Mittwoch, 28. Juli 2021. Von Kungälv nach Lilla Bommen
(Göteborg), 20 km. Viel Regen, voller Yachthafen, vorläufige Trennung von der
WinniP.
Nach der Morgengymnastik und einem erfrischenden Bad
hinterm Boot legen wir um 10 Uhr los. Wir wollen gegen Mittag in Göteborg sein,
weil wir uns einbilden, zu dieser Zeit am ehesten einen freien Platz in der
Stadtmarina Lilla Bommen zu bekommen, wo wir vor zwei Jahren auch schon gelegen
hatten. Die Überlegung erweist sich als grundsätzlich richtig. Wir bekommen
auch tatsächlich nach einigem Hin und Her einen der wenigen Längsseitsplätze,
aber der Steg an der Seite ist nur halb so lang wie das Boot. Also ist sehr
gutes Abfendern und gute Leinenarbeit erforderlich. Dieser Hafen ist deshalb
attraktiv, weil er am dichtesten am Stadtzentrum ist. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants
und Museen sind in der Nähe und zu Fuß erreichbar. Das hat allerdings auch
seinen Preis. Mit 55 Euro pro Nacht ist der Spaß hier nicht gerade billig. Wegen
der regionalen Fähren, die von hier verkehren, bekommt man zudem noch regelmäßigen
Schwell gratis mitgeliefert (könnte man auch drauf verzichten).
Dorothea und Heiko auf der Winnipesaukee versuchen derweil,
eine Werft oder eine Schlosserei zu finden, die sich um das Problem mit dem
zerdetschten Gewinde der Keilriemenscheibe der Seekühlwasserpumpe kümmern kann.
Leider haben sie wenig Erfolg dabei, obwohl sie an verschiedenen Stationen halt
machen, die vielversprechende websites haben oder die sie auf Empfehlung
anderer Betriebe aufsuchen. So landen sie am Ende des Tages auf der Göteborg
vorgelagerten Schäreninsel Styrö, wo es immerhin einen Liegeplatz und eine
Tankstelle gibt, die über günstigen und biofreien Diesel verfügt. Die Wege der
Gipsy 5 und der WinniP trennen sich deshalb vorerst und wir sind erstmals in
dieser Saison allein zu Haus. Allerdings hoffen wir, morgen Regina und Michael
von der Anico zu treffen, die in einer anderen Marina in Göteborg liegen.
Nachdem der Regen am Nachmittag abklingt und das
angekündigte Gewitter ausbleibt, gehen wir zunächst im großen Shopping Center
beim Lidl einkaufen und später noch einmal zum Essen aus. Als wir gegen 20 Uhr
an Bord zurückkehren, hat sich der am Mittag noch relativ leere Hafen bis auf
die letzten Plätze gefüllt. Viele dieser Plätze wurden bereits über ein
Reservierungssystem online vorbestellt. Nur einige wenige Flächen sind im
Internet nicht verfügbar und können spontan vom Hafenmeister (in diesem Fall junge
Studenten und -innen) vergeben werden. Man merkt, dass immer noch Hochsaison
ist.
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