Mittwoch, 26. Juni 2019.
Norrkvarn. Montage eines Wasserhahns im Cockpit.
Das Material ist schon seit
Saisonbeginn an Bord. Den Wasserhahn, sowie auch den Lochbohrer , geeignet für
Metall und im korrekten Durchmesser, hatte ich im Winter via Internet bestellt
und die Leitungen, Anschlussstücke und Winkel für die 15 mm Kunststoffrohre in
der Chandlery in Elburg besorgt. Es ist ein ordentliches Stück Arbeit und
deshalb habe ich den Job bisher so lange aufgeschoben.
Bisher haben wir keinen
Wasseranschluss an Deck, auch keine Heckdusche. Das Verlegen von
Wasserleitungen ist bei uns an Bord äußerst kompliziert, weil es fast keine
Stellen gibt, die von unter Deck aus zugängig sind, ohne dass man die Rohre
sichtbar verlegen müsste. Und das sieht ja nicht schön aus. Nach langem Suchen
und Recherchieren stellte sich heraus, dass es am einfachsten ist, einen
Wasserhahn neben dem Eingang im Cockpit zu installieren. Nicht ganz ideal, aber
relativ zentral. Von hier aus könnte man mit kurzem Schlauch auf der
Badeplattform duschen und hätte zudem jederzeit eine Wasserzapfstelle an Deck
verfügbar. Mit längerem Schlauch könnte man auch das ganze Teck abspritzen. Den
Anschluss würde ich von der Waschmaschinenleitung abzweigen.
Es sind eine Menge
Arbeitsschritte und wie immer, ist der Zugang teilweise äußerst schwierig.
Irgendwann ist es dann geschafft und es folgt die Probe aufs Exempel.
Hoffentlich ist alles dicht. Heiliges Kanonenrohr. Aus einer Verbindung direkt
beim Waschmaschinenanschluss spritzt es mir entgegen. Mist. Die Steckverbindung
funktioniert anders als die anderen bisher. Man muss sie aufschrauben.
Glücklicherweise ist das Stück Rohr lang genug, denn es muss noch zwei
Zentimeter tiefer in die Muffe hinein. Ok, das war’s dann ja wohl? Nein, noch
ein Kanonenrohr, ein heiliges! Auch aus einer der 90-Grad-Winkelverbindungen
schießt das Wasser. Die Verbindung liegt verdeckt im Kabelschacht. Ich muss
dazu 15 Zentimeter hoch in den Schacht greifen und versuchen, die Verbindung
weiter ineinander zu stecken. Viel Kraft ist erforderlich. Tatsächlich, da
rutscht das Rohr noch zwei Zentimeter tiefer in den Verbinder. Jetzt ist alles
dicht, Gott sei Dank.
Um 14 Uhr fange ich an, um
21:45 Uhr bin ich fertig, inclusive Aufräumen.
Als erstes muss die Waschmaschine nach vorn gekippt werden, damit dahinter mehr Platz zur Verfügung steht. Der Türausschnitt ist exakt 60 cm breit. Deshalb funktioniert das Kippen nur, wenn zuvor die Tür abgebaut wird, weil sonst die Bänder im Weg sind.
So sieht es von der Seite aus. Von diesem Wasserhahn aus soll die Leitung gelegt werden.
Dasselbe Loch von unten und innerhalb des Kabelschachts.
Nächster Schritt: Das Loch für den Wasserhahn. Erst mal mit 3 mm vorbohren.
Dann das große Loch mit dem Kreisbohrer.
Hinter 5 mm Stahl kommt eine Isolierschicht aus Kork, dann Sperrholz.
Obwohl ich Vorkehrungen treffe und Christine von innen ein Stück Holz dagegen presst, lässt sich nicht ganz verhindern, dass etwas Furnier ausreißt.
Die Rohre müssen passend abgelängt werden.
Weil sich der Wasserhahn konstruktionsbedingt nicht anschrauben lässt, klebe ich ihn mit Epoxy ein.
Abdichtung von außen mit Pantera.
12 cm Rohrleitung sind von innen sichtbar. Allerdings nur, wenn man genau hinschaut.
Die Zuleitung vom Wasserhahn der Waschmaschine ist gelegt. Aus dem Anschlussstück des Kunststoffrohrs spritzt es zunächst, als ich den Hahn aufdrehe.
So verläuft die Leitung im Kabelkanal. Oben und unten sind je ein 90-Grad-Winkelstück eingebaut. Ziemliche Fummelei.
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