Donnerstag, 15. Juli 2021. Von Vadstena nach Karlsborg, 27
km. Ankern vorm Strand.
Nachdem die Winnipesaukee eine halbe Stunde vor uns abgelegt
hat, waschen wir das ziemlich dreckige Oberdeck (wenn die Crew eines anderen
Bootes das eigene Schiff als Durchgangsstation benutzen muss, geht das halt
nicht, ohne Spuren zu hinterlassen) und machen uns auch startklar. Um 10 Uhr ist
das Stromkabel abgeschlagen und alle Leinen gelöst. Auf geht’s.
Das Wetter ist perfekt geeignet, um den Vättern zu queren. Die
Sonne lacht und ein zweier-Wind aus West beschert uns kleine 20-cm-Wellen, die
das Boot nur in leichte Bewegungen versetzen. Die stark befahrene Autobrücke in
Karlsborg öffnet halbstündlich, allerdings nicht um 13 Uhr. Wir geben etwas Gas
und schaffen es gerade, die 12:30-Öffnung zu erwischen. Wenn wir ein paar Minuten
später gekommen wären, hätten wir eine Stunde warten müssen. Die frühe Ankunft
hilft allerdings nicht – wie wir gehofft hatten - beim Finden eines freien
Liegeplatzes. Alle Längsseits-Spots hinter der Brücke sind belegt. So entscheiden
wir uns, gleich nach der engen Kanaldurchfahrt im sich öffnenden See vor einem
schönen Sandstrand zu ankern, hinter dem die weißen Wohnmobile und -wagen des angrenzenden
Campingplatzes zu sehen sind. Hier hatten Sabine und Frank vor zwei Jahren ihr
Lager aufgeschlagen. Das Wasser ist 3 m tief und der Grund reiner Sand, wie ich
bei einem Tauchgang feststelle. Der Anker hält also gut und so können wir
diesem Platz bei den angesagten schwachen Winden vertrauen.
Wir hupfen alle gleich mal ins Wasser, denn heute ist es
ziemlich heiß. Auch das bräunlich-rostfarbene Wasser, in dem man etwa einen
Meter weit sehen kann, ist mit 25 Grad angenehm warm. Thomas und ich fahren mit
dem Dinghy einkaufen, wobei wir zwei Geschäfte aufsuchen müssen, weil der näher
gelegene Coop weder Vollkornnudeln noch Kaffeekapseln für unsere Nespressomaschine
führt. Zum ICA ist es ein Extra-Kilometer, one way.
Am Abend speisen wir an Bord. Es gibt griechischen Salat als Vorspeise und Penne mit Gemüsesugo á la Christine als Hauptgang. Diverse Snacks von Süß bis Salzig als Dessert. Dazu als Spülung Weiß- und Rotwein. Man könnte nicht sagen, dass es uns schlecht ginge. Ach was, es geht uns saugut (und der Zoff von heute Morgen – weil der Skipper ohne ausreichende Kommunikation mit der Crew (mea culpa) mit dem Deckwaschen angefangen hatte, als diese noch beim Kaffee verweilte - verfliegt auch langsam)! Drei Partien Rummicub runden das Ende des Tages mit einem Haufen bunter, mit Zahlen bemalter Holzklötzchen, die in wilder Anordnung auf dem Tisch drapiert werden, ab.
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