Donnerstag, 6. Juni 2019,
Göteborg, Lilla Bommen. Ein Stadtbummel und zwei Besuche, davon einer ungeplant
(Sibylle und Justus), der andere geplant (Thea und Fridolin).
Der heißeste Tag bisher: Das
Thermometer klettert bis auf 29 Grad und wir kommen ins Schwitzen, obschon wir
gar nicht besonders aktiv sind. Heute ist schwedischer Nationalfeiertag und am
Morgen herrscht fast gespenstische Ruhe auf den Straßen. Ob die Geschäfte offen
haben? Wir müssten nämlich dringend Nahrungsmittel kaufen. Gleich auf der
anderen Straßenseite (allerdings eine wirklich breite Straße mit mehreren
Spuren in beiden Richtungen, die man auf einer überdachten Fußgängerbrücke
queren kann) gibt es ein großes Einkaufszentrum in dem sich laut Google auch
ein Lidl befinden soll. Jawoll, so isses. Und alle Geschäfte haben geöffnet.
Also gehen wir am Morgen erst mal einkaufen und am Nachmittag etwas Bummeln
inclusive Eisessen. Es gibt zwar gutes Eis zu kaufen, aber eine Eisdiele, wie
wir sie von zu Hause kennen, so mit einer Speisekarte, auf der zig verschiedene
Eiskreationen angeboten werden und man sich gemütlich hinsetzen kann und
bedient wird - nein, so etwas scheint es in ganz Göteborg nicht zu geben.
In unserer Marina haben wir
ein Segelboot mit österreichischer Flagge entdeckt. Thea und Fridolin sind genau
wie wir den ganzen Sommer unterwegs und haben schon größere Strecken in Europa
zurück gelegt. Unter anderem sind sie die Donau bis ins Schwarze Meer hinunter
gefahren und dann im Mittelmeer bis nach Italien gesegelt. Wir haben die beiden
für 19 Uhr zum Sundowner eingeladen. Aber bevor es so weit ist, bekommen wir
noch anderen Besuch.
Ich bin gerade dabei, auf
dem Steg eine „Waschanlage“ für die Ankerkette zu basteln, als ich angesprochen
werde. Die beiden Segler stellen sich als Sibylle und Justus vor. Sie haben
unseren Gipsy IIII Blog verfolgt und kennen uns also bereits ziemlich gut. Bei
der Suche nach einem Liegeplatz für ihr Boot sind sie hier zufällig auf uns
gestoßen. Wir kommen natürlich gleich ins Gespräch und mit Schiffsbesichtigung
und Kaffee ist ruckzuck eine Stunde rum. Die beiden wollen auch einmal um die
Welt segeln und es entspinnen sich schnell Fachgespräche über die
Blauwassersegelei. Sie geben sich mit
Thea und Fridolin sozusagen die Klinke in die Hand und wir haben neue,
interessante Gesprächspartner, mit denen wir bis weit nach Sonnenuntergang
beisammen sitzen.
Da steht das Pferd nicht auf dem Flur, sondern auf dem Balkon.
Sibylle und Justus; ein spontaner, zufälliger Besuch. Aber sehr interessant. Wir freuen uns, dass die beiden uns angesprochen haben.
Thea und Fridolin haben wir zum Sundowner eingeladen. Bei netten Gesprächen, Prosecco, Wein und Bier verrinnen die Stunden mal wieder wie im Flug.
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