Montag, 29. Juli 2019

Traumhafte Ankerbucht Länga Udd

Montag, 29. Juli 2019. Von Nyköping nach Länga Udd, einem schönen Ankerplatz in den Schären, 25 km.

Gleich am Morgen fahre ich mit dem Fahrrad zu einem Autozubehörladen in der Nähe und kaufe schon einmal das Motoröl und Frostschutzmittel ein, das wir vor der Wintereinlagerung des Bootes für den Ölwechsel brauchen. Um zehn starten wir, gemeinsam mit der Winnipesaukee. Wir sind gerade eine Viertelstunde unterwegs, als Heiko ein Problem mit der Ruder-Hydraulik meldet, aus der nämlich ziemlich viel Öl ausläuft. Die Crew entscheidet sich, wieder in den Hafen einzulaufen. Wir hinterher. Zu zweit bastelt es sich leichter, zumal, wenn man vor einem neuen Problem steht.

Es stellt sich heraus, dass eine Dichtung gebrochen ist. Wie immer auf einem - insbesondere relativ alten - Schiff, muss man sich einen akzeptablen Zugang zum Problem erst mal schaffen, wenn so was überhaupt geht. Auf der Winnipesaukee ist das insofern ganz gut möglich, als Heiko das Instrumentenpaneel relativ leicht losschrauben kann, so dass man einfacher an die Kupferrohre samt Verschraubungen, die zum Steuermechanismus des Ruderrads führen, herankommt. Mit einer neuen Kupferdichtung aus dem Gipsy 5 Bordsortiment ist das Problem dann relativ flott behoben. Die Mädels nutzen die Zeit für einen schnellen Besuch in einer Apotheke im Ort, um Mittel gegen die Mückenplage zu kaufen. Um Halb eins sind wir dann wieder unterwegs.

Die Route führt uns auf ständig wechselnden Kursen durch wunderschöne Schärenlandschaft. Manche der kleinen Felseninseln passieren wir nur in wenigen Metern Abstand. Die Ankerbucht, die wir uns vorab ausgesucht hatten, ist leider etwas überfüllt. Dafür gibt es in der Nachbarbucht reichlich Platz. Auch diese ist sehr gut gegen die meisten Windrichtungen geschützt, aber etwas weitläufiger. Wir ankern auf 6,5 m Wassertiefe und stecken unsere gesamten 30 Meter Kette plus 10 Meter der angespleißten Leine. Der Anker greift diesmal sofort und wir haben auch genug Platz zum schwojen. Ein junges Pärchen kommt etwas später mit einem Schlauchboot längsseits und bietet frische Erdbeeren und Räucherfisch an, gepfeffert und eingeschweißt. Die Preise sind auch gepfeffert, allerdings durchaus gerechtfertigt, denn der Superservice - Direktlieferung ans ankernde Boot - muss ja schließlich auch bezahlt werden.


Am Abend brausen Dorothea und Heiko mit dem Dinghy zum Abendessen heran. Christine hat eine Currypfanne gekocht, Dorothea bringt den Wein und den Nachtisch mit. Wir sind zuversichtlich, dass wir wegen des Windes heute von den Mücken verschont bleiben. Aber je später der Abend, desto weniger der Wind. Und um 2130 fliegen sie dann doch ein, die Moskitos. Wie auf Kommando sirren sie in Kompaniestärke an. Wir sehen die Quälgeisterhorden ganz gut vor dem noch hellen Abendhimmel. Bevor sie uns attackieren können, heben wir unsere nette Runde auf. Die Winnipesaukees rauschen von dannen, ich hänge noch schnell unser Dinghy wieder in die Davits und verziehe mich dann unter Deck, wo Christine schon beim Abwasch ist und das Abtrocknen meiner wartet. 



Wir sind wieder in den Hafen zurückgekehrt und schrauben an der Hydraulikleitung des Steuersystems der Winnipesaukee herum.



Diese Dichtung war gebrochen. Hier ist schon die neue eingesetzt.

 Auf dem Weg zu unserem heutigen Ziel. In einer der vielen Buchten, die wir passieren, steht für die Yachties sogar eine Sauna zur Verfügung.

 Vor Anker






 Der Gaffelschoner links im Bild hat direkt an den fast senkrechten Felsen angelegt.

 Dorothea und Heiko im Anmarsch ...

 ... und drei Stunden später beim Abflug.

 Von Nyköping an einen schönen Ankerplatz bei Länga Udd, 25 km Fahrstrecke.


In der usrprünglich angepeilten Bucht (links) liegen schon zu viele Boote, weshalb es uns dort zu eng ist. In der Bucht östlich davon ist deutlich mehr Platz.

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