Sonntag, 10. Juni 2018. Von
Middelburg zum Veerse Dam/Vrouwenpolder, 13 km. Am Nachmittag 3 Stunden Strandwanderung.
Wir hatten schon gestern
Abend mit unseren Nachbarn besprochen, dass wir die Brückenöffnung um 1015
nehmen wollen. Aber wir sind beileibe nicht die einzigen, die zu dieser Zeit
den kleinen Binnenhafen verlassen wollen. Insgesamt 9 Boote - davon 6 Segler
und 3 Motorboote - werfen fast gleichzeitig die Leinen los (zusätzlich die
Längsseitslieger, die sich ebenfalls bewegen müssen, auch wenn sie später
wieder anlegen wollen), veranstalten ein ziemliches Gewusel im Hafenbecken und
motoren dann doch geordnet im Gänsemarsch durch die beidseitig von der
Hafenmeisterin geöffnete Klappbrücke.
Als wir eine gute halbe
Stunde später zur Schleuse Veere kommen, haben wir mal wieder Glück. Denn
erstens ist das Tor offen und zweitens, noch wichtiger, handelt es sich um die
große Schleusenkammer und nicht um die kleine Yachtschleuse, die wir auf dem
Hinweg benutzt hatten. Dort passen nur 4 Sportboote hinein und das hätte für
uns eine längere Wartezeit bedeutet. Nach der Schleuse biegen wir nach Norden
ab, an Veere vorbei. Wir wollen an einem der kleinen Stege festmachen, die man
hier im Veerse Meer gratis benutzen kann, allerdings nur 24 Stunden auf demselben
Platz liegen darf. Möchte man länger bleiben, muss man sich einen anderen
Stegplatz suchen, der mindestens 150 Meter entfernt ist. Ob das kontrolliert
wird, wissen wir nicht. Jetzt in der Vorsaison vermutlich noch nicht.
Am Nachmittag scheint die
Sonne, aber die Luft hat nur 20 Grad und es bläst ein Vierer-Nordwind. Gute
Voraussetzung für eine längere Strandwanderung. Wir sehen zahlreiche
Kitesurfer, die den auflandigen Wind genießen. Interessanterweise können wir
keinen einzigen Windsurfer am Strand sehen. Einige von denen fahren dafür
binnen auf dem Veerse Meer. Dafür gibt es hier im Gegenzug keine Kitesurfer.
Vermutlich ist das Kiten verboten. Als wir an Bord zurückkommen, hat der Wind
leicht recht gedreht, so dass wir eine kleine Welle aufs Schiff bekommen, die
den Kahn etwas hin und her schubst. Beim Zelt schließen wir alle Fenster und
Türen, damit der Wind uns nicht um die Ohren pfeift und wir den Treibhauseffekt
genießen können. Sundowner zu einer Zeit, bei der die Sonne noch lange nicht
untergeht.
In der großen Schleusenkammer haben alle Boote Platz.
Vorbei an Veere. Hier waren wir vor einer Woche für zwei Tage.
Die Nordwestecke des Veerse Meeres. Im Hintergrund sieht man schon den Deich.
Am Nachmittag wandern wir drei Stunden am Strand entlang.
Beim Barfußgehen etwas stachelig. Die Muscheln pieksen in die Fußsohlen.
Da sind zwei mit ihren Drachen zusammengestoßen. Die Leinen haben sich verwickelt und die Piloten brauchen eine Weile, bis sie alles entwirrt haben.
Mit solchen Foils heben die Kiteboards vom Wasser ab und werden dadurch noch schneller.
Von Middelburg zum Veerse Dam/Vrouwenpolder, 13 km. Der ursprünglich angepeilte Steg ganz in der Nordwestecke war komplett belegt, deshalb die Schleife.
Hier ist unser Fußmarsch mit eingezeichnet.
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