Montag, 12. Juli 2021

5er Schleusentreppe von Borenshult

 

Montag, 12. Juli 2021. Vom Ankerplatz im Boren nach Motala, 9 km, 6 Schleusen.

 

Nach einer ruhigen Nacht springen wir erstmal ins klare Wasser und frühstücken an Deck. Vom gestrigen Schnorcheln weiß ich bereits, dass der Seegrund wieder dicht bewachsen ist und wir dementsprechend viel Seegras auf der Kette haben werden. In der Tat hängt wieder jede Menge grünes Kraut daran und es dauert eine Weile bis wir den Anker an Deck haben. Um 11 Uhr starten wir und sind eine halbe Stunde später im kleinen Vorhafen der 5er Schleusentreppe von Borenshult. Weil offenbar zu wenig Personal vorhanden ist und eine Servicekraft nur eine Schleuse bedienen darf, kann nicht jede Schleusenkammer belegt werden, was die Abwicklung etwas bremst. Mindestens eine Kammer bleibt zwischen den belegten frei, so dass wir noch eine ganze Stunde warten müssen, nachdem die WinniP in die Schleusen gefahren ist.

 

Wir werden dann gemeinsam mit zwei Seglern abgefertigt, wovon der kleinere von einer fünfköpfigen dänischen Familie bewohnt wird, die ihr Boot gerade als gebrauchtes Stück in Schweden gekauft hat und offenbar über wenig Erfahrung verfügt und deshalb den gesamten Prozess verlangsamt. Nach eineinviertel Stunden haben wir die 5 Stufen dann dennoch geschafft und parken kurz an der Pier um uns im Schleusenkiosk mit Kugel-Eis zu versorgen. Es gibt leider nur exotische Sorten und wer Schokolade oder Vanille oder Erdbeer möchte, guckt in die Röhre. Aber man kann es ja auch mal mit Karamel- oder Lakritz- oder Brownie-Eis versuchen. Die Bedienung in dem Eisladen kann einem leid tun, denn das Eis ist so stark eingekühlt und deshalb so hart, dass sie viel Mühe zu haben scheint, mit ihrem Schaber die Kugeln daraus zu schaben oder zu drehen. Eine richtige Schwerarbeit hat sie da.

 

Es sind nur noch kleine 3 Kilometer bis nach Motala, aber vor einer Autobrücke lässt man uns doch eine Dreiviertelstunde lang warten, bis sie für uns geöffnet wird. Vor dem kleinen Yachthafen in Motala werden wir schon von Dorothea und Heiko erwartet. Heiko steigt in der letzten Schleuse zu uns aufs Boot und dirigiert uns – quasi als Lotse – zu einem noch freien Pierplatz gleich bei den Service-Facilities. Im Hafen sind die Schwimmstege neu gemacht. Leider bieten die Stromsäulen nur 10 Ampere. Ein paar Mal fliegt uns die Sicherung raus, weil das Ladegerät für die Batterien sich schon 6 Ampere genehmigt. Wenn dann noch Boiler und Kaffeemaschine dazu kommen, reicht es einfach nicht mehr.

 

Das Wasser ist glasklar und man kann im Hafen bis auf den Seegrund blicken. Wir hupfen alle hinein, aber die Wassertemperatur ist mit 19 Grad deutlich niedriger als gestern im Boren oder vor ein paar Tagen im Roxen. Hier liegen wir in den Ausläufern des Vättern und der ist groß und tief. Daher wohl die kälteren Temperaturen.

 

Am Abend gehen wir gemeinsam mit der WinniP-Crew im Hamnkrogen essen, sozusagen unmittelbar vor unserer Haustür.













Gestern, kurz vor Mitternacht

Morgendliches Bad im Boren

Warten vor der 5er-Schleusentreppe




Hier sind wir schon ein paar Etagen höher gefahren.




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