Dienstag, 6. August 2019

Von Nynäshamn nach Ranö


Dienstag, 06. August 2019. Von Nynäshamn nach zum Ankern nach Ranö, 16 km.

Weil der Wind am Nachmittag stärker werden soll, bemühen wir uns, zeitig los zu kommen. Deshalb stehen wir für unsere Verhältnisse früh auf, um nämlich schon zum Ladenöffnungsbeginn des Coop um 8 Uhr vor deren Türen zu stehen. Unglaublich, unser Timing. Gerade als wir um eine Minute vor acht dort auftauchen, schließt man auf. Außerdem müssen wir auch noch unsere Hafengebühren bezahlen. Meistens macht man das ja schon beim Ankommen, aber hier wollen sie es anders.

Wir verabschieden uns noch am anderen Steg bei Dorothea und Heiko, die von hier aus wieder nach Süden fahren, räumen unsere Einkäufe ein und machen uns startklar. Um neun Uhr werfen wir die Leinen los und fahren anderthalb Stunden bei fast-Flaute und leichtem Ostsee-Schwell, der das Boot angenehm taumeln lässt, zu unserem heutigen Ziel, einer sehr geschützten Ankerbucht auf der Insel Ranö. Hier gibt es ein paar Häuser, aber nicht wirklich so etwas wie einen Ort. Die Bucht hat mehrere Unterbuchten und einige Felsen, die relativ steil ins Wasser abfallen, so dass sich Boote direkt mit dem Bug daran festmachen können und achtern den Heckanker ausbringen. In den Felsen sind häufig bereits Ringe oder Haken montiert, so dass man keine Mühe hat, die Bugleinen zu belegen. Die Schweden machen das mit Vorliebe. Man spart das Dinghy und kann jederzeit an Land spazieren. Der Nachteil ist allerdings, dass die Boote dann oft dicht gepackt nebeneinander liegen. Wie Heringe in der Dose oder in den engen Boxen einer Marina. Den zur Verfügung stehenden Platz nutzt man dabei aber gut aus.

Bei unserem ersten Ankerversuch ziehen wir den Bruce beim Einfahren hinter uns her. Er will nicht greifen. Also den Anker wieder an Deck. Das ist trotz Wasserstrahl eine ziemliche Schmiererei heute. Wir fahren dann noch ein paar Kringel und entscheiden uns schließlich für einen Spot auf 6 m Wassertiefe. Diesmal lassen wir zusätzlich zur Kette auch noch 10 Meter Leine mit raus. Jetzt hält der Anker auch. Das Wetter ist schön und so bringen wir das SUP zu Wasser und ich paddele eine Dreiviertelstunde lang die ganze Bucht ab. Auf einer längeren Strecke verspüre ich deutlichen Rückenwind. Als es dann in die entgegengesetzte Richtung zurück geht, merke ich schnell, dass man beim Stand-Up-Paddling Gegenwind nicht gut gebrauchen kann. Ich muss mich ziemlich anstrengen und der Weg ist lang. Dabei bläst der Wind gerade mal mit Stärke zwei bis drei. Ab 4 Beaufort wird es wohl unmöglich für mich, jedenfalls über eine längere Strecke, gegen den Wind voran zu kommen.

Ansonsten gehen wir in dem klaren Wasser schwimmen und verbringen den Nachmittag und Abend mit Lesen. Wie im Urlaub.

 Markierte Untiefe in unserer Ankerbucht. Ein Kormoran trocknet dort gerade sein Gefieder.

 Eine ausgiebige Tour auf dem SUP

 Christine nach dem Schwimmen und Duschen auf der Heckplattform.


 Im Seekühlwasserfilter schwimmen kleine Fische herum. Durch das Rohr blickt man Richtung Meeresgrund.

 Von Nynäshamn nach Ranö, 16 km. Die kleine Zacke in der Mitte des Tracks kommt von einem Ausweichmanöver. Wir merken etwas spät, dass uns eine Schnellfähre in hohem Tempo und mit geringem Abstand überholt. Das Ding verursacht eine gewaltige Welle und der entfliehen wir im rechten Winkel, damit uns nicht sämtliches Geschirr durcheinander gerät.


Wir fahren ein paar Kringel, bevor wir einen guten Ankerplatz finden.


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