Samstag, 24. August 2019.
Ein Bootsausflug von Stockholm zur Napoleonviken und zurück (59 km):
Schärenfahrt, Ankern, Baden, Paddeln, Sonne genießen.
Das Wetter soll schön werden
und das wollen wir nutzen um unserem Besuch zumindest einen kleinen Eindruck
von der Schönheit der schwedischen Schären zu vermitteln. Als wir um 0740 die
Leinen loswerfen ist es zwar noch bewölkt, aber als wir nach etwas weniger als
drei Stunden Fahrzeit den Anker in der Napoleonviken fallen lassen ist der
Himmel bereits so gut wie wolkenlos. Nicht nur für Irmgard und Franz, sondern
auch für uns beide ist es ein völlig neues Erlebnis, nur mal so für ein paar
Stunden zum Baden an einen Ankerplatz zu fahren und dann wieder in denselben
Hafen zurückzukehren. Das haben wir zum letzten Mal vor etwa 13 Jahren mit
unserer Gipsy III am Neusiedler See gemacht. In der Regel bleiben wir über
Nacht, wenn wir schon ankern und fahren dann zu einem anderen Ziel weiter. Es
hat wenig Wind, wir gehen nicht von Bord, also können wir auch einmal schleißig
ankern, wie wir das sonst bei anderen Bootsbesatzungen beobachten. Sprich, wir
werfen das Ding auf den Grund und fahren es kaum ein. Einmal die Kette etwas
langziehen reicht.
Wir bleiben vier Stunden an
diesem wunderschönen Platz in der Napoleonbucht. Jetzt am Wochenende und
angelockt durch das schöne Wetter zieht es natürlich viele einheimische Segler
aus der näheren Umgebung hierher und wir sind deshalb beileibe nicht die
einzigen, die heute diese Idylle genießen. Franz und ich fahren mit dem Dinghy
an Land und sehen uns die Szenerie von der Anhöhe aus an, wir gehen schwimmen
(Wassertemperatur 19 Grad) und paddeln etwas auf dem SUP. Irmgard und Franz
gelingt es recht gut, mit dem ungewohnten und doch ziemlich wackligen Untersatz
klarzukommen.
Als wir um 1430 den Rückweg
antreten, ist es auch auf dem Wasser deutlich voller als am Morgen beim
Herfahren. Wir haben den Eindruck, halb Schweden sei zwischen den Schären
unterwegs, was besonders an den engen Passagen des Baggenstäket zu Wartezeiten
oder knappen Begegnungen führen könnte, was aber wundersamerweise dann doch
nicht der Fall ist. Allerdings haben wir reichlich Begegnungen mit schnellen
Motorbooten, die unangenehme Wellen verursachen und uns oft in geringem Abstand
überholen. Als wir bereits wieder kurz vor unserem Ziel sind, kommt uns die
„Mein Schiff 1“, ein TUI-Kreuzfahrtschiff, erneut entgegen, diesmal beim
Auslaufen. Heute Morgen um acht liefen sie gerade ein, als wir hinausfuhren. Die
Kreuzfahrtgäste haben also nicht so ganz viel Zeit Stockholm kennenzulernen.
Um 1715 liegen wir wieder an
unserem Platz im Wasahafen und machen uns bald auf die Socken um Essen zu
gehen. Wir finden ein schönes Lokal direkt am Wasser. Weil wir nicht reserviert
hatten, müssen wir in anderthalb Stunden unseren Platz wieder räumen, aber das
ist überhaupt kein Problem, weil die Küche flott arbeitet und wir jetzt ohnehin
noch kein Dessert wollen. Den Nachtisch nehmen wir etwas später 5 Kilometer
entfernt in einer Eisdiele (leider nicht mit den uns bekannten italienischen
Eisdielen vergleichbar) in der Gamla Stan ein. Als wir gegen 22 Uhr wieder an
Bord sind, haben wir also auch noch 10 km zu Fuß zurückgelegt.
Einfahrt in die sehr schöne und perfekt geschützte Napoleonviken, die wir uns bereits vor einer Woche kurz angeschaut hatten.
Hier muss man acht geben. Die bemoosten Felsen sind rutschig und ruckzuck sitzt man auf dem Hintern.
Die Jungs an Land, die Mädels an Bord.
Viel Betrieb auf dem Wasser; kein Wunder bei dem schönen Wetter am Wochenende.
"Mein Schiff 1" begegnet uns heute bereits zum zweiten Mal. Dieses Cruise-Ship haben wir vor einigen Jahren auch schon an anderen Orten gesehen, z.B. in der Karibik.
... und die gesamte Fahrstrecke von heute in beiden Richtungen.
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