Samstag, 16. Juni 2018

In den Nationalpark Brabantse Biesbosch


Samstag, 16. Juni 2018. Von Dordrecht in das Naturschutzgebiet Brabantse Biesbosch, Rekreatiegebiet Aakvlaai, 42 km. 2 Schleusen, 5 Brücken.

Zusammen mit zwei anderen Motorbooten nehmen wir die „10-Uhr-Brücke“, um den idyllischen Stadthafen von Dordrecht zu verlassen. Bei der ersten Brücke im Wantij, der Prins Hendrikbrug haben wir allerdings Pech und müssen zwanzig Minuten warten. Heute fahren wir durch Natur pur in den Nationalpark Brabantse Biesbosch. Wildes Grün wuchert an den unbefestigten Ufern. Die Wassertiefe schwankt stark zwischen 1.20 m und 10 Metern. An einer Stelle drehen wir um, weil das Echolot nur noch 10 cm unterm Kiel anzeigt. Wahrscheinlich ist der Untergrund schlammig und ohne Steine und wir könnten einfach durchfahren, aber nach den beiden schlechten Erfahrungen im vergangenen Jahr sind wir etwas vorsichtig, was Grundberührungen angeht. Wir wollen schließlich nicht noch einmal unseren Propeller verbiegen, wenn es sich vermeiden lässt.

Auf dem Weg liegen zwei kleine Schleusen, die jeweils sofort für uns öffnen und uns schnell befördern. In der Nieuwe Merwede und dem Amer merken wir eine deutliche Strömung, die uns im ersten Fall schiebt und im zweiten bremst. Gegen Halb vier fahren wir in das Erholungsgebiet Aakvlaai ein. Es gibt nur einen Zugang in dieses Labyrinth aus Wasserstraßen, die sich zwischen Schilfgürteln und Weiden hindurchschlängeln. An den vereinzelt vorhandenen Stegen finden wir keinen Platz mehr. Am Wochenende sind hier viele Einheimische unterwegs und alles ist belegt. So nutzen wir die Gelegenheit, um 1645 auf einer etwas größeren Wasserfläche, die nur etwas mehr als zwei Meter tief ist, zu ankern. Dabei können wir auch gleich die an die Ankerkette gespleißte Leine bzw. die Verbindung von beiden testen.

Hier bietet es sich natürlich auch an, unser Dinghy bzw. den Außenborder erstmals in dieser Saison wieder in Betrieb zu nehmen, der bisher insgesamt erst 2 Stunden gelaufen ist. Er springt erfreulicherweise sofort an und verhilft uns zu einem schönen Ausflug durch die schmalen Natur-Kanäle, die wir teilweise vorher schon mit der Gipsy abgefahren hatten, dort allerdings immer mit wachem Auge auf das Echolot. Darum brauchen wir uns jetzt nicht zu sorgen. Je später der Abend voranschreitet, desto mehr verziehen sich die Wolken und wir bekommen einen schönen Sonnenuntergang. Es herrscht absolute Stille auf dem Wasser. Um 23 Uhr ist es immer noch nicht vollkommen dunkel.

 Vor der Prins Hendrikbrug müssen wir warten. Diese Tafel zeigt die Betriebszeiten an. Wir sind um 1023 vor der Brücke, aber man bedeutet uns, dass wir bis 1045 warten müssen.

 Ruderboote im Wantij


 In der Ottersluis. Urige Anlage ohne befestigte Seitenwände.


 Die Spieringsluis ist etwas moderner, aber ziemlich schmal. Sie erinnert uns an die Schleusen der Lahn.


 Viel Natur im Brabantse Biesbosch.




 Auf dem Amer begegnet uns dieses Hausboot.

 Anfang des Rekreatiegebietes Aakvlaai.


 Einstieg ins Dinghy.

 Mit dem Boot ums Boot.


 Im Aakvlaai gibt es einige Strandabschnitte. Manche Skipper setzen ihre Boote einfach mit Motorschub auf den Sand, damit die Mannschaft über den Bug an Land gehen kann. Da wird wohl ein Teil des Antifoulings dran glauben müssen. 



Wir sehen viele Nester von Haubentauchern, eines sogar mit Gelege.


















Track von Dordrecht nach Aakvlaai, 42 km





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