Donnerstag, 25. Juli 2019

Von Risö nach Nävekvarn

Donnerstag, 25. Juli 2019. Von Risö nach Nävekvarn, 29 km.

Der warme Tag beginnt schon damit, dass es im Bett zu heiß wird. Weil nämlich die tief stehende Morgensonne direkt durch unsere Fenster auf uns Schläfer scheint. Die Fenster sind zwar geöffnet (und mit Fliegengitter gegen Insekten geschützt), aber wenn kein Wind weht, hat man auch keinen Durchzug.

Den Vormittag verbringen wir noch am Ankerplatz, der zusehends leerer und dann auch wieder voller wird. Die idyllische Stille des Vormittags wird dabei oftmals unnötig dadurch unterbrochen, dass insbesondere die Skipper großer Motoryachten (Gleiter) ihre Maschinen eine Viertelstunde warmlaufen lassen, bevor sie aufbrechen. Wäre doch gar nicht nötig. Blöderweise steht immer noch in vielen Betriebsanleitungen für Schiffsmotoren, dass man sie vor dem Start warmlaufen lassen soll, auch in unserer. Wir tun das aber nie, sondern fahren einfach die ersten Minuten im Standgas und erhöhen dann erst langsam und stufenweise die Drehzahl.

Wir springen noch ein paar Mal ins Wasser, essen unser Mittagsmüsli, hängen das Dinghy wieder in die Davits und nehmen dann den Anker aus dem Wasser. Die Kette ist voller schmierigen Schlamms, der teilweise eine lehmartig klebrige Konsistenz hat. Jetzt bin ich froh über den neulich montierten Wasserhahn, an den nunmehr der Wasserschlauch mit Spritze angeschlossen ist (nachdem man diese Konstruktion auch gut als Decksdusche nach dem Baden verwenden kann, sieht jetzt auch Christine ein, dass es manchmal doch gut sein kann, zusätzliche Löcher ins Schiff zu bohren, eben um z.B. einen Wasserhahn zu installieren). Mit dem Wasserstrahl lässt sich die Kette ganz gut säubern bevor sie im Kettenkasten verschwindet. Am Anker selbst klebt ein so großer Klumpen Lehm, dass ich den nur mit der Hand herunterbringe. Dass unser Bruce-Anker gestern zunächst nicht gefasst hatte, lag vermutlich daran, dass er sich in den harten Lehm wegen des geringen Gewichts von 20 kg gar nicht eingegraben konnte. Nachdem er erstmal drin saß, hielt er vermutlich bombenfest.


Um 14 Uhr haben wir die Bucht verlassen und fahren über glattes Wasser bei fast keinem Wind an Arkösund vorbei. Etwas später machen wir noch eine Badepause. Wir legen die beiden Boote für eine Stunde wieder längsseits aneinander ohne zu ankern. Dann fahren wir die restlichen Meilen bis Nävekvarn, wo wir um 1740 anlegen und etwas später im Hafenrestaurant zu Abend essen. Anschließend spazieren wir noch zum Gelände der Swede Port Marina, in dem wir unsere Boote in einem Monat an Land stellen wollen. Wir sind überrascht, dass der Betrieb etwa einen halben Kilometer vom Hafen entfernt liegt und zudem noch 20 Höhenmeter über dem Wasser. Morgen früh wollen wir uns dort genauer informieren und einige Dinge bezüglich des Haulouts und Winterlagers besprechen. 

 Blick Richtung Sonnenaufgang um 0354 ...

 ... und zur selben Zeit in die andere Richtung.

 Hin und wieder sieht man auch mal Kanuten.

 Beim Ankerauf bewährt sich der Wasserhahn an Deck. Mit dem angeschlossenen Schlauch lässt sich der Dreck gut von der Kette spritzen. Allerdings verbraucht man dabei auch viel Süßwasser. Das ist aber leicht zu verschmerzen, denn in den Häfen gibt es überall Wasseranschlüsse um den Bordvorrat wieder aufzustocken.

 Der lehmige Schlamm am Anker lässt sich nur mit Mühe entfernen.

 Im Arkösund sehen wir wieder nette Domizile ...

 ... und gönnen uns etwas später eine Badepause, zusammen mit der Crew der Winnipesaukee.

 Kormorane auf einer Mini-Schäre.

 "Unsere beiden Boote". Wir liegen hinter einer Sun Odyssey 43 DS. Diese hier hat die Baunummer 187. Die Gipsy IIII hatte die Nummer 192.

Von Risö nach Nävekvarn, 29 km.

Eine Stunde Badepause, in der sich die Wassertiefe von 18 auf 16 Meter verringert.


Nävekvarn. Der rote Pfeil kennzeichnet die Lage der Swede Port Marina.

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