Samstag, 17. Juli 2021. Vom Ankerplatz im Viken nach
Vassbacken, 7 km, 1 Schleuse.
Ein wunderschöner Morgen auf dem Viken. Unter dem Zelt im
Cockpit ist es so warm, dass ich es vorziehe, meinen Frühsport unter Deck zu
absolvieren, weil der Durchzug bei geöffneten Frontfernstern dort ein
angenehmeres Klima ermöglicht. Kaffeetrinken, Baden, Paddelboarden. Um Viertel
vor elf kommen Dorothea und Heiko längsseits. Gestern haben sie es wegen der nach
18 Uhr nicht mehr öffnenden Brücke in den Viken nicht mehr bis zu uns
geschafft. Es gibt noch einen Kaffee und dann nehmen wir um halb zwölf den
Anker aus dem Grund. Dabei gibt es wieder Probleme mit dem Kettenabweiser, der
sich leicht verbogen hat und nun direkt die Nuss blockiert. Arbeit für den
Nachmittag.
Vor der handbedienten Schleuse von Tätorp müssen wir eine „Runde“
warten, aber nach 15 Minuten können auch wir, zusammen mit zwei Seglern, in die
Kammer und kleine 50 cm abwärts fahren. 5 Kilometer weiter finden wir einen schönen
Längsseitsplatz in Vassbacken, wo die Winnipesaukee bereits auf uns wartet.
Zum Mittagessen gehen wir in das Restaurant am Platz. Wir
sitzen direkt am Kanal und stellen fest, dass ein Lunch auch ohne Müsli
funktioniert. Sogar ganz gut!
Am Nachmittag widme ich mich erneut dem Kettenabweiser. Er
sollte ein Stück schmaler geflext werden und eine leichte Biegung bekommen. Es trifft
sich gut, dass unser Stegnachbar gerade weggefahren ist, denn so fällt es mir
leichter, etwas Krach (die sausende Flex) und Staub (von Flexscheibe und
Edelstahl) zu produzieren, was schließlich sowohl die Yachties wie auch die
Camper belästigen könnte. Aber man ist tolerant hier in Schweden. Der
Schraubstock wird mit Schraubzwingen am Steg befestigt und los geht’s. Es
dauert gar nicht so lange und die Arbeit findet ein zufriedenstellendes Ende. Nun
ist der Abweiser in der Mitte des Kettenkranzes positioniert und etwas
schmaler. Ob das nun nachhaltig funktioniert, wird sich noch erweisen müssen.
Christine und Dorothea wandern eine Runde am Kanal entlang,
Thomas und Eva fahren mit den Fahrrädern in die andere Richtung, um schon mal
zu erkunden, wo wir morgen entlang fahren werden. Außerdem wollen sie in Töreboda
ein paar wichtige Dinge einkaufen. Wer gerne Milch im Kaffee trinkt, sollte
sich nicht allzu sehr darauf verlassen, dass Christine und ich beim Einkaufen
daran denken. Ganz einfach deshalb, weil wir nie Milch trinken. Weder im Kaffee
noch anders. Und heute sind wir out of stock.
Ich schwinge mich noch für eine Weile aufs SUP, um auch zu
meinen Bewegungskalorien zu kommen. Das Wetter ist nach wie vor super. Ein
großer Dank geht an Thor (nordischer Wettergott). Am Abend sitzen wir erst auf
der Winnipesaukee, um den Klängen singender und Gitarre spielender Camping-Schweden
lauschen zu können, die sich in der Nähe an einem Tisch niedergelassen hatten,
später lassen wir den Abend auf der Gipsy ausklingen. In der großen Runde sind
wir nur noch zu sechst, weil Andrea, Mustafa und Selma bereits wieder in der
Heimat sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen