Freitag, 09. August 2019.
Von Ornö nach Saltsjöbaden, dem Nobelvorort Stockholms, 38 km.
Nach einer sehr ruhigen
Nacht werfen wir um 9 Uhr die Leinen los. Eine wunderschöne Landschaft des
Stockholmer Schärengartens liegt im Sonnenschein rings um uns herum. Wir
bewegen uns in gemächlichem Genusstempo (wie immer) durch die traumhafte
Kulisse. Weil ab morgen für mehrere Tage mit schlechtem Wetter inklusive viel
Wind zu rechnen ist, wollen wir nicht mehr ankern, sondern gleich in eine
Marina. Obwohl wir nicht damit rechnen, in Dalarö einen brauchbaren Platz zu
bekommen, machen wir einen kurzen Abstecher zur Marina, weil sie ohnehin fast
am direkten Weg liegt. Man bietet uns zwar einen Platz zwischen den filigranen
Metallfingern an, aber bei der zu erwartenden Windrichtung erscheint uns das zu
unsicher und außerdem auch zu unkomfortabel, denn wir müssten über den Bug
aussteigen. Längsseitsplätze gibt es hier nicht.
Also fahren wir weiter, vorbei
am tollen Panorama Dalarös. Dieser Ort wirkt von See aus bezaubernd, weil viele
schöne Villen die zum Wasser hin abfallenden Berghänge „bewohnen“. Ab hier geht
es landeinwärts Richtung Stockholm, aber immer noch zwischen vielen kleinen und
größeren Inseln hindurch. Leider hat der Wetterbericht ausgesprochen recht,
denn gerade, als wir in unserer Zielmarina in Saltsjöbaden einlaufen wollen,
gibt es das angekündigte Gewitter. Wir nehmen Gas weg und warten, bis das
Gröbste durchgezogen ist, damit wir nicht in strömendem Regen festmachen
müssen. Wir finden sogar einen freien der ganz wenigen Längsseitsliegeplätze
und parken dort erstmal hinter einem wirklich riesigen Motorkatamaran,
Kategorie 10 Millionen plus. Im Hafenmeisterbüro erfahren wir dann aber, dass
dieser Liegeplatz ab morgen reserviert ist. Nach einigen Diskussionen ist man
dann bereit, uns den Platz unmittelbar vor dem Marina-Office zu geben, der
angeblich ab übermorgen reserviert ist. Als es ans Bezahlen geht, werden wir
gefragt, ob wir Mitglied eines Yachtclubs seien. Wir wissen schon aus der
Internet-Recherche, dass es für Angehörige ganz spezieller Clubs Rabatte gibt.
In denen sind wir natürlich nicht Mitglied. Aber ich zähle einfach mal auf:
Trans Ocean? Nein, davon haben sie noch nichts gehört. Ach ja, im Royal
Yachtclub von Fiji sind wir ja auch noch Mitglied. Christine hat sogar die
Mitgliedskarte dabei (ich bin ganz überrascht). Die wollen sie aber gar nicht
sehen, sondern bieten überraschenderweise 15% Nachlass an, was immerhin gut 30
Euro entspricht bei den fünf Tagen, die wir gleich buchen. Ansonsten gibt es
Discounts hier erst ab dem 8. Tag in Folge. Ab dann (also ab Tag 8) braucht man
für den Liegeplatz nur noch die Hälfte zu bezahlen. Der Strom ist mit pauschal
8 Euro pro Tag ausgesprochen teuer. So viel haben wir noch nie dafür bezahlt
und das kann man wohl auch nur dann verbrauchen, wenn man eine Klimaanlage
laufen lässt. Wir verlegen also noch einmal und sind um 14 Uhr an unserem
finalen Platz.
Am Nachmittag schauen wir
uns den Ort an. Viele schöne Villen, oftmals schon etwas älter. Einen Ortskern
suchen wir wieder mal vergeblich. Irgendwie sind wir heute etwas erschöpft und
eiern etwas kraftlos durch die Gegend. Ein Eis im Marinarestaurant mehr oder
weniger direkt vor unserem Schiff bringt dann die Lebensgeister wieder zurück.
Schöne Morgenstimmung in den Schären. Hier sind wir noch in Ornö unterwegs.
Dalarö liegt vor uns. Viele schöne Häuser sind in die Berghänge gebaut.
Bootshaus. Daneben eine kleine Sauna.
Der Kirchturm von Dalarö wird wegen seiner Form auch Bassgeigenkasten genannt.
Kurz vorm Ziel. Noch ist es trocken und die Sonne scheint von hinten, aber 3 Minuten später regnet es ziemlich stark. Ein paar Blitze und Donner gibt es als Draufgabe. Dauert erfreulicherweise nicht lange.
Liegeplatz im Königlichen Yachtclub (KSSS) von Saltsjöbaden mit Blick auf das Grand Hotel.
Hier ist der Segelhotspot Schwedens. Für die Kleinen gibt es nicht nur Optimisten, wie man das ja woanders auch kennt, sondern auch diese Mini-Kielboote. Das hat schon was. Ist sicher deutlich aufwändiger als ein Opti und eher was für Väter mit großem Portemonnaie.
Ohne Moos nichts los.
Eine ungewöhnliche Kirche.
Kurze Rast vorm Grand Hotel.
Wir liegen in Sicht- und Hörweite des Marina-Restaurants.
Von Ornö über Dalarö nach Saltsjöbaden, 38 km.
In Dalarö schauen wir uns kurz die verfügbaren Liegeplätze an. Sie gefallen uns aber nicht und deshalb fahren wir weiter ...
... bis nach Saltsjöbaden, wo wir nach dem ersten Festmachen an der Außenpier noch einmal umparken müssen und sogar einen besseren, weil schwellfreieren, Liegeplatz bekommen.
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