Samstag, 12. August 2017.
Von Düsseldorf nach Hitdorf, 38 km.
Als wir um 0645 starten, ist
es gerade noch trocken, aber schon, als wir fünf Minuten später vom Hafen in
den Rhein abbiegen, fängt es an zu regnen und das bleibt leider während der
ganzen Fahrt so. Die Sicht ist mies und trotz unserer Kuchenbude ist es so
frisch, dass wir dicke Jacken anziehen. Die Strömungsgeschwindigkeit des
Flusses ist heute sehr unterschiedlich. Zwischen 4,2 und 7,5 km/h ist alles
dabei. Im Schnitt landen wir aber mit 5,9 Kilometern pro Stunde wieder in den
bekannten Regionen. Sowohl Frühstück wie auch Mittagessen nehmen wir unterwegs
ein.
Ein Highlight gibt es kurz
vor unserem heutigen Ziel. Ein langer Schubverband kommt langsam von hinten auf
und schickt sich an, zu überholen. Wir fahren beide auf der „falschen“ Seite
des Fahrwassers, also links. Der Bug des Verbands ist gerade auf unserer Höhe,
als die lange Linkskurve bei Monheim beginnt. Wir fahren innen, das
Berufsschiff außen und deshalb hat es den weiteren Weg und wohl auch etwas mehr
Strömung auf die Nase. Der Abstand zwischen uns beträgt vielleicht 15 Meter,
was nicht besonders viel ist. Wir können nicht viel weiter nach links, denn
dort wird es zu flach. Da der Rhein breit genug ist und wir niemanden
behindern, gehen wir nicht vom Gas, sondern fahren unser Tempo weiter mit dem
Ergebnis, dass wir in der gesamten Kurve, und das sind immerhin gut 2 Kilometer
oder 20 Minuten mit gleichem Tempo dicht bei dicht nebeneinander fahren. Konzentration
ist angesagt. Erst als nach der Kurve die Strecke gerade wird, gibt es wieder
eine Geschwindigkeitsdifferenz und der große Schubverband überholt uns, wenn
auch langsam.
Um 13 Uhr laufen wir in das
langgestreckte Stillwasser bei Hitdorf ein. Hier muss es früher mal einen
kommerziellen Hafen gegeben haben. Davon künden noch zwei alte Hafenkräne, die
oben auf der Pier zu verrosten scheinen. Im alten Hafenbecken, das durch einen
Damm vom Rhein abgetrennt ist, sind nun fünf Motorbootvereine mit ihren
Steganlagen ansässig. An der letzten finden wir einen freien Platz, der groß
genug für uns ist. Der Hafenmeister ist zufällig vor Ort und nimmt unsere
Leinen an.
Am Nachmittag hört es für
ein paar Stunden auf zu regnen und die Zeit nutzen wir fürs Einkaufen und einen
einstündigen Spaziergang mit anschließender Einkehr im Kran Café. Einer der
Kräne auf der Pier ist nämlich zu einem winzigen Restaurant mit Selbstbedienung
umgebaut worden. Drinnen gibt es nur einen kleinen Tisch, aber wir haben Glück,
denn der ist nicht besetzt. Draußen gäbe es reichlich Sitzgelegenheiten und
Tische, aber dafür ist es uns heute zu ungemütlich. Später schauen wir an Bord
ein paar Filme an.
Unser Liegeplatz in Hitdorf.
Ein alter Hafen-Kran, der zu einem Café umgebaut wurde. Draußen gibt es reichlich Stühle und Tische, ...
... aber drinnen ist nicht viel Platz. Für uns reicht es.
Von Düsseldorf nach Hitdorf, 38 km über Grund. Durchs Wasser sind es doppelt so viel.
Im Hafen von Hitdorf haben sich 5 Motorbootclubs angesiedelt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen