Gipsy 5 Kanal: Von Schloss Tullgarn nach Nynäshamn

Sonntag, 04. August 2019. Von Schloss Tullgarn nach Nynäshamn, 42 km

Es sind 42 Kilometer bis zu unserem heutigen Tagesziel. Das Ankerauf-Manöver zieht sich etwas in die Länge, weil sich die Kette ständig staut. Es dauert eine Weile bis wir überhaupt drauf kommen, woran es liegt, dass die Winsch streikt. Zuerst vermute ich, dass der Anker so fest im Grund sitzt, dass die Winsch ihn nicht herausziehen kann. Aber das Problem besteht auch noch, als Christine den Anker mit Rückwärtsfahrt aus dem Grund zieht. Wenn das Gewicht der Kette auf Seite des Kettenkastens nicht mehr schwer genug ist (weil sie sich stapelt), bleibt sie an der Kettennuss „kleben“ und verklemmt sich dann vor dem Koker. Später am Tag verstelle ich den Kettenabweiser und hoffe, dass das Problem damit gelöst ist. Werden wir beim nächsten Ankern feststellen.

Während der 4 Stunden Fahrzeit haben wir mehr oder weniger Flaute. Auf dem Stück offenen Wassers, also dort, wo keine Schären der Küste vorgelagert sind, gibt es etwas Schwell, der uns unangenehme Schaukelei beschert. Das ist aber nicht von langer Dauer. Um 1520 legen wir am langen Außensteg des Gästehafens in Nynäshamn an. Wir bekommen bald mit, dass die Fähren, die von hier in alle Richtungen fahren, u.a. nach Gotland, tatsächlich den Schwell verursachen, der uns im Törnführer bereits angekündigt wurde. Die Gipsy reißt ganz schön an den Leinen, wenn Schwimmpier und Boot sich in unterschiedliche Richtungen bewegen.

Mit Dorothea und Heiko erkunden wir später den Ort und folgen dem Hinweisschild „Zentrum“. Das entpuppt sich aber nur als ein kleiner, unattraktiver Platz und einem Coop Lebensmittelladen. Der Ort gibt nach erster Begutachtung nichts her. Einzig im Hafengelände gibt es einige Restaurants, Boutiquen und Eisbuden. Dort landen wir dann auch in einer Fischräucherei, wo wir ganz gut zu Abend essen und anschließend auf der Winnipesaukee die Verdauung noch mit einem Schnaps fördern.