Donnerstag, 10. Mai 2018,
Amsterdam. Besuch im Van Gogh Museum und eine kleine Radtour durch die
Grachtenstadt.
Den Temperatursturz um mehr
als 10 Grad, Wolken und angesagte Schauer (die aber weitgehend ausfallen)
nutzen wir für einen Museumstag. Für das van Gogh Museum kann man die Karten ausschließlich
im Internet reservieren. Frühestmöglicher Besichtigungstermin für heute 11.15
Uhr. Schon vor zwei Tagen waren die 10-Uhr-Slots ausgebucht. Man hat dann ein
Zeitfenster von einer halben Stunde, in der man Einlass bekommt. Wir sind bereits
um elf dort und man lässt uns auch schon rein. Das Werk van Goghs ist
beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, wie jung er gestorben ist
(Selbstmord durch Schuss in die Brust). Ich war ursprünglich von 2 Stunden
Aufenthalt ausgegangen, aber am Ende werden es 4 Stunden, so dass das
ursprünglich vorgesehene, weitere Kulturprogramm im Rijksmuseum, gleich nebenan
gelegen, heute ausfallen muss. Erstens bliebe dafür zu wenig Zeit und zweitens
mag mein Rücken dieses lange Stehen überhaupt nicht gern.
Weil es vom Boot einige
Kilometer bis zum Museumsquartier sind, haben wir uns heute auf unsere
Drahtesel geschwungen und lernen Amsterdam nun also auch vom Bike aus kennen.
Auf den breiten Radwegen kommt man flott voran, allerdings muss man bei den
nicht geregelten Kreuzungen ziemlich aufpassen, dass man einem der vielen
anderen Radler nicht so in die Quere kommt, dass es kracht. Es geht aber alles
gut heute. Auf dem Rückweg fahren wir eine ganze Weile an der Prinsengracht
entlang und machen noch Station in einem Straßencafé. Obwohl die Luft frisch
ist, kann man draußen sitzen, jedenfalls wenn man eine dicke Jacke anhat
(manche Holländer hocken natürlich im T-Shirt draußen bei 15 Grad und kräftigem
Wind). Am Bahnhof kommen wir gerade noch als letzte Fahrgäste auf die Fähre
über den IJ. Weil wir so bestrebt sind, das Schiff noch zu erwischen, bemerken
wir leider nicht, dass wir den falschen Kahn erwischt haben. Wir werden also 5
Kilometer weiter nördlich abgesetzt. Macht aber nix, denn mit den Rädern sind
wir trotzdem schnell wieder bei unserer Marina.
Der Kommentar zu Vincent's Schreibpult ist doch echt der Hammer: "... That is why people who did not live near one another communicated through letters ..." Nun sind wir also schon so alt, dass wir uns wundern, dass man sich im Museum bemüßigt fühlt, Menschen erklären zu müssen, was ein Brief ist.
Einfach mal die Kamera über die Schulter halten und abdrücken.
Bin jeden Tag wieder erstaunt, wie viele Teslas in Amsterdam unterwegs sind.
In diesem imposanten Gebäude war früher die Stadtwaage untergebracht.
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