Samstag, 31. August 2019

Radtour und Wanderung

Samstag, 31. August 2019. Nyköping. Eine Radtour und Wanderung.

Schönes Wetter, 25 Grad, aber windig. Am Vormittag packen wir schon mal das SUP zusammen und verstauen es unter Deck. Ich fahre mit dem Rad zum Baumarkt und außerdem haben wir einiges zu organisieren. Am Nachmittag radeln wir, einer Empfehlung der Dame im Tourist-Center folgend, zu dem 8 km entfernt gelegenen Naturreservat Linudden und wandern dort auf einem 9 Kilometer langen Rundkurs, der oftmals am Wasser, aber meistens im Wald verläuft. Ich bin erstaunt, wie viele Birken es hier gibt. Ich glaube, so viele und so große habe ich noch nie gesehen. 

 Es ist leer an der langen Pier in Nyköping. Heute am Samstag ist auf der Promenade tagsüber durchaus noch was los, aber das ist wohl dem Wochenende und dem schönen Wetter geschuldet. Ansonsten ist deutlich zu merken, dass wir in der Nachsaison sind. Derzeit ist das Wetter wärmer, als es hier der Jahreszeit entsprechen würde. Stört uns nicht.

 Wanderung im Naturreservat Linudden. Über die Weidezäune steigt man hier hinweg.


 Jede Menge Birken, teilweise richtig groß und dick.






 Eine Kiefer, wie diese hier, bildet normalerweise Pfahlwurzeln aus und fällt deshalb nicht so leicht um. Wenn unter einer dünnen Schicht Humusboden blanker Fels liegt, geht das natürlich nicht und dann haut der Wind eben auch mal eine Kiefer um.

 Eintragung ins goldene Buch des Wandervereins.


 Das ist die Strecke, die wir mit dem Rad fahren ...


... und diesen 9 km Rundkurs machen wir zu Fuß.

Freitag, 30. August 2019

Von Trosa nach Nyköping


Freitag, 30. August 2019. Von Trosa nach Nyköping, 51 km.

Bei schönstem Wetter (viel Sonne, wenig Wind und Wellen) fahren wir am Vormittag von Trosa nach Nyköping. Die Strecke kennen wir zwar schon von der Fahrt in die andere Richtung, aber sie ist so schön, dass wir gerne noch einmal diese interessante Passage durch die Schären südlich von Stockholm machen. Am Ziel legen wir uns wieder an den gleichen Platz wie beim letzten Mal, unweit der Eisdiele, die sogar noch geöffnet hat und später von uns einen Besuch abgestattet bekommt.

Es ist alles wie gehabt und den Hafenmeister kennen wir ja auch bereits. Die Liegegebühr ist gleich hoch wie vor einem Monat und es gilt noch der 2+1 Rabatt, d.h. zwei Tage bezahlen und ein Tag gratis liegen. Damit kommen wir auf einen moderaten Satz, denn wir planen, die nächsten drei Nächte hier zu bleiben und dann zu unserem Werftbetrieb für das Winterlager in Nävekvarn zu fahren.

Den Nachmittag verbringen wir mit einem Stadtbummel, bei dem wir noch einige Besorgungen erledigen.



 Wir lassen Trosa hinter uns zurück. Man sieht gut, wie leer es im Hafen auf den Gastliegeplätzen ist (längsseits der Pier auf der linken Seite und die Bojenliegeplätze rechts der Pier)













 Trosa nach Nyköping, 51 km. Eine tolle Strecke, ...

 ... bei der man ziemlich aufpassen muss. Schnell könnte man auf eine der zahlreichen Untiefen oder flachen Stellen aufbrummen. Dieser kleine Felsen in Verlängerung unserer Kurslinie (Bildmitte) ist nämlich kaum zu sehen, weil er gerade mal 5 cm aus dem Wasser heraus schaut.

 Hier ist Hakenschlagen mit harten Ruderlagen angesagt.











Anlegen in Nyköping an derselben Stelle wie beim letzten Mal. Weil's so schön war.

Donnerstag, 29. August 2019

Von Norrviken nach Trosa


Donnerstag, 29. August 2019. Von Norrviken nach Trosa, 37 km.

Es ist den ganzen Tag bewölkt und schwül, am Abend gewittert es kräftig, allerdings ohne dass dabei viel Wind entstünde. Am Vormittag fahren wir nach Trosa, wo wir 12 Uhr mittags fast am gleichen Platz festmachen, wie auf dem Weg nach Norden vor ein paar Wochen. Die Liegeplatzgebühren sind jetzt in der Nachsaison deutlich günstiger und kosten statt 41 jetzt nur noch 24 Euro pro Tag. Für einen ganzen Monat bräuchte man sogar nur 150 Euro bezahlen. Wir sehen zwei große Motorboote aus Deutschland und der Schweiz, die ziemlich verlassen aussehen und offenbar von diesem günstigen Angebot Gebrauch machen.

Bei einem Gang durch den Ort, auf dem wir noch einige Besorgungen erledigen, bemerken wir ebenfalls einen großen Unterschied im Vergleich zur Hauptsaison. Sogar die Eisdiele am Hafen nahe dem Ortskern hat schon geschlossen und überhaupt wirkt alles fast wie ausgestorben. Auch wir bereiten uns langsam auf das Saisonende vor. Noch ein paar Tage, dann kommt das Boot aus dem Wasser und in die Halle.


 Nicht mehr viel los im schönen Städtchen Trosa.


 An der Pier, wo Dorothea und Heiko mit ihrem Schiff gelegen hatten und damals großer Rummel herrschte, liegt heute kein einziges Boot. Selbst die Eisdiele hat bereits geschlossen.



Norrviken nach Trosa, 37 km.

Mittwoch, 28. August 2019

Von Mariefred nach Norrviken

Mittwoch, 28. August 2019. Von Mariefred durch Södertalje nach Norrviken zum Ankern, 48 km, 1 Schleuse.

Als wir morgens aus dem Fenster schauen, wird Schloss Gripsholm von der hinter uns stehenden, aufgehenden Sonne goldrot angeleuchtet. Um 8 Uhr starten wir bei Flaute. Im Laufe des Tages frischt der Wind dann auf 15 Knoten auf um am Abend wieder einzuschlafen. Da werden wohl thermische Effekte mit im Spiel sein. 

Vor  Södertalje beginnt der Kanal, der von einer Schleuse unterbrochen wird, vor der wir eine Dreiviertelstunde warten müssen, da die Schleuse nur einmal stündlich arbeitet, jeweils 15 Minuten nach der vollen Stunde. Die Auswärtsschleusung aus den Gewässern des Mälaren kostet 200 Kronen, egal, ob man das in Stockholm oder hier in Södertalje macht. Wir bezahlen unseren Beitrag per Automat auf dem Schwimmponton, an dem wir während der Wartezeit festmachen. Als wir dann als einziges Boot in der Kammer sind, geht es auch nicht besonders flott weiter. Der Vorgang, um das Wasser kleine 70 cm abzusenken, dauert länger als 20 Minuten. Auch hier reguliert man den Wasserstand übrigens durch das Öffnen der Tore.

Als wir aus der Schleuse auslaufen, sehen wir in zweihundert Metern Entfernung zwei rote Lichter, die rhythmisch blinken. Das heißt, der Kanal ist für uns gesperrt. Wahrscheinlich deshalb, weil ein großes Schiff entgegen kommt. Das können wir aber wegen einer Kurve nicht sehen. Wir hoffen, dass es sich nicht um eine längerfristige Sperrung handelt, was angesichts der riesigen Baustelle zu beiden Seiten des Kanals eine durchaus plausible Erklärung sein könnte. Da wir nicht wissen, wie lange wir warten müssen, legen wir kurz in der Marina an. Dort frage ich den Hafenmeister, aber der weiß nichts von einer Sperrung. Also werden wir wohl nicht lange zu warten brauchen. So ist es dann auch und gleich, nachdem der dicke Pott vorbeigefahren ist, machen wir uns wieder auf die Socken.


Um 14 Uhr ankern wir in einer kleinen Bucht am Ausgang des Södertalje Fahrwassers mit Namen Norrviken. Hier hatten Heiko und Dorothea vor einer Woche geankert und den Platz empfohlen. Es ist relativ flach hier, deshalb wachsen die Schlingpflanzen auch bis zur Wasseroberfläche. Wir ankern schließlich auf 3 Meter Wassertiefe und fahren den Bruce sorgfältig ein. Die Sonne scheint zwar immer noch, aber der Wind weht am Nachmittag noch kräftig, so dass Christine keine Lust zum Baden verspürt (von mir ganz zu schweigen, da sich meine Erkältung mittlerweile zu einem Husten gewandelt hat). So machen wir uns also dann einen gemütlichen Nachmittag im Cockpit. 


 Noch ein schöner Blick auf das Schloss Gripsholm  am Morgen.

 Der Södertalje-Kanal liegt vor uns.


 Suppenküche auf Rädern in Södertalje.

 Vor und hinter der Schleuse ist der Kanal eine einzige große Baustelle.

 Der Schleusenvorgang dauert ausgesprochen lange.


Als wir aus der Schleuse auslaufen, sehen wir die beiden roten Lichter rechts am Kanalufer. Das heißt: Weiterfahrverbot für alle Fahrzeuge. Etwas später kommt dann dieses Schiff in Sicht.

 Wir warten währenddessen am Längssteg der Marina. Hier gibt es auch eine Dieseltankstelle, aber der Sprit kostet hier 2 Euro pro Liter. Den gibt es in Nävekvarn deutlich billiger, wie wir wissen. Bei mehreren hundert Litern, die wir tanken müssen, lohnt sich das Rechnen schon.


 Mini-Felsinsel mit Kormoranen.

 Wir erreichen die Bucht Norrviken, ...

 ... in der wir zunächst ganz allein liegen. Etwas später gesellen sich noch 3 oder 4 kleine Segler und Motorboote hinzu, von denen aber schließlich nur dieser kleine Segler über Nacht bleibt.

 Mariefred nach Norrviken, 48 km.

 Zwei Mal Warten in Södertalje. Einmal vor der Schleuse, einmal wegen des Gegenverkehrs.


Ankern in Norrviken.