Mittwoch, 11.
August 2021. Kopenhagen, 5. Tag. Stadtführung und Tivoli.
Um 9 Uhr
brechen wir mit den Rädern auf. Zunächst fahren wir bei einem Hörgeräteakustiker
vorbei, weil die beiden kleinen Gummipassstücke zerbröselt sind und Ersatz
brauchen. Genau die gleichen bekommen wir zwar nicht, aber immerhin ein
adäquates Replacement. Wir schaffen es rechtzeitig, um 10 Uhr am Rathausplatz
zu sein, denn um diese Zeit beginnen dort die Stadtführungen. Wie schon in
Stockholm, sind auch diese hier gratis. Wenn man zufrieden ist, gibt man dem Guide
ein Trinkgeld. Mit unserem sind wir sehr zufrieden. Unser seniorer Amerikaner,
der mit einer Dänin verheiratet ist und früher einmal Manager in einem großen
Schiffslogistikunternehmen war, macht diese Führungen wohl eher aus Spaß und zum
Zeitvertreib, als zum Geld verdienen, was er unserer Einschätzung nach sicher
nicht nötig hat. Trotzdem lassen wir den Tip recht großzügig ausfallen, denn
die Tour durch die Innenstadt dauert geschlagene 3 Stunden und anschließend
bekommen wir im mittlerweile kleineren Kreis auf einem anderen Rückweg noch
weitere Informationen, die im offiziellen Teil der Tour gar nicht enthalten
waren.
Danach gönnen
wir uns ein paar Stunden im Tivoli, dem zweitältesten Vergnügungspark der Welt
(der älteste ist auch hier in der Nähe, aber deutlich kleiner und deshalb
unbedeutend). Das ganze Gelände ist sehr gefällig gestaltet, mit viel
Gastronomie und schönen Grünanlagen. Auch die Fahrgeschäfte haben einiges zu
bieten, selbst wenn sie in Anzahl und Spektakel vielleicht nicht ganz mit den
größeren Parks wie Rust oder Disneyworld mithalten können. Dafür verströmt
alles ein mehr als hundertjähriges Flair.
Wir drehen dann
mit den Rädern (Kopenhagen ist übrigens die Großstadt mit der höchsten pro-Kopf-Anzahl
an Fahrrädern. Auf 5,7 Mio Einwohner kommen 15 Mio Räder, laut unserem Guide) noch
eine kleine Runde durch die Innenstadt und machen uns schließlich wieder auf
den Weg zurück zum Boot. Unterwegs halten wir beim Lidl um unsere Vorräte
aufzufüllen. Morgen soll es weitergehen nach Rödvig.
Gestern waren
wir übrigens fast den ganzen Tag an Bord, due to bad weather. Erst am Abend
haben wir noch eine kleine Runde zu Fuß in der Umgebung des Kastruper
Lystbädehafens gedreht.
Am Sonntag bestellt, Dienstagmittag eingetroffen. Wir hatten keinen Segelführer für diesen Teil Dänemarks an Bord und deshalb haben wir einen geordert, damit wir uns etwas besser auf die Häfen und Törns dazwischen einstellen und vorbereiten können.
Gestern Abend: Kleiner Fußmarsch in der Nähe der Marina.
Blick auf unseren Liegeplatz. Wir haben einen der insgesamt zwei verfügbaren Längsliegeplätze.
Unsere Stadtour heute Morgen startet am Rathaus (rechts im Bild)
Hier hat einmal die Frau Wolfgang Amadeus Mozarts gewohnt. Nach seinem Tod hat sie in Kopenhagen versucht, die Musik ihres Gatten in klingende Münze zu verwandeln.
Dieser kleine Pavillion rechts der Bildmitte war früher mal ein Telefonhäuschen und beherbergt jetzt einen Kiosk. Von diesen "Telefonzellen" gibt es noch mehrere in der Stadt, die alle ähnlich aussehen, heute aber unterschiedliche Funktionen haben.
Typische Altstadtgasse abseits der Haupteinkaufs- und Touristenwege.
Hier müssen die Rundfahrtboote langsam und vorsichtig operieren, um um die Kurve zu kommen.
Schloss Christiansborg. Heute Regierungssitz.
Davor ein großer Reitplatz. Die Lipizzaner kommen gerade aus der Sommerpause und müssen etwas bewegt werden
Eine Kirche, die keine Kirche ist, sondern ein etwas besseres Restaurant beherbergt. Wir schaffen es heute leider nicht, uns das etwas näher anzuschauen.
Nochmal Wachwechsel. Diesmal sehen wir die Truppe auf dem Weg vom Schloss Rosenborg zum Schloss Amalienborg. Jeden Tag zu Mittag marschiert hier die Wache mitten durch den Citytrubel. Wenn die Queen vor Ort ist (heute nicht) findet das Ganze in größerer Besatzung inklusive Musikkapelle statt.
Die Frederikskirche im Hintergrund. Davor liegt Schloss Amalienborg.
Blick durch das Haupteingangstor des Tivoli (nach außen)
Man merkt deutlich, dass wir in Pandemiezeiten unterwegs sind. Und zwar an den geringen Besucherzahlen. Masken tragen nur sehr wenige Menschen. Allerdings gibt es überall Hinweise, Abstände einzuhalten. Es hält sich aber kaum jemand daran.
Auf dem Rückweg zum Schiff fahren wir noch bei der Frelsers Kirche vorbei, deren Turm man von außen über eine spiralförmig nach oben verlaufende Treppe besteigen kann. Hier müssten wir allerdings eine halbe Stunde warten, weil oben naturgemäß nur sehr wenig Leute Platz haben. Man könnte auch über das Internet einen Slot buchen. Machen wir aber nicht und so genießen wir nur den Blick von außen.
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