt der Anker nicht. Also wieder raus das Ding. Neuer Versuch. Diesmal hält er. Aber wir sind etwas zu weit an den östlichen Rand gekommen, weshalb wir später am Nachmittag den Versuch unternehmen, die Lage des Bootes per Heckanker zu stabilisieren, so dass wir nicht zu dicht ans Ufer schwojen können. Aber der Heckanker, ein relativ kleiner Danforth Sandanker, den ich mit dem Dinghy ausbringe, hält nun überhaupt nicht. Er liegt auf 7 m Wassertiefe, wie ich mit dem Handecholot zuvor gemessen hatte. Ich kann ihn trotz 50 m langer Leine mit Leichtigkeit ans Boot heranziehen. Also entscheiden wir uns, noch einmal umzuankern. Jetzt ist auch etwas mehr Fläche verfügbar, weil zwei Segelboote ihre Ankerplätze in unserer Nähe mittlerweile verlassen haben. Um 19 Uhr liegen wir dann so, dass wir in der Nacht beruhigt schlafen können und auch etwas mehr Wind vertragen, wenn er denn kommt. Das wird heute Nacht wohl nicht der Fall sein, denn am Abend schläft der Wind ein. Für morgen und die nächsten Tage sind allerdings stärkere Böen angesagt.

Die Tage werden nun merklich kürzer. Mittlerweile ist es um 2130 bereits stockdunkel und die richtig warmen Zeiten sind wohl vorbei, auch wenn 18 bis 20 Grad noch ganz angenehm sind und es unter unserer Kuchenbude ohnehin gemütlich warm wird, sobald die Sonne scheint. In der Früh hatten wir heute allerdings nur noch 17 Grad im Boot. In der Nacht herrscht majestätische Stille.

 Ein Abstecher in die Napoleonviken auf Ägnö

 In der Ansteuerung auf unseren Ankerplatz in Erikstorpsviken mit Blick nach Süden.

 Vor Anker, Blick nach Norden. Als wir ankommen und später am Abend herrscht Flaute und das Wasser ist spiegelglatt. Am Nachmittag hat es mehr Wind und einige stärkere Böen.

 Der Segler hinter uns geht ankerauf und wir bringen den Heckanker aus. Der trägt allerdings nicht, so dass wir ihn gleich wieder einnehmen und bald darauf noch einmal neu ankern, um etwas mehr Abstand zum östlichen Ufer zu bekommen.



 Nach 6 Tagen verlassen wir Saltsjöbaden und steuern den Ankerplatz in Erikstorpsviken an. Mit dem Schlenker durch die Napoleonbucht fahren wir heute 20 km.





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