Donnerstag, 12.
August 2021. Von Kastrup/Kopenhagen nach Rödvig, 53 km. 20-Kilometer-Wanderung
an den weißen Klippen von Stevns Klint.
Wenn man sich
das Frühstücken abgewöhnt hat, kommt man morgens schneller los. Aufstehen,
Zähneputzen, anziehen, Tee kochen, Leinen los. Das geht in einer Viertelstunde.
OK, heute brauchen wir ein paar Minuten länger, aber um 0725 sind wir trotzdem
schon unterwegs, weil wir den geringen Wind am Vormittag nutzen wollen und die
Chance auf einen guten Liegeplatz beim Ankommen um die Mittagszeit am größten
ist.
Wir starten bei
Flaute und mehr als 9 Knoten Wind und 30 cm Welle aus Süd kriegen wir während
der ganzen Fahrt nicht. Die weißen Kreidefelsen von Stevns Klint kommen bald in
Sicht und bilden ein schönes Panorama beim Vorbeifahren. Im Hafen von Rödvig
finden wir einen guten Längsliegeplatz. Nach unserem verspäteten Müslifrühstück,
heute um kurz vor 13 Uhr, machen wir uns auf die Socken.
Der Weg führt
uns oben auf den Klippen entlang, an Weizen-, Roggen- und Rapsfeldern vorbei,
bis zum Leuchtturm von Stevns Klingt. Hinweg 10 km, Rückweg 9 km (weil wir
weniger Abstecher zum Ufer herunter machen). Das Wetter ist traumhaft zum
Wandern. Leichter Wind bei 22 Grad. Als wir um 19 Uhr zurückkommen, sind wir
ganz schön kaputt. Weil wir keine Lust auf Essenmachen haben, gehen wir gleich,
so wie wir sind, in ein Restaurant am Hafen und essen eine supertolle
Tapasplatte für 2 Personen.
Anschließend
bekommen wir noch Besuch an Bord. Heute Mittag ist hier kurz nach uns eine Segelyacht
mit österreichischer Flagge eingelaufen. Kurz darauf kam der Skipper bei uns
vorbei, um sich vorzustellen und etwas zu plaudern. Erst später kommt Christine
drauf, dass wir Ingo, so hat er sich vorgestellt, schon mal gesehen und gesprochen
haben. Und zwar anlässlich eines „halb rum“-Vortrags über unsere sechsjährige
Segelreise um die halbe Welt, den wir im Winter 2017 am Bodensee gehalten
hatten. Dort war er gemeinsam mit seiner Frau Marleth im Auditorium und im Anschluss an unsere Präsentation
hatten wir noch eine ganze Zeit miteinander geredet. Als wir von unserer
Wanderung zurückkommen und ihn noch einmal ansprechen, stellt sich heraus, dass
Christine Recht hatte. Die Welt ist doch klein. Wir laden ihn und seine Familie
dann auf einen Sundowner zu uns an Bord ein und wir verbringen noch ein paar
nette gemeinsame Stunden miteinander im Cockpit. Es gibt mal wieder viel zu erzählen. Weil wir alle morgen früh rauswollen, beenden wir die Session mehr oder weniger notgedrungen um Mitternacht.
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