Montag, 9. August 2021

Skipiste in Kopenhagen

 

Montag, 9. Juni 2021. Kopenhagen Kastrup Lystbädehavn. Fußmarsch zum Copenhill.

 

Ja, man kann in Kopenhagen Skilaufen. Wann und wie oft das im Jahr geht, konnten wir nicht herausfinden, aber die Möglichkeit gibt es immerhin. Und dafür wurde ein ziemlicher Aufwand betrieben. Als wir von Ven nach Kopenhagen fuhren, fiel uns schon von weitem ein großes Gebäude mit dreieckiger Silhouette auf. Merkwürdiges Industriegebäude, dachten wir uns. Denn etwas anderes als eine Fabrik konnte es eigentlich nicht sein mit dem großen Schornstein an der Seite. Auch von unserer Marina aus können wir dieses Gebäude sehen und die Neugier führt schließlich dazu, einmal in Google Maps und Google Earth zu recherchieren.

 

Es handelt sich um eine Müllverbrennungsanlage, deren Dach man abschüssig gebaut und als nutzbare Skipiste gestaltet hat. Es wächst sogar Gras drauf. Natürlich gibt es einen Lift und einen Shop mit Skiverleih. Anders als in einer Halle gibt es das weiße Vergnügen aber wohl nur im Winter, und wir vermuten, auch dann nicht sehr oft. Allerdings ist der 85 Meter hohe Bau und die Piste samt Treppen und Kletterwand (immerhin auch 85 m hoch) das ganze Jahr über nutzbar für verschiedene sportliche Aktivitäten, und sei es, dass man nur rauf und runter rennt (haben wir gesehen). Oben gibt es sogar eine Skibar, die auch für allerlei Events genutzt wird.

 

Weil das Wetter heute nicht so super ist und wir selbst etwas träge, entschließen wir uns erst am Nachmittag, aktiv zu werden und den Weg zu der besagten Müllverbrennungsanlage mit dem feinen Zusatztitel Copenhill (hier der link zu deren Internetseite: https://www.copenhill.dk/en) auf Schusters Rappen zu meistern. Zweimal 7,5 km sind immerhin 15 km oder etwas mehr als 20.000 Schritte, die wir da vor uns haben. Einen großen Teil des Wegs gehen wir am Strand entlang. Dieses Gebiet wird intensiv für verschiedenste sportliche Betätigungen genutzt, vom Schwimmen über Surfen, Standup Paddeln, Joggen zu Gymnastik, Fitness, und so weiter. Obwohl um uns herum dicke Wolken wabern und Donnergrollen zu hören ist, bleiben wir weitgehend von Regen verschont. Nur auf dem Rückweg erwischt uns ein kleiner Schauer, den wir aber dank Regenschirm relativ trocken überstehen.


Auf dem Weg nach Copenhill ...


... wachsen am Wegrand wahnsinnig viele Brombeeren, die kaum jemand erntet. Wir machen immer mal wieder eine kurze Pause, um eine Handvoll zu pflücken. Wir habe noch sie so viele Brombeeren gesehen wie heute.


Hier kann man im Winter Skifahren oder im Sommer raufrennen.



Auch eine schöne Aussicht gibt es, sowohl beim Aufstieg als auch vom Gipfel. Die schönste Aussicht über die Stadt ist allerdings von Gegenlicht und dreckigen Scheiben etwas getrübt (deshalb kein Foto).


Rooftop Bar (nicht viel los heute bei dem Wetter).


Ganz hinten am Horizont könnte man unsere Marina erkennen.


Wenn man da bis oben hin klettern will, darf man wohl kein Anfänger sein.

Fast wieder zurück in der Marina. Gymnastikgruppe beim Turnen vorm Strand.

Zurück an Bord. So sieht das Copenhill-Gebäude aus der Ferne aus.


Insgesamt 15 km zu Fuß (plus 80 Höhenmeter, weil wir den Hill ja schließlich auch noch erklommen haben)


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