Montag, 27. Mai
2019. Von Nibe nach Hals, 55 km, 1 Brücke. Starke Böen und Regenschauer, Probleme mit dem Gasherd.
Als wir morgens
aus dem Fenster schauen, finden wir alle hellen Flächen an Bord voller Fliegen.
Es sind hunderte. Das muss ja wohl mit dem Wetter zusammenhängen. Über Nacht
war es schwachwindig, aber feucht. Das mögen die Quälgeister wohl.
Kurz vor elf
werfen wir die Leinen los, um 1252 passieren wir die Eisenbahnbrücke, die so
passend für uns öffnet, dass wir nicht einmal bremsen müssen. Im zweiten Teil
der heutigen Fahrt erleben wir einige Schauer mit heftigen Böen, bei denen
Windgeschwindigkeiten von bis zu 28 Knoten auftreten. Der Strom schiebt uns
diesmal mit ein bis zwei Kilometern pro Stunde. Um halb vier am Nachmittag
machen wir an unserem alten Liegeplatz in Hals fest.
Beim Spargelkochen
am Abend gibt es wieder ein technisches Problem, das Christine die Kochlaune
verdirbt. Die Gasflammen verlöschen, ohne dass die Hähne zugedreht worden
wären. Dass es nicht an einer leeren Gasflasche liegt, hatten wir schon in den
vergangenen Tagen ausgeschlossen, denn ganz neu ist das Problem nicht. Damit
nicht ständig Gasdruck in den Leitungen steht, hatte ich vor zwei Jahren aus
Sicherheitsgründen einen Magnetschalter an der Flasche installiert, der von der
Küche aus fernbedient werden kann.
Kriegt der Magnetschalter 12 Volt zugeschaltet, öffnet er und lässt Gas durch.
Wird die 12-V-Spannung unterbrochen, schließt das Magnetventil die Gasleitung.
Es scheint so, dass dem Schalter alle paar Minuten (manchmal sind es auch
Sekundenintervalle) der „Saft“ fehlt und das Magnetventil abriegelt. Blöd ist,
dass der Fehler nicht permanent auftritt. Das macht die exakte Ortung der
Ursache schwieriger. Ein neuer Job für die to-do-Liste.
Da wir hier
wieder gutes WLAN haben, verfolgen wir am Abend die aktuelle politische
Berichterstattung (Misstrauensvotum gegen österreichische Regierung) im
Life-Stream.
Die letzten Meter heute.
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