Donnerstag, 18. Juli 2019

Blaualgen im Roxen


Donnerstag, 18. Juli 2019. Von Berg nach Norsholm, 36 km, 8 Schleusen. Vergebliche Suche nach einem Ankerplatz.

Wir lassen es langsam angehen. Wir hatten schon am Vorabend mit dem Schleusenpersonal besprochen, dass wir nicht im ersten Rutsch dabei sein wollen. Dann hätten wir nämlich schon ab 8 Uhr parat stehen müssen. Nachdem also eine große Partie der hiesigen Hafenlieger abwärts geschleust wurden und anschließend einige Segler bergwärts über die 7 Schleusenstufen geliftet wurden, sind wir um 1020 an der Reihe. Wir können direkt von unserem Liegeplatz aus in die oberste Schleusenkammer einfahren, zusammen mit der Winnipesaukee. Es dauert insgesamt etwa 50 Minuten, bis wir - 19 Meter und 7 Schleusenkammern tiefer - in den Roxen einfahren.

Das Wetter ist traumhaft schön. 25 Grad, so gut wie kein Wind, spiegelglattes Wasser. Wir hatten mit Heiko und Dorothea besprochen, dass wir ankern und über Nacht auf dem See bleiben wollen. Die Temperaturen laden zum Baden ein. Aus diesem Plan wird leider nichts, denn der relativ flache See ist voller Blaualgen und in denen macht das Baden kein Vergnügen, zumal es u.U. auch noch ungesund sein kann. Außerdem ärgern uns Myriaden von Kleinst-Insekten, die zwar nicht stechen, aber durch ihre schlichte Menge extrem irritieren. Die Plage dauert aber glücklicherweise nur zwei Stunden. Die Viecher sterben relativ schnell und anschließend haben wir etwas Arbeit, den Fliegen-Friedhof aufzuräumen.

Wir fahren etwas hin und her um abzuchecken, ob sich die Blaualgen eventuell nur auf einige Abschnitte des Sees beschränken. Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Also beschließen wir, doch nicht zu ankern und nach Norsholm weiterzufahren. Vor der Eisenbahnbrücke und der dahinter liegenden Schleuse müssen wir 35 Minuten warten. Um Viertel vor vier liegen wir dann an der Pier in Norsholm, bekommen allerdings keinen der nur 10 verfügbaren Stromanschlüsse mehr. Für eine Nacht kein Problem.

Klaus hatte am Morgen beim ICA in Berg noch ordentlich eingekauft, so dass am Abend eine Grillparty mit viel Fleisch- und Weinkonsum starten kann. Außerdem gibt es dazu Christines berühmte Krautfleckerl. Mit jeder weiteren Flasche Wein wird die Musik aus unseren Bluetooth-Boxen lauter und es entwickeln sich Diskussionen, inwieweit wir die anderen Segler und Motorbootfahrer neben uns belästigen. Aber es beschwert sich niemand und wir haben einen netten Abend mit einer tollen Playlist von verschiedenen iPhones. Leider beginnen dann doch irgendwann am späten Abend die Mücken über uns herzufallen. Mit Repellents können wir den Schaden aber halbwegs eindämmen.

 Zusammen mit der Winnipesaukee durch die 7 Kammern der Schleusentreppe von Berg.


 Klaus hilft Dorothea und Heiko mit den Leinen.



 Null Wind, spiegelglatter See.  Wäre ideal zum Ankern und Baden, ...

 ... wenn uns nicht die Blaualgen einen Strich durch die Rechnung machen würden.


 Grillfete vor den Booten.


 Durch die 7er Schleusentreppe von Berg in den Roxen nach Norsholm. Mit den Schleifen werden es 36 Kilometer.












Auf der Suche nach einem algenfreien Ankerplatz drehen wir ein paar Schleifen bevor wir uns entscheiden, doch nach Norsholm weiterzufahren.

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