Pfingst-Montag, 10. Juni
2019. Von Göteborg nach Kungälv, 20 km. Besichtigung der Festung Bohus,
Jungfernfahrt auf dem SUP, kleine Radtour.
0730: Drei Segler und ein Schweizer
Motorboot werfen die Leinen los und fahren die oder den Göta Älv aufwärts. Eine
Viertelstunde später sind wir auch unterwegs. Die Segelboote überholen wir vor
der Eisenbahnbrücke, die mit 5,90 Meter für uns hoch genug ist um sogar mit
stehendem Mast drunter durch fahren zu können, was für die Segler natürlich
nicht möglich ist und die deshalb eine halbe Stunde warten müssen.
Mit leichter Gegenströmung
von 1 bis 2 km/h sind es kleine 20 km bis nach Kungälv, wo es eine der wenigen
Festmachemöglichkeiten auf dem Trollhätte-Kanal für Yachten gibt. Der Steg im
Fließgewässer liegt malerisch schön unterhalb der Bohus Festung, die einen
Besuch wert sein soll. Gleich nach dem Anlegen um zehn Uhr machen wir uns auf
den kurzen Weg. 10 Euro Eintritt scheinen zunächst viel, erweisen sich dann
aber als vollauf gerechtfertigt, denn die Besichtigung ist wirklich interessant
und wir bleiben viel länger als vorher gedacht. Vor allem die diversen
Möglichkeiten, sich aktiv zu betätigen, z.B. beim Bogenschießen oder dem Ziehen
einer Fähre über einen kleinen Teich, lockern die Tour auf und machen sie
kurzweilig. Anschließend schlendern wir noch kurz durch den Ortsteil, der an
die Burg anschließt und gehen dann zum etwas verspäteten Mittagessen zum Boot
zurück.
Am Nachmittag teste ich
unser Paddelboard und anschließend drehen wir mit den Rädern noch eine Runde
durch die etwas weiter entfernt gelegenen Teile von Kungälv und radeln außerhalb
des 24.000-Einwohner-Städtchens durch die Botanik. Als wir zurück kommen,
sprechen wir mit der Crew eines deutschen Segelboots, das mittlerweile am selben
Steg festgemacht hat. Die Besatzung hatte versucht, auf der Nordseite der kleinen
Insel, die von der Burg eingenommen wird, im schmalen und seichten Seitenarm an
einem der kleinen Schwimmstege festzumachen. Das ist aber misslungen und die
Strömung hat sie auf ein anderes Boot getrieben, wobei dessen hochgeklappter
Außenbordmotor ein Loch in ihre Bordwand gerammt hat. Ziemlich dicht über der
Wasserlinie. Unterhalb wäre noch blöder gewesen. Jetzt ist der Skipper dabei,
das Loch dicht zu spachteln, was ihm recht gut zu gelingen scheint.
Möglicherweise sehen wir Boot und Crew noch öfters wieder, denn sie wollen auch
durch den Göta Kanal. Morgen fahren wir weiter, voraussichtlich bei äußerst
üblem Wetter.
Dieses Bild gehört noch zum gestrigen Tag: Schöne Gute-Nacht-Stimmung in Lilla Bommen.
Der oder die Göta Älv, Blick nordwärts, kurz vor Kungälv.
Anlegestelle im Fluss ohne Strom und Wasseranschlüsse, dafür gratis. Man darf maximal einen Tag lang bleiben.
Oldtimer werden hier auch noch für den regulären Gebrauch genutzt.
Puppe im Strom. Wir haben keine Ahnung, wen diese Figur darstellen soll.
Unser idyllischer Liegeplatz unterhalb der Burg, die man links im Bild ansatzweise erkennen kann.
Wir machen uns auf zur Besichtigung.
Man kann sich hier an verschiedenen Stellen aktiv betätigen. Dieser Bogen hat eine ordentliche Spannung und ich muss mich anstrengen, die Sehne komplett durchzuziehen.
Wow, ich bin selbst überrascht, ...
... und noch mehr, als ich feststelle, dass das offenbar kein Zufallstreffer war.
Da kommt spitzbübische Freude auf.
Das Kind im Manne kommt zum Durchbruch.
Das Ding ist wirklich nicht schlecht gemacht. Durch die kleinen Schlitze im Blechhut sieht man fast nichts. Wenn man richtig angeschoben wird auf den Schienen und etwas Speed drauf hat, ist es gar nicht so leicht, das Ziel mit der Lanze zu treffen.
Blick auf den Trollhätte-Kanal (Göta Älv).
Auch als Fährmann kann man sich betätigen.
Der kleine Hafen auf der Nordseite der Burg. Wir fahren erst gar nicht dort hinein, weil wir befürchten, dass die Wassertiefe nicht reicht. Auf unserem Spaziergang durch den Ort stellen wir dann auch fest, dass die Boxen deutlich zu klein für uns gewesen wären.
Der Ortsteil in der Nähe der Burg besteht fast ausschließlich aus den typischen Holzhäusern.
Wo es so schön windstill und das Wasser so glatt ist, muss ich doch mal das Paddelboard ausprobieren.
Gäste am Steg. Man muss etwas acht geben, dass man nicht in deren Hinterlassenschaften tritt.
Auf der Radtour sehen wir dann auch noch ein Reh, das zunächst dicht an der Straße im Gras liegt. Gerade als ich die kleine Kamera aus der Tasche geholt habe, springt es davon.
Von Göteborg nach Kungälv, 20 km. Einige Brücken, aber alle hoch genug für uns um mit stehendem Mast drunter durch fahren zu können.
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