Dienstag, 31. August 2021

Zufälliges Treffen mit 5 Ex-Kollegen in Laboe

 

Dienstag, 31. August 2021. Von Kappeln nach Laboe, 45 km. In Laboe treffen wir zufällig 5 ehemalige Kollegen von mir.

 

Eigentlich wollten wir heute ja nach Eckernförde. Weil unsere weitere Planung Kiel, Heiligenhafen und Lübeck vorsah und wir für alle – zum Teil recht lange Strecken – wenig Wind brauchen, den wir voraussichtlich nur noch bis Donnerstag haben, disponieren wir um, nachdem wir den Versuch, ganz spontan in Damp unterzukommen, aufgeben, weil dort kein Liegeplatz für uns verfügbar ist.

 

Mit der Brücke in Kappeln klappt alles wunderbar. Um 0845 rauschen wir durch und sind eine Dreiviertelstunde später in der Schleimündung. Tolles Wetter, viel Sonne, 8 Knoten Wind. Im offenen Gewässer trotzdem Wellenhöhe bis 50 cm, aber da sie heute von hinten kommen, stört das nicht allzu sehr. Um 13 Uhr liegen wir fest an einem Längssteg in Laboe, der komplett frei ist, als wir ankommen. Das ändert sich aber schon bald. Als ich vom Hafenmeisterbüro zurückkomme, legt gerade eine Bavaria 45 an und der Skipper bemerkt zu seiner Crew, dass dies ein ungemütlicher Liegeplatz sei. Stimmt, pflichte ich ihm bei, hier könnte es ganz schön schaukeln, denn wir liegen gleich bei der Einfahrt und der Schwell, den vorbeifahrende Schiffe verursachen, läuft ungebremst hier rein.

 

Als ich wieder an Bord bin, denke ich mir, dass mir die Stimme des Skippers der Bavaria irgendwie bekannt vorkommt. Und dann fällt mir ein, dass derjenige, mit dem ich die Stimme assoziiere, Segler ist. Schließlich frage ich ihn, ob es sein könne, dass wir in Bremen einmal Kollegen gewesen seien. Wir haben uns zwar seit mehr als 12 Jahren nicht gesehen, aber es stellt sich heraus, dass ich richtig liege. Noch größer ist die Überraschung, als sich herausstellt, dass auch die 4 anderen Crewmitglieder ehemalige Kollegen sind, die ich alle kenne, zwei davon sogar meine Ex-Chefs. Wir trinken ein Bier zusammen und sind erfreut über das zufällige Wiedersehen. Später am Abend treffen wir uns dann noch einmal zu einem Absacker in Form von Rotwein auf der Gipsy 5. Die Welt ist doch klein.


Um 0845 durch die Brücke in Kappeln

Die Schleimündung liegt vor uns



Die Villen von Olpenitz, diesmal von der Schleiseite.

An der Schleimündung. Hier geht's raus auf die Ostsee.

Damp. Eine einzige Bausünde. Hotels und Ferienapartments im Stil der 60iger Jahre.

Hier geht es in die Eckernförder Bucht. Kurzfristig entscheiden wir uns, nicht hineinzufahren.

Das Ehrenmal Laboe, 72 m hoch, weithin sichtbar. Gedenkstätte für die gefallenen Marinesoldaten des ersten und zweiten Weltkriegs.

Mich laust der Affe. Vor uns legt eine Charteryacht mit 5 Ex-Kollegen von mir an. Nettes Wiedersehen mit Axel, Dietmar, Holger, Jürgen und Matthias.

Im Hafen von Laboe


Ehrenmal und U-Boot (aus dem 2. Weltkrieg) kann man besichtigen.

Eine der 3 Schiffschrauben der Prinz Eugen.

Wir besichtigen das Ehrenmal. Für das U-Boot reicht heute die Zeit nicht.

Die 72 m auf den Turm hinauf machen wir zu Fuß. Blick abwärts in den Treppenschacht.


Von hier können wir auch die Marina sehen. Der Blick geht in die Kieler Förde hinein.

Blick auswärts.

Auf ein Bier auf der Bavaria


Zum Abendessen an Land. Anschließend noch ein kleiner Spaziergang.



Später am Abend gibt es dann noch einen verspäteten Sundowner oder gemütlichen Absacker im Ex-Kollegen-Kreis auf der Gipsy 5.


Von Kappeln nach Laboe. Gelbe Nord-Süd-Linie in der Mitte.

Kurzer Abstecher in den Hafen von Damp. Wir finden keinen Platz.

Unruhiger Parkplatz an der Einfahrt in den Yachthafen von Laboe.




Montag, 30. August 2021

Radtour zum Strand

 

Montag, 30. August 2021. Kappeln, Museumshafen. Radtour nach Olpenitz und zum Strand. Strandwanderung nach Schönhagen.

 

Tolles Wetter heute. Sonne pur. Wir schwingen uns am späten Vormittag auf die Räder und strampeln Richtung Ostsee. Erstes Ziel ist der kleine Ort Olpenitz, in dem es einige schöne Fachwerkhäuser gibt. Die Gegend hier hat einen ziemlichen wirtschaftlichen Schaden hinnehmen müssen durch die Schließung des Marinestützpunktes in Olpenitz. Die Bundeswehr hatte hier viele Menschen beschäftigt, die nun nichts mehr zum Bruttoinlandsprodukt beitragen können. Dieser sehr große, ehemalige Marinehafen beinhaltet nun mehrere kleine Marinas und rundherum entsteht ein Villenpark nach dem anderen. Die meisten Häuser haben Blick aufs Wasser und einige sind architektonisch auch ganz schön. Insgesamt wirkt es u.E. jedoch wie Einheitsbrei und Ghetto. Trotzdem sehen wir mehrfach große Schilder, die für den Verkauf der Domizile werben, mit einer Banderole quer darüber: Ausverkauft.

 

Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Weidefelder Strand, wo wir uns einen Strandkorb mieten und einen halben Urlaubstag einlegen. Wir laufen dann auch noch ein paar Kilometer weiter am Strand entlang bis nach Schönhagen. Nachdem wir in unserem Strandkorb schon unsere mitgebrachten Brote verspeist hatten, gibt es jetzt in einem Strandkorbcafé den Nachmittagskaffee mit etwas Eiskonfekt (diesmal die schmale Variante).  Als wir zu unserem Korb zurückkommen, haben zwei Jungs aus dem Schwabenländle (vielleicht 7 und 9 Jahre alt) davor ein riesiges Loch gebuddelt. Sie streiten sich wie die Kesselflicker, weil sie sich in dem engen Loch gegenseitig im Weg sind. Lachen müssen wir, als wir die folgende Konversation hören (beide sind noch am Schaufeln). Der Ältere: „Komm, wir geh’n ins Wasser.“ Darauf der Jünger: „Nix da, ins Wasser! Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ In vollem Ernst!

 

Auf dem Rückweg gehen wir noch etwas für’s Abendessen einkaufen. Antipasti stehen auf dem Plan und als hätten wir es so bestellt, steht vor dem großen Rewe ein Verkaufswagen, in dem ein Türke ein riesiges Sortiment verschiedenster Leckereien anbietet, von gefüllten Paprika über diverse Aufstriche bis zu eingelegten Auberginen. Wir kaufen eine ganze Menge davon ein (für den Preis hätten wir auch essen gehen können) und lassen es uns etwas später an Bord schmecken.


Diesmal warten wir nicht auf dem Schiff, sondern auf dem Fahrrad. Dauert aber nicht sehr lange und ist außerdem ganz interessant, den durchfahrenden Booten zuzuschauen.






Am ehemaligen Olpenitzer Marinehafen entstehen riesige Villenparks. Einige davon schwimmen auf dem Wasser. Sie liegen allerdings sehr dicht beieinander und erinnern an Wohnmobilstellplätze auf Asphalt, wie sie öfter in Stadtnähe anzutreffen sind.

Wir schätzen, dass hier mehrere hundert Häuser gebaut wurden. Alle sind offenbar verkauft. Jedenfalls ist das den diversen Schildern zu entnehmen.




Ganz billig ist es hier wohl nicht, auch wenn dieses Objekt vielleicht keines aus der Standardserie ist.


In Olpenitzdorf






Heute nur ein kleines Eis.



Abendessen an Bord, immer noch im Museumshafen.