Samstag, 03. August 2019.
Tullgarn. Wanderung rund ums Schloss und Benny Andersson in Concert.
Gegen Mittag schauen wir uns
zusammen mit Dorothea und Heiko die Umgebung des Schlosses an. Wir übersehen
dabei ein Hinweisschild und folgen einem fake-Wanderweg, der uns schließlich
mehrere hundert Meter lang am unwegsamen und teilweise mit Brennnesseln
bestandenen Rand eines Haferfeldes entlang führt. Im Schlossgarten sind weitere Aufbauaktivitäten
für das Konzert am Abend im Gange, zu dem etwa 4000 Gäste erwartet werden. Die
Eintrittspreise sollen 60 Euro betragen. Im Schloss-Café lassen wir uns
anschließend zu einer kleinen Stärkung nieder. Es werden hier lecker aussehende
Krabbensandwiches angeboten, sogar mit echtem dunklen Vollkornbrot. Die
schmecken dann auch wirklich gut.
Um 17 Uhr kommen Dorothea
und Heiko zum Sundowner zu uns. Eigentlich hatten wir vorgehabt, uns am Abend
zumindest den Beginn der Show an Bord anzuhören und nur dann zu versuchen, an
Land zu gehen, wenn der Sound schlecht zu hören sein sollte. Aber Dorothea und
Heiko, die mit ihrem Hund schon früher für einen Gassi-Gang an Land fahren,
melden sich, dass es unbedingt lohnenswert sei, sich die Sache vor Ort
anzusehen. Also satteln wir im Schnellgang das Dinghy und brausen zum kleinen
Steg. Auf der Seeseite fragt niemand nach einem Ticket oder Eintrittsgeld. Wie
selbstverständlich können wir all das umsonst genießen, wofür ein paar Tausend
andere Geld bezahlt haben. Wenn wir vorher gewusst hätten, wie toll das Konzert
wird, hätten wir auch gern eines gekauft. Aber es war ohnehin ausverkauft, was
wir dann aber unverständlich finden, weil noch ziemlich viel Platz auf dem
großen Gelände ist.
Auf der Bühne spielt ein
Orchester in teils unterschiedlicher Besetzung. Big Band Sound. Bis zu 20
Musiker auf der Bühne. Benny Andersson (ein B von ABBA) ist einer davon und
wohl auch der Chef. Aber er hält sich eigentlich im Hintergrund und spielt
Flügel und Akkordeon. Der Bläsersatz und bis zu sieben Geigen sind phänomenal
und das Repertoire umfasst ein extrem breites Spektrum, angefangen von
schwedischer Volksmusik (die sofort ins Ohr geht) über Klassik (oh sole mio,
fast in Pavarotti-Qualität) bis hin zu Rock. Eine Sängerin und ein Sänger haben
geniale Stimmen und die gesamte Truppe liefert eine tolle Show ab. Der Hit ist,
dass wir die ganze Zeit unmittelbar vor der Bühne stehen und uns sogar noch auf
einem Geländer anlehnen können. Erste Reihe fußfrei, sozusagen. Wir merken gar
nicht, dass es langsam dunkler wird. Um 11 Uhr ist das Spektakel vorbei und wir
haben einen höchst erinnerungswürdigen Abend verbracht. Glücklicherweise hatte
ich vorher daran gedacht unser Ankerlicht einzuschalten, denn nun ist es
zappenduster, als wir mit dem Dinghy zum Schiff zurück fahren.
Ankern vorm Schloss. Ich fahre mit dem Dinghy los, um ein paar Fotos zu machen ...
... und Christine geht baden. Wassertemperatur 21 Grad.
Hier soll am Abend das Konzert stattfinden.
Orangerie. Wird wohl auch für gastronomische Zwecke genutzt. Derzeit aber geschlossen.
Diese Eiche wird wohl einige hundert, wenn nicht tausend Jahre alt sein.
Da muss man sich doch beschnuppern.
Hier haben wir uns verlaufen. Kein wirklicher Weg, auf dem wir da unterwegs sind. Und mit kurzen Hosen sind wir auch nicht gut gegen Brennesseln geschützt, die hier wachsen.
Plötzlich jagt Minnie, wie von der Tarantel gestochen, über das Stoppelfeld und hört weder auf Rufe noch Pfiffe von Frauchen und Herrchen. Sie kommt dann aber doch brav wieder angerannt. Erstaunlich, wie schnell sich so ein kleines Tier bewegen kann.
Diesen Wegweiser hatten wir übersehen und uns deshalb den Brennesselweg eingehandelt.
Es erwartet uns super Musik und eine tolle Show.
Das Schloss und unser Boot im Hintergrund.
Benny Andersson an Flügel und Akkordeon.
Wir haben einen Logenplatz direkt vor der Bühne.
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