Mittwoch, 28. August 2019.
Von Mariefred durch Södertalje nach Norrviken zum Ankern, 48 km, 1 Schleuse.
Als wir morgens aus dem
Fenster schauen, wird Schloss Gripsholm von der hinter uns stehenden,
aufgehenden Sonne goldrot angeleuchtet. Um 8 Uhr starten wir bei Flaute. Im
Laufe des Tages frischt der Wind dann auf 15 Knoten auf um am Abend wieder
einzuschlafen. Da werden wohl thermische Effekte mit im Spiel sein.
Vor Södertalje beginnt der Kanal, der von einer
Schleuse unterbrochen wird, vor der wir eine Dreiviertelstunde warten müssen,
da die Schleuse nur einmal stündlich arbeitet, jeweils 15 Minuten nach der
vollen Stunde. Die Auswärtsschleusung aus den Gewässern des Mälaren kostet 200
Kronen, egal, ob man das in Stockholm oder hier in Södertalje macht. Wir
bezahlen unseren Beitrag per Automat auf dem Schwimmponton, an dem wir während
der Wartezeit festmachen. Als wir dann als einziges Boot in der Kammer sind,
geht es auch nicht besonders flott weiter. Der Vorgang, um das Wasser kleine 70
cm abzusenken, dauert länger als 20 Minuten. Auch hier reguliert man den
Wasserstand übrigens durch das Öffnen der Tore.
Als wir aus der Schleuse
auslaufen, sehen wir in zweihundert Metern Entfernung zwei rote Lichter, die
rhythmisch blinken. Das heißt, der Kanal ist für uns gesperrt. Wahrscheinlich
deshalb, weil ein großes Schiff entgegen kommt. Das können wir aber wegen einer
Kurve nicht sehen. Wir hoffen, dass es sich nicht um eine längerfristige
Sperrung handelt, was angesichts der riesigen Baustelle zu beiden Seiten des
Kanals eine durchaus plausible Erklärung sein könnte. Da wir nicht wissen, wie
lange wir warten müssen, legen wir kurz in der Marina an. Dort frage ich den
Hafenmeister, aber der weiß nichts von einer Sperrung. Also werden wir wohl
nicht lange zu warten brauchen. So ist es dann auch und gleich, nachdem der
dicke Pott vorbeigefahren ist, machen wir uns wieder auf die Socken.
Um 14 Uhr ankern wir in
einer kleinen Bucht am Ausgang des Södertalje Fahrwassers mit Namen Norrviken.
Hier hatten Heiko und Dorothea vor einer Woche geankert und den Platz
empfohlen. Es ist relativ flach hier, deshalb wachsen die Schlingpflanzen auch
bis zur Wasseroberfläche. Wir ankern schließlich auf 3 Meter Wassertiefe und
fahren den Bruce sorgfältig ein. Die Sonne scheint zwar immer noch, aber der
Wind weht am Nachmittag noch kräftig, so dass Christine keine Lust zum Baden
verspürt (von mir ganz zu schweigen, da sich meine Erkältung mittlerweile zu
einem Husten gewandelt hat). So machen wir uns also dann einen gemütlichen
Nachmittag im Cockpit.
Noch ein schöner Blick auf das Schloss Gripsholm am Morgen.
Der Södertalje-Kanal liegt vor uns.
Suppenküche auf Rädern in Södertalje.
Vor und hinter der Schleuse ist der Kanal eine einzige große Baustelle.
Der Schleusenvorgang dauert ausgesprochen lange.
Als wir aus der Schleuse auslaufen, sehen wir die beiden roten Lichter rechts am Kanalufer. Das heißt: Weiterfahrverbot für alle Fahrzeuge. Etwas später kommt dann dieses Schiff in Sicht.
Mini-Felsinsel mit Kormoranen.
Wir erreichen die Bucht Norrviken, ...
... in der wir zunächst ganz allein liegen. Etwas später gesellen sich noch 3 oder 4 kleine Segler und Motorboote hinzu, von denen aber schließlich nur dieser kleine Segler über Nacht bleibt.
Mariefred nach Norrviken, 48 km.
Zwei Mal Warten in Södertalje. Einmal vor der Schleuse, einmal wegen des Gegenverkehrs.
Ankern in Norrviken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen