Sonntag, 30. April 2017

Ausgedehnte Radtour

Sonntag, 30. April 2017. Sneek. Erste längere Radtour mit unseren neuen Falträdern im Land der Kanäle, Brücken und Windmühlen: Sneek, Woudsend, Ijlst, Sneek. 45 km.

Die Sonne lacht den ganzen Tag, aber es weht ein sehr starker Wind. Das soll uns aber nicht von einer längeren Radtour abhalten. Mit 6 Windstärken im Rücken kommt man flott voran und freut sich über den langen siebten Gang, aber wenn es gegenan geht, ist es selbst im ersten noch mühsam. Immer wieder müssen wir vor Zug- oder Klappbrücken warten, weil gerade Boote durchgelassen werden. 

Nach zwei Stunden halten wir in Woudsend (dort hat unsere Gipsy 5 den Winterschlaf verbracht) für einen Spaziergang durch den schönen Ort und eine Kaffee- und Kuchenpause. Eine Stunde weiter schauen wir uns auch noch das malerische Dorf Ijlst an, das wir ebenfalls schon kennen, weil wir mit dem Boot auf dem Weg von Woudsend nach Sneek mittendurch gefahren sind. Nach sechs Stunden und 45 Kilometern sind wir wieder an Bord zurück. 

Mit den Pegasus Bikes sind wir sehr zufrieden und denken, dass sich unsere Erwartungen an die Räder voll erfüllen, nämlich faltbare Räder zur Verfügung zu haben, auf denen auch längere Strecken ohne Probleme zu bewältigen sind. 

Hier müssen wir auch einmal eine kleine Fähre nehmen, um über den Kanal zu kommen


Im Zentrum von Woudsend






 In dieser Garage in Woudsend hatten wir unser Boot von Weihnachten bis Ostern geparkt


Nettes Dorfzentrum in Ijlst









Zurück in Sneek


Insgesamt fahren wir 45 km und sind sechs Stunden unterwegs. Zwei größere Pausen in Woudsend und Ijlst.

Samstag, 29. April 2017

Name-Change

Samstag, 29. April 2017. Sneek. Der richtige Name kommt aufs Schiff und wir begrüßen unsere ersten Gäste an Bord.

Auf dieses Wetter haben wir gewartet. Etwas wärmer und wenig Wind. Solche Bedingungen brauchen wir, um den „Gipsy 5“-Schriftzug ordentlich aufbringen und zuvor die Schrift mit dem bisherigen Namen des Bootes ablösen zu können (die bisherigen Bilder vom Boot mit dem neuen Namen sind in Photoshop entstanden). Wenn es zu kalt ist, bricht die alte Folie und deshalb verwenden wir am Morgen auch noch das Heißluftgebläse, um zumindest den Anfang leichter vom Untergrund abzubekommen. Wir parken das Boot im spitzen Winkel zur Pier, so dass wir besser arbeiten können und legen los. Nach einer Stunde ist die Schrift an Steuerbordseite entfernt. Nun die Kleberreste mit Aceton wegputzen und anschließend polieren. Glücklicherweise machen wir anschließend eine Klebeprobe mit Malerabdeckband. Und stellen fest: Auf dieser Politur klebt offenbar gar nichts. Also wohl auch nicht der neue Bootsname. Das Aceton kommt noch mal zum Einsatz und anschließend haftet dann auch das Klebeband. Um die Backbordseite bearbeiten zu können, müssen wir das Boot umdrehen, was aber bei dem geringen Wind heute gar kein Problem ist. Nach einer Mittagpause und weiteren zwei Stunden sind nun beide Seiten des Bugs mit dem Namen versehen. Anschließend noch den neuen Heimathafen ans Heck pappen und damit ist dieser Job erledigt.

Dann zeigen wir Flagge. Am Heck wehen die holländischen Farben. Nicht, weil wir die Fahne schöner finden als die österreichische oder die deutsche (das auch ...), sondern weil es uns die Öschis und die Germanen mit ihren Behördenauflagen einfach zu schwierig gemacht haben, das Boot in meiner neuen oder alten Heimat zu registrieren. Ein positiver Nebeneffekt dabei ist, dass wir in den Niederlanden mit dem Schiffsnamen richtig gekennzeichnet sind. Sowohl in Deutschland, wie auch in Österreich bekäme man ein Kennzeichen zugeteilt, dass in ähnlich großen Lettern am Bug stehen müsste. Statt „Gipsy 5“ also eine Buchstaben-/Ziffernkombination. Das sähe doch hässlich aus!

Anschließend noch ein paar Kleinigkeiten erledigen, z.B. die Aufhängung des Dinghies noch mal optimieren. Zuvor konnte man nämlich das Hecklicht nicht sehen, weil das Boot davor hing.


Christine hat ein paar Snacks zubereitet und dann sind wir auch schon präpariert, um unsere ersten Gäste an Bord begrüßen zu können. Für 19 Uhr haben wir Georgina und John eingeladen, ein Australisches Paar, das hier ebenfalls ein Motorboot gekauft hat und demnächst nach Südfrankreich aufbrechen will. Mit den beiden finden wir sofort eine gemeinsame Wellenlänge und fühlen uns an Sundowner-Zeiten in der Südsee erinnert, auch wenn wir diesmal nicht im Cockpit sitzen, sondern bei angenehmen Heizungstemperaturen in unserem Salon. 










Freitag, 28. April 2017

Wasch- und Königstag

Donnerstag, 27. April 2017, Sneek. King’s day.

Kein ideales Wetter für den King’s day. Aber was will man im April so hoch im Norden schon erwarten? Also haben wir es auch nicht eilig, unsere warme „Stube“ zu verlassen und weihen deshalb unsere bordeigene Waschmaschine ein. Funktioniert alles tadellos und unter der großen Kuchenbude auf dem Achterdeck trocknet die Wäsche trotz des Aprilwetters sogar auf der Leine, so dass wir die Dryer-Funktion heute noch gar nicht ausprobieren.

Am Nachmittag schwingen wir uns auf die Fahrräder und radeln in die Stadt. Obwohl Feiertag ist, haben einige Geschäfte geöffnet. Die Straßen sind jedenfalls belebt, an manchen Kanälen im Ort sind Marktstände aufgebaut, deren Sortiment von Erdbeeren bis Flohmarktartikel reicht. An mehreren Stellen spielen Live-Bands auf der Straße, vor denen sich größere Menschenmengen sammeln. Wir sind erstaunt, wie viele Einheimische bei den niedrigen Temperaturen im Freien vor den diversen Kneipen und Lokalen sitzen. Denen scheint die Kälte nichts auszumachen. Uns geht es da etwas anders und wir bedauern schon, dass wir uns ein Paar Handschuhe teilen müssen, weil Christine ihre eigenen zu Hause gelassen hatte.









Am Kingsday ist in Sneek trotz des kühlen Aprilwetters richtig was los




Freitag, 28. April 2017. Sneek. Einbau eines manuellen Schalters für die achtere Grauwasserpumpe und restliche Motorarbeiten.

Vor ein paar Tagen hatten wir das Problem, dass der Schwimmerschalter im vorderen Grauwasserpuffertank verdreckt war und es deshalb zu einer Überschwemmung im Bad kam. Bei dem achteren Grauwasserpuffertank gibt es ein umgekehrtes Problem. Weil die Pumpe, die das Grauwasser oberhalb der Wasserlinie außenbords pumpt, aus Platzgründen einen halben Meter über dem Tank angebracht ist und danach noch drei Meter Schlauchleitung bis zur Bordwand kommen, läuft nach dem Abschalten der Pumpe immer wieder ein halber Liter Wasser aus dem Schlauchsystem in den kleinen Puffertank zurück. Deshalb schließt der Schwimmerschalter dann wieder den Stromkreis und die Pumpe arbeitet für drei Sekunden. Und das wiederholt sich bis zum St. Nimmerleinstag einmal pro Minute. Die schnellste Lösung besteht darin, einen manuellen Schalter an gut zugänglicher Stelle zu installieren, damit die Pumpe länger arbeitet und das Wasser komplett aus dem Puffertank entfernen kann. Müssen wir halt hin und wieder „Knöpfen drücken“. Geplant, getan. Nachdem die nötigen Utensilien besorgt sind, ist der Job bis Mittag erledigt.

Da ich gestern bei SVB einen Impellerabzieher bestellt hatte und der tatsächlich heute bereits um 10.40 Uhr angeliefert wurde (d.h. von Bremen nach Sneek nicht mal ein Tag), kann ich mir am Nachmittag die restlichen Motorjobs vornehmen. Ich finde sogar die kleine Schraube vom Seewasserpumpendeckel tief unten in der Bilge wieder, die ich vorgestern so lange gesucht hatte. Ohne Teleskopgreifer hätte man allerdings keine Chance, sie von dort unten zu bergen.

Mit dem Abzieher ist der Wechsel des Impellers in der Seewasserpumpe ein Kinderspiel. Wo ich mir vor zwei Tagen noch verzweifelte Mühe gegeben hatte, das Gummirad mit der Wasserpumpenzange abzuziehen, geht es mit dem Werkzeug nun ruckzuck. Ich inspiziere nun endlich auch einmal den großen Separ Dieselfilter, der gleichzeitig Wasserabscheiderfunktion hat und kann erfreut konstatieren, dass kein Tropfen Wasser herausläuft und der Filter noch blitzsauber ist. Also werden wir wohl glasklaren Diesel im Tank haben. Das Wechseln des Getriebeölfilters ist ebenfalls ein Klacks und die Prüfung der 4 Keilriemen ergibt, dass diese weder nachgespannt noch ausgetauscht werden müssen. Dann wird der ganze Motorraum gründlich gesäubert und geputzt. Schön sieht es jetzt da unten aus. Mit diesem Techniktag bin ich rundum zufrieden.

Weniger erfreulich ist, dass die kleine Canon Tough nach drei Jahren ihren Geist aufgeben hat. Jedenfalls bleibt das Display schwarz und man kann die Akkus nicht mehr laden. Vermutlich hat die salzhaltige Luft der letzten Jahre Korrosionsschäden in der Elektronik ausgelöst. Die Kamera ist zwar wasserdicht, aber zum Laden muss man das seitliche Fach öffnen und wenn das über längere Zeit täglich gemacht wird, hat das offenbar Folgen.


Während ich im „Keller“ arbeite, geht Christine zu Fuß in die Stadt, um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen, die wir heute Morgen beim Lidl-Großeinkauf nicht bekommen hatten. Für Feuerzeuggas und Vollkornmehl muss sie eine ganze Handvoll Geschäfte aufsuchen, bis sie fündig wird. Birkenzucker ist wohl in ganz Sneek nicht zu bekommen. Da man in Holland offenbar nach wie vor überwiegend weiches und weißes Brot isst, will Christine lieber selber backen. 

Blick auf den achteren Grauwasserpuffertank. Im Alltagszustand ist alles von einer kleinen Treppe verdeckt, die ins Achterschiff führt.


Arbeit an der Seewasserpumpe

Mit dem Abzieher ist der Impeller ruckzuck draußen


Wechsel des Getriebeölfilters

Mittwoch, 26. April 2017

Motor-Tag

Montag, 24. April 2017. Sneek. Der Gasfernabschalter wird installiert und das Dinghy geliefert

Am Vormittag beschäftige ich mich damit, den Gasfernabschalter zu installieren. Das erweist sich deutlich einfacher, als befürchtet, weil es gute Möglichkeiten gibt, das Kabel von der Küche bis zum Bug zu ziehen. Nun können wir direkt am Herd die Gaszufuhr unmittelbar an der Flasche abschalten. Damit ist das Risiko einer Gasleckage im Boot erheblich reduziert.

Mittags wird unser neues Dinghy samt Yamaha Außenborder geliefert. Beides hatten wir auf der Bootsausstellung in Düsseldorf bestellt. Leider fängt es auch an zu regnen, so dass das Aufblasen und die anschließende, provisorische Aufhängung in den Davits mit Dauerdusche von oben erfolgt.









Dienstag, 25. April 2017. Sneek. Weitere Besorgungen und Justierung der Dinghy-Aufhängung

Das Aufstehen am Morgen kostet immer etwas Überwindung, weil wir nachts die Heizung runterdrehen und es zunächst ziemlich kalt im Boot ist. Nach den Fünf Tibetern und ein paar Klimmzügen und Liegestüzen ist es dann aber bereits schön warm. Auch heute erwartet uns wieder typisches Aprilwetter mit Schauern, etwas Sonne, viel Wind. Es dauert eine ganze Weile, bis unser neues Beiboot halbwegs passend in den Davits hängt. Mehrfach muss ich die Länge der vier Leinen, an denen das Dinghy hängt, nachjustieren. Die Gipsy 5 ist nun durch das quer vorm Heck hängende Bötchen ein ganzes Stück länger geworden und braucht nun einen Parkplatz von mindestens 14,50 m.

Am Nachmittag fahren wir in die Stadt und klappern verschiedene Geschäfte ab, um weitere Besorgungen zu machen. Insbesondere geht es dabei heute um Öl für Motor (14 Liter!) und Getriebe (4 l) sowie Kühlflüssigkeit (12 l). Wir sind froh, dass wir unser Auto noch vor Ort haben.





Mittwoch, 26. April 2017. Sneek. Ein Tag im Motorraum.

Der ganze Tag ist für das Thema Motorwartung reserviert. Das Ölabsaugen funktioniert deutlich besser, als auf der Gipsy IIII, vielleicht deshalb, weil die Absaugpumpe besser ist und das Öl etwas heißer ist (auf diesem Boot können wir die Motortemperatur sogar genau ablesen), nämlich 83 Grad. Sehr praktisch ist auch, dass ich das Altöl gleich in der Werkstatt von de Valk in eine große Tonne entsorgen kann. Das erspart das Umfüllen aus der Saugpumpe. Ich bin allerdings erstaunt, wie viel Öl im Motor ist. Jedenfalls deutlich mehr, als die 14 Liter, die angegeben sind. Deshalb muss ich später noch mal losziehen, um einen 5-Liter-Kanister Öl nachzukaufen, denn ich muss tatsächlich 17,5 Liter einfüllen, um zwischen die beiden Markierung auf dem Peilstab zu kommen. Bei dem Volvo Motor auf der Gipsy IIII war das ganz anders. Dort passten statt der angegebenen 10,5 Liter immer nur 9 Liter in den Motor.

Auch der Wechsel der Öl- und Dieselfilter am Motor und der Getriebeölwechsel klappen problemlos. Der Ärger beginnt, als ich den Impeller austauschen will. Aus dem Seewasserkühlsystem laufen Unmengen von Wasser in die Bilge, als ich den Deckel der Seewasserpumpe aufschraube. Na, wir haben doch eine Bilgenpumpe, denke ich mir, die wird das doch wohl rausschaffen. Die Sache ist nur, dass die nicht funktioniert. Da ich so schnell keine Lösung finde, muss ich den Deckel wieder anschrauben. Dabei fällt eine der kleinen Schrauben in die Bilge, die ich auch mit intensiver Suche nicht wiederfinde. Nach weiteren zwanzig Minuten habe ich dann des Rätsels Lösung gefunden: Der Mechaniker, der das Boot winterfertig gemacht hatte, muss wohl die Stromzufuhrkabel von der Lenzpumpe gezogen haben. Ohne Saft geht natürlich gar nichts. Aber auch danach bleibt es frustrierend, denn der Impeller sitzt so fest auf der Welle, dass ich ihn nicht abziehen kann. Irgendwann gebe ich auf und widme mich dem Austausch des Kühlwassers. Hier ist es umgekehrt wie beim Öl. Statt der veranschlagten und eingekauften 12 Liter gehen nur 7 Liter ins System.

Christine ist mit dem Auto unterwegs, um einen Impellerabzieher zu besorgen, aber leider ohne Erfolg. Der Typ im Geschäft, den wir vorher angerufen hatten, hat mich wohl falsch verstanden und glaubte, wir wollten einen Impeller. Einen Abzieher hatte er dann doch nicht. War die Fahrt in den Nachbarort also leider vergeblich.


Am Abend gehen wir zu Fuß ins Städtchen. Pro Weg sind das 50 Minuten und die tun jetzt gut. Wir freuen uns über die lange Helligkeit am Abend und kehren auf ein Glas Wein im Stadtzentrum ein. Der Ort bereitet sich auf den morgigen Königsgeburtstag vor, der in Holland nationaler Feiertag ist. 


Sonntag, 23. April 2017

Jobs, Jobs, Jobs ...

Freitag, 21. April 2017, Sneek. Wir haben Stress mit dem Abwassersystem, gehen Einkaufen und hängen Bilder auf.

Auf dem Zettel stehen viele Dinge, die zu besorgen sind. Wichtig ist der Besuch bei Rimare, einer Firma für Bootselektronik, die in unser Funkgerät unsere Rufnummer, ATIS- und MMSI-Codes einprogrammieren muss. Dafür muss ich das Funkgerät ausbauen. Wir wollen uns gerade auf den Weg machen, als das erste technische Hindernis auftaucht weswegen wir unseren Landgang noch aufschieben müssen. Im vorderen Bad steht Wasser auf dem Boden, das nicht abläuft. In diesem Boot werden die Abwasserleitungen von Waschbecken, Spüle, Dusche und Waschmaschine in einen kleinen Tank geführt, aus dem dann das Grauwasser außenbords gepumpt wird. Damit die Pumpe nicht ständig läuft, ist in dem Behälter ein Schwimmer-Schalter installiert, der die Pumpe aktiviert, wenn ein bestimmter Wasserstand erreicht ist. Nun, jetzt tut sich bei dieser Pumpe gar nichts mehr und deshalb kann das Wasser nicht ablaufen und steigt in den Rohren hoch, bis es überläuft. Mist. Es dauert eine ganze Weile, bis ich alles durchgemessen habe und schließlich das Schaltrelais überbrücke. Die Pumpe läuft und der Wasserstand im Bad sinkt. Da wird wohl das Relais defekt sein. Bei Rimare bekommt man so ein Ding, aber der freundliche Herr dort erklärt sich bereit, das alte Relais durchzumessen und meint dann, das Ding sei doch völlig in Ordnung. Also kann es nur noch am Schwimmerschalter liegen. Bange Frage: Ob man den auch einzeln kaufen kann? Ist gar nicht nötig, denn es stellt sich heraus, dass dieser nur verdreckt ist. Hat kleine 2 Stunden gedauert, bis ich drauf gekommen bin.

Nun also Einkaufen! Im Baumarkt, bei einem Teppichladen, im Küchenbedarf-Shop, bei Aldi, you name it ... Erst gegen 16 Uhr sind wir wieder an Bord zurück und gönnen uns ein Kaffee- und Kuchenpäuschen. Anschließend hängen wir noch einige Bilder auf und verräumen die gekauften Sachen.





Samstag, 22. April 2017, Sneek. Jobs an Bord, erste Radtour und weitere Einkäufe

Am Vormittag weiht Christine unseren Backofen ein und produziert Vollkornbrot und Vollkorn-Bananenkuchen. Gelingt ausgezeichnet, wie wir am Nachmittag feststellen. Ich beschäftige mich dieweil mit kleinen Jobs im Boot, weil es draußen ungemütlich kalt ist und ein starker Wind pfeift. Schon zu Hause hatte ich einige Leisten vorbereitet zur Unterteilung der Besteckschublade und zur Sicherung des Gläsersortiments sowie des Geschirrs. Die werden nun an Ort und Stelle installiert, damit alles seine Ordnung hat und nicht scheppert bzw. zerbricht. Zwar erwarten wir keinen starken Seegang, aber schaukeln kann es denn doch einmal.

Am Nachmittag starten wir zu einer Jungfernfahrt mit unseren neuen Falträdern in die Innenstadt von Sneek. Das Städtchen ist wunderschön und hat eine interessante Fußgängerzone mit netten Geschäften. Wir kaufen wieder einige Kleinigkeiten zur Komplettierung des Hausstands, u.a. auch einen Drucker, den wir dann sogar ganz gut auf dem Fahrrad zum Boot transportieren können. Später gibt es ein phantastisches Abendessen aus Christines Bordküche (schnelles Huhn á la Conny), bei dem wir die letzten Sonnenstrahlen im Salon genießen.

 Druckertransport per Fahrrad ...


 ... und Drucker nach Installation an Bord.



Sonntag, 23. April 2017, Sneek. Teppich verlegen, Fenderbretter präparieren, Vorpiekluke reparieren ...

Ein arbeitsreicher Sonntag liegt vor uns und im Laufe des Tages können  wir wieder ein paar Dinge von der to-do-Liste streichen. Der Vormittag geht komplett drauf damit, den neuen Teppichboden im Schlafzimmer zu verlegen. Das dauert so lange, weil es jede Menge unrechte Winkel und Rundungen gibt. Am Nachmittag werden Leinen an die Fenderbretter gespleißt, eine optimale Position für die Verzurrung der Fahrräder an der Reling gesucht und der Verschlussmechanismus für die Luke zur Vorpiek repariert. Die Suche nach der Ursache für den Ausfall eines der vier Scheibenwischer bleibt auch nach zwei Stunden intensiven Forschens leider erfolglos. Ich finde im Schiff noch nicht einmal die Relaisbox, immerhin so groß wie eine Zigarrenkiste. Dafür ist mir nach einer weiteren Stunde Herumkrabbelns und Leuchten in alle Ecken, Schränke und unter die Bodenbretter nun klar, wie ich das Kabel ziehen muss, um demnächst einen Fernabschalter für die Gaszufuhr zu verlegen.


Nachdem Christine schon am Nachmittag die nähere Umgebung per Pedes erkundet hat, spazieren wir am Abend noch gemeinsam eine Runde in die andere Richtung. Die Sonne scheint, die Luft ist klar, aber kalt. Immerhin hat sich der Wind etwas gelegt, der uns am Vormittag fast noch den Teppich vom Steg geblasen hätte. 

Wir schneiden den neuen Teppich auf dem Steg zu, müssen dann später an Bord aber noch viel nachbessern




 Christines Fotoausbeute von ihrem Nachmittagsspaziergang



 Fenderbretter und Fahrrad an der Reling. Alles braucht einen guten und sicheren Platz.


 Wir erkunden die nähere Umgebung zu Fuß bei tief stehender Abendsonne.