Freitag, 8. Juni 2018

Vorpiek fertig


Freitag, 08. Juni 2018, Middelburg. Das Vorpiekprojekt wird abgeschlossen und in Middelburg beginnen die Wassersporttage.

Heute soll der Vorpiekjob abgeschlossen werden. Dazu muss ich erst mal zum Baumarkt radeln und einige Haken und eine Hartholzleiste besorgen. Dann die Hakenleiste „konfektionieren“ und einbauen, den Kettenkasten wieder an seinen Platz schrauben und schließlich das Quadratgeflecht-Tauwerk in die Kette spleißen. Dann kann die Vorpiek wieder eingeräumt werden. Aufräumen. Fertig. Und schon ist es 1830.

Heute beginnen die Wassersporttage Middelburg. Man könnte auch sagen: Hafenfest. Verschiedene Verpflegungsstände sind neben dem Hafenkantoor aufgebaut und ab mittags hören wir Live-Musik und DJ-Musik im Wechsel. Es wird auch zusehends voller und am Abend bekommen wir gleich ein Doppelpack Segler länggseits. Die fragen nicht einmal, ob es ok ist, wenn sie bei uns anlegen. Wir würden es ja ohnehin nicht verwehren und das Prozedere scheint hier auch üblich zu sein, aber mal ein kleines Wort zur Begrüßung oder eine Frage, wann wir denn gedenken wegzufahren, fänden wir schon angebracht. Außerdem sind wir erstaunt, dass sich die Leute ungefragt an uns festmachen und anschließend schließlich bei jedem Landgang über unser Schiff müssen, wenn es noch freie Plätze am Steg und in den Boxen gegenüber gibt.

Am Abend spazieren wir durch die Stadt auf der Suche nach einer Pizzeria. Diejenige, die empfohlen wurde, ist knallevoll. Also ziehen wir weiter und landen schließlich in einem Restaurant, in dem die Pizzen vorwiegend für den Außer-Haus-Verkauf in Kartons verpackt werden. Das war uns zunächst aber nicht so klar. Als wir dann die Getränke aus Dosen bzw. Flaschen trinken müssen, weil es keine Gläser gibt, sind wir schon sehr gespannt auf die Pizzen. Die sind dann allerdings sehr gut und versöhnen uns etwas mit unserer falschen Wahl der Lokalität. Wir hätten ja auch an einem der Imbissstände beim Hafenmeisterbüro essen können, aber es hat so stark abgekühlt, dass uns danach bei dem böigen Wind nicht wirklich zumute ist. Nach der Pizza verbringen wir dann aber noch eine Weile in dem Areal um der Live-Musik zuzuhören.

 Zurück vom 3 km entfernten Baumarkt: Alles, was nicht in den Rucksack passt, muss irgendwie am Fahrrad befestigt werden. So funktioniert es jedenfalls gut.

 Der Kettenkasten ist wieder an die Wand geschraubt ...

 ... und die Drainageleitung verlegt.


 Auch die Hakenleisten sind montiert (das Holz mit den kleinen Haken ist neu).

 Wenn an Bord geschraubt wird, ist es schnell ungemütlich, so dass man auch mal unter den Polstern liegen muss, wenn man es bequem haben will.

 Die Quadratgeflecht-Leine wird in die Kette gespleißt. Ziemlich mühsam, weil es ab der 7. Litze richtig eng wird in der Kette. Die 8. Litze noch durch das Kettenglied zu bekommen, ist verflixt schwierig. Und das 15 mal (weil die Litzen durch 15 Kettenglieder gefädelt werden).


 Alles wieder eingeräumt.

 Es wird voll im Hafen. Zwei Segler legen sich als Päckchen zu uns. 

 Wenn es nicht so kalt und windig wäre, würden bestimmt noch deutlich mehr Leute zum Hafenfest kommen.

 Live-Musik gleich bei uns um die Ecke im anderen Hafenbecken. Wir fühlen uns an die Dinghy-Konzerte der Phare-Bleu-Marina im Süden Grenadas erinnert. Nur, dass man damals ohne Dinghy keine Chance hatte, von der ganzen Sache etwas mitzukriegen. Hier ist es deutlich bequemer, sich alles von der Pier aus anzuschauen.



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