Freitag, 13. August 2021

50 km per Boot, 20 km per Pedes

 

Donnerstag, 12. August 2021. Von Kastrup/Kopenhagen nach Rödvig, 53 km. 20-Kilometer-Wanderung an den weißen Klippen von Stevns Klint.

 

Wenn man sich das Frühstücken abgewöhnt hat, kommt man morgens schneller los. Aufstehen, Zähneputzen, anziehen, Tee kochen, Leinen los. Das geht in einer Viertelstunde. OK, heute brauchen wir ein paar Minuten länger, aber um 0725 sind wir trotzdem schon unterwegs, weil wir den geringen Wind am Vormittag nutzen wollen und die Chance auf einen guten Liegeplatz beim Ankommen um die Mittagszeit am größten ist.

 

Wir starten bei Flaute und mehr als 9 Knoten Wind und 30 cm Welle aus Süd kriegen wir während der ganzen Fahrt nicht. Die weißen Kreidefelsen von Stevns Klint kommen bald in Sicht und bilden ein schönes Panorama beim Vorbeifahren. Im Hafen von Rödvig finden wir einen guten Längsliegeplatz. Nach unserem verspäteten Müslifrühstück, heute um kurz vor 13 Uhr, machen wir uns auf die Socken.

 

Der Weg führt uns oben auf den Klippen entlang, an Weizen-, Roggen- und Rapsfeldern vorbei, bis zum Leuchtturm von Stevns Klingt. Hinweg 10 km, Rückweg 9 km (weil wir weniger Abstecher zum Ufer herunter machen). Das Wetter ist traumhaft zum Wandern. Leichter Wind bei 22 Grad. Als wir um 19 Uhr zurückkommen, sind wir ganz schön kaputt. Weil wir keine Lust auf Essenmachen haben, gehen wir gleich, so wie wir sind, in ein Restaurant am Hafen und essen eine supertolle Tapasplatte für 2 Personen.

 

Anschließend bekommen wir noch Besuch an Bord. Heute Mittag ist hier kurz nach uns eine Segelyacht mit österreichischer Flagge eingelaufen. Kurz darauf kam der Skipper bei uns vorbei, um sich vorzustellen und etwas zu plaudern. Erst später kommt Christine drauf, dass wir Ingo, so hat er sich vorgestellt, schon mal gesehen und gesprochen haben. Und zwar anlässlich eines „halb rum“-Vortrags über unsere sechsjährige Segelreise um die halbe Welt, den wir im Winter 2017 am Bodensee gehalten hatten. Dort war er gemeinsam mit seiner Frau Marleth im Auditorium und im Anschluss an unsere Präsentation hatten wir noch eine ganze Zeit miteinander geredet. Als wir von unserer Wanderung zurückkommen und ihn noch einmal ansprechen, stellt sich heraus, dass Christine Recht hatte. Die Welt ist doch klein. Wir laden ihn und seine Familie dann auf einen Sundowner zu uns an Bord ein und wir verbringen noch ein paar nette gemeinsame Stunden miteinander im Cockpit. Es gibt mal wieder viel zu erzählen. Weil wir alle morgen früh rauswollen, beenden wir die Session mehr oder weniger notgedrungen um Mitternacht. 


Noch ein Blick auf die Öresundbrücke, diesmal von der anderen Seite.

Schöne Flaute heute Morgen. Uns freut es.

Die Kreidefelsen von Stevns Klint. Am Nachmittag wandern wir zu Fuß zum Leuchtturm.


Liegeplatz in Rödvig. Später bekommen wir noch einen deutschen  Traditonssegler längsseits.

Das Boot von Ingo, dem Vorarlberger, den wir schon einmal am Bodensee getroffen hatten.

Ein rekonstruierter Feuersteinofen als Wahrzeichen von Rödvig

Zu Fuß unterwegs, meistens oben auf den Klippen.

Hin und wieder gibt es Abgänge zum Strand hinunter.



Sehr klares Wasser auch hier.






Riesengroße Weizen-, Roggen- und Rapsfelder.


Überall wird hier auf Tafeln beschrieben, wie man besonders an diesen Kreidefelsen den Meteoriteneinschlag vor 65 Mio Jahren analysieren kann, in dessen Folge die Dinosaurier ausstarben.




Wir müssen googeln, bis wir wissen, um welche Feldfrucht es sich hier handelt. Raps kannten wir bisher nur grün und in gelber Blüte.




 Die Treppen unterhalb der Kirche führen zum steinigen Strand.


Blick aus der Kirche aufs Meer.



Am Ziel der heutigen Wanderung angelangt.





Wanderung vom Hafen in Rödvig nach Stevns Klint Lighthouse.

Nettes Beisammensein am Abend mit den Vorarlbergern Marleth und Ingo.



Von Kastrup Lystbädehavn nach Rödvig, 53 km

Ankunft in Rödvig


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