Montag, 6. Mai 2019

Von Brunsbüttel nach Rendsburg


Montag, 06. Mai 2019, von Brunsbüttel nach Rendsburg, 68 km.

Um 8 Uhr sind die Leinen los. Das Wetter ist windig, kalt und regnerisch, so dass Christine es vorgezogen hat, noch eine halbe Stunde im Bett zu bleiben, während ich schon mal lostuckere.

Es kommen uns einige dicke Pötte entgegen, aber die meiste Zeit schippern wir allein durch die Gegend. Viel Verkehr herrscht nicht gerade. Während der ganzen Fahrt überholt uns kein einziges Schiff.

Wir wollen in Rendsburg übernachten und dazu müssen wir links abbiegen in den Obereidersee. Hier gibt es einige Marinas. Wir fahren ganz bis zum Ende und legen schließlich um 1430 beim Regattaverein Rendsburg an. Es gibt keine Pier zum längsseits festmachen, sondern nur Boxen mit Pfählen ohne Fingerstege. Also müssen wir vorn über den Bug aussteigen. Dummerweise steht ein vierer Wind quer auf die Box, manchmal bläst es auch etwas stärker. Wir haben eine ganze Weile zu tun, bis der Kahn richtig vertäut ist. Der Steg ist neu und die Stromanlage funktioniert noch nicht. Also testen wir heute Nacht unsere neuen Batterien. Mal sehen, wie viel Spannung morgen früh noch zur Verfügung steht.

Gegen 1530 machen wir uns auf den Weg, um uns Rendsburg anzuschauen, das ich bisher noch nicht kannte, Christine sowieso nicht. Ganz netter Stadtkern mit vielen alten Elementen und Fachwerkhäusern. Auch einige große Plätze machen die City attraktiv. Nach anderthalb Stunden gehen wir zum Schiff zurück und begleichen auf dem Weg unseren Liegeplatzobulus. Zumindest scheint jetzt die Sonne, auch wenn die Lufttemperatur nach wie vor mit etwa 10 Grad nicht gerade hoch ist. Das nutze ich, um den Wassertank aufzufüllen, denn die Wasserleitung am Steg funktioniert seit heute, wie wir im Marinabüro erfahren haben.

 Blick zurück auf die Schleusenanlage in Brunsbüttel

 Entgegenkommer unter der Hochbrücke in Brunsbüttel





 Auf hoher See kommt man solchen Ozeandampfern nie so nah.

 Viele Brücken gibt es nicht über den Nord-Ostsee-Kanal (weil sie mehr als 40 Meter hoch sein müssen und deshalb der Bau sehr teuer ist), dafür alle paar Kilometer Fähren; manchmal verkehren sie sogar im Gegenverkehr.



 Eisenbahnbrücke in Rendsburg. Früher hing darunter an Drahtseilen noch eine Autofähre, die konstruktionsbedingt von einer zur anderen Seite über den Kanal schwebte.




 Hier in Rendsburg sind sogar 3 Fähren im Einsatz

 Liegeplatz beim Rendsburger Regattaverein. Aus zweierlei Gründen etwas unkomfortabel. Erstens ist das Festmachen mit den Heckleinen nicht so einfach, zweitens muss man über den Bug auf den Steg klettern, was hier noch nicht ganz so arg ist, weil dieses Exemplar relativ hoch gebaut ist. Auf diese Art des Festmachens werden wir uns ab jetzt wohl einstellen müssen. Es geht schließlich nicht überall so perfekt zu wie in den Niederlanden.


 Blick auf die gesamte Marina

 Stadtrundgang in Rendsburg












 Brunsbüttel - Rendsburg, 68 km.



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