Donnerstag, 8. Juli 2021. Von Söderköping in den Roxen.
Ankern neben der Winnipesaukee. 29 km, 12 Schleusen.
Vor dem Ablegen noch schnell den Geburtstagskuchen in der
Konditorei einkaufen, dann werfen wir um kurz vor neun die Leinen los und sind
pünktlich vor der ersten Öffnung des Tages an der Straßenbrücke bei
Söderköping. Unsere Strategie, als erste loszufahren und somit im Verlauf der Fahrt
immer als erste in die Schleusen einlaufen zu können, erweist sich als
erfolgreich. Als Begleiter haben wir stets ein kleines schwedisches Stahlschiff
älteren Baujahrs dabei, das uns auf dem Fuße folgt und mit dem wir uns die
Schleusenkammern teilen. Wir sind uns nicht ganz einig, ob das früher mal ein
kleiner Hafenschlepper oder ein Fischerboot gewesen ist.
Wir haben heute ausgesprochenes Glück bezüglich der
Wartezeiten vor Schleusen und Brücken, denn wir können fast immer gleich in die
schon offenen Kammern einfahren und festmachen. Wenn wir mal warten müssen, sind
es nur wenige Minuten. Die Strecke von Söderköping bis nach Norsholm, die im Götakanal-Guide
mit etwa 6 Stunden Fahrzeit angegeben ist, schaffen wir in weniger als 5
Stunden. Von der WinniP hören wir während der Reise, dass es im Roxen heute
gute Ankerbedingungen gibt. Vor zwei Jahren hatten wir das Unterfangen wegen zu
vieler Mücken und Blaualgen im See abgeblasen. Wir passieren also Norsholm und
fahren in den Roxensee, wo wir in einer Bucht um 1440 neben der Winnipesaukee
ankern.
Es ist relativ warm an Deck und deshalb beeilen wir uns,
ins Wasser zu kommen. Der See hat klares Wasser, dessen Temperatur 24 Grad
beträgt (gemessen mit dem eigens hierfür an Bord befindlichen
Babybadewasserthermometerinhellblauerfarbeanlangembändsel). Dinghy und SUP
kommen ins Wasser und sorgen für zusätzliches Badevergnügen und Spektakel. Dann
gibt es Geburtstagskuchen und anschließend eiskalt gekühlten Prosecco (4 h
Eisfach), von dem wir erfreulicherweise noch größere Vorräte an Bord haben. Die
WinniP-Crew findet sich ebenfalls zum Geburtstagsständchen ein.
Am frühen Abend ziehen dicke Wolken auf. Trotz der schwülen
Luft kommt es zwar nicht zum Gewitter, allerdings entwickelt sich aus der
Flaute von zuvor ein veritabler Wind samt Regen, der dazu führt, dass der Anker
der WinniP auf Drift geht. Der Boden hier ist mit reichlich „Kraut“ bewachsen,
in denen die Anker keinen guten Halt finden. Unserer trägt erfreulicherweise,
so dass uns ein Neuankern erspart bleibt und wir ungestört eine Riesenportion
griechischen Salat essen können.
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