Mittwoch, 13. Juni 2018. Von
Goes nach Tholen, 30 km, 2 Schleusen, 3 Brücken.
Am Morgen wird die
Ringbrücke nur drei Mal geöffnet. Um neun, zehn und elf Uhr. Wir entscheiden
uns für die mittlere Variante und werfen 5 Minuten vor 10 unsere Leinen los,
zusammen mit zwei anderen Motorbooten, die unmittelbar vor uns geparkt hatten.
Die beiden niederländischen Boote fahren voraus und ich staune nicht schlecht,
dass die sich kein bisschen um die Geschwindigkeitsbeschränkung von 6 km/h auf
dem Havenkanaal kümmern, sondern mit 10 km/h dahinfahren. Da uns klar ist, dass
wir gemeinsam durch die nächste Brücke und dann auch in die Schleuse Sas Goes
müssen, wenn wir nicht längere Wartezeiten riskieren wollen, sollten wir besser
dran bleiben. Also fahren auch wir zu schnell. Die Schleusentore stehen dann
jedenfalls schon offen und diesmal geht es etwa 3 Meter abwärts, denn im
Tidengewässer der Oosterschelde ist gerade Niedrigwasser vorbei.
Wir haben unter Deck alles
seefest verstaut, was durch die Gegend fliegen könnte, denn wir bekommen den
Wind von Backbord querab. Er bläst dann aber nur mit 3 Beaufort und wir
schaukeln nicht allzu stark. Einen guten Teil der harmlosen Bedingungen haben
wir sicher dem niedrigen Tidenstand und auflaufendem Wasser zu verdanken, denn
einige Sände in Luv liegen noch trocken. Vor der Bergse Diepsluis müssen wir
ein paar Minuten warten, kommen dann aber auch schnell durch diesen letzten
Engpass des Tages. Um 1340 finden wir eine Box im Yachthafen von Tholen, direkt
beim neuen Clubhaus.
Nachdem wir uns bei der
Hafenmeisterin angemeldet, ein paar Zimtschnecken (Skillingsbollen) in einer
Bäckerei gekauft und an Bord Kaffee getrunken haben, erkunden wir den Ort. Kaum
vorstellbar, dass diese Stadt einmal am offenen Meer gelegen hatte, bevor man
nach der Flutkastastrophe von 1953 mit dem großen Eindeichungsprojekt des
Zeeland-Deltas begann. Wir finden wieder viele kleine Gassen mit netten
Giebeln, zwei gut erhaltene und restaurierte Windmühlen und nette Lokale. Am
späten Nachmittag wird das Wetter richtig schön und wir putzen noch etwas das Schiff.
Kurze Wartezeit vor der Schleuse Bergse Diep, die die Oosterschelde vom Schelde-Rijnkanaal trennt.
Die Schleusenkammer ist klein. Hier hätten gerade mal zwei Boote unserer Größe Platz.
Clubhaus und Hafenanlage des WV Kogge in Tholen.
Wir sind erstaunt, welch große Kirchen diese kleinen holländischen Orte zu bieten haben.
Arbeit in luftiger Höhe an einer der beiden Windmühlen.
Blick auf unseren Liegeplatz und das Ende des Hafens von Tholen.
Von Goes nach Tholen, 30 km.
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