Montag, 07. August 2017. Von
Dorsten nach Friedrichsfeld, 25 km. Am Nachmittag Besuch von Karla und Dieter.
Für neun Uhr haben wir uns
an der Yachttankstelle in Dorsten zum Dieselbunkern angemeldet. Die Anlage ist
offenbar gut frequentiert, denn wir können nur noch 500 Liter bekommen. Das ist
der verfügbare Rest. Ich befürchte schon, dass die Menge nicht reicht, um
unsere beiden Schiffstanks vollzumachen, aber die Sorge ist unbegründet, denn
es passen nur 446 Liter rein. Bei 100 Motorstunden, die wir seit dem letzten
Volltanken in Sneek gefahren sind, ergibt das einen Durschnittsverbrauch von
4,5 l/h. Damit sind wir sehr zufrieden, denn wir hatten mit deutlich mehr
gerechnet. Eine halbe Stunde später sind wir wieder unterwegs.
Nach einer Stunde die erste
und einzige Schleuse des Tages in Hünxe. Wir bekommen dieses Mal die kleine
Schleusenkammer, zusammen mit einem Boot des Wasser- und Schiffahrtsamts. Es
bleibt viel Platz in der Schleuse. Hier können wir erstmals auch an senkrechten
Stangen festmachen, die in die Wand eingelassen sind, was den Vorteil hat, dass
man die Leine nicht ständig auf den nächsten Poller legen muss. Wäre schön,
wenn es die überall gäbe. Noch besser sind in der Wand gleitende Schwimmpoller,
an denen man festmachen kann. Die sind noch seltener anzutreffen.
Um 1245 ist unser heutiges
Etappenziel erreicht. Wir legen uns an eine Sportbootanlegestelle, nicht weit
von der nächsten Schleuse entfernt, und warten auf Karla und Dieter, die ihren
Besuch heute Morgen zunächst per email angekündigt hatten. Karla und Dieter
hatten wir im Jahr 2010 auf ihrer Nautica in La Graciosa getroffen. Jetzt haben
sie sich von Emden auf den Weg gemacht, um uns zu besuchen, worüber wir
hocherfreut sind. Gerade, als sie um 14 Uhr eintreffen, ist der Kuchen fertig
gebacken und so können wir gleich gemeinsam Kaffee trinken. Neben einer
Bootsbesichtigung für unsere Gäste gibt es für uns selbst heute auch etwas zu
bestaunen, denn Karla und Dieter sind mit ihrem noch relativ neuen Wohnmobil
angereist, das wir uns interessiert anschauen.
Als die beiden am Abend
wieder abreisen, machen wir noch einen Abendspaziergang zur Schleuse, durch die
wir morgen früh hindurch wollen. Dann erwartet uns der Rhein mit seinen vielen
Besonderheiten und Herausforderungen. Wir sind schon sehr gespannt.
Bevor wir in die Schleuse können, müssen wir ein paar Minuten am Sportbootanleger warten. Das Wasser im Wesel-Datteln-Kanal ist relativ klar (im Vergleich zu allen anderen Binnengewässern, die wir bisher kennengelernt haben)
Hier gibt es Stangen, an denen man festmachen kann. Auf ihnen kann die Leine nach unten (oder oben) gleiten, so dass man nicht ständig auf einen anderen Poller wechseln muss.
Wir haben Zeit heute und deshalb lassen wir uns von einem Berufsschiff überholen
Liegeplatz bei Friedrichsfeld. Es ist warm und deshalb gehen wir hier nach dem Anlegen gleich mal baden.
Karla und Dieter besuchen uns mit ihrem Wohnmobil.
Zwei Eisenbahnbrücken in der Nähe unseres heutigen Liegeplatzes.
Blick in die große Schleusenkammer von Friedrichsfeld. Hier ist sie voll (oben), ...
... und hier ist sie leer (unten).
Von einer Fußgängerbrücke schauen wir uns einmal ganz genau die Konstruktion der Schieber an, aus denen das Wasser aus der Kammer ausfließt. Drei große Platten werden durch E-Motoren langsam nach oben gezogen und geben nach und nach einen größeren Querschnitt frei, aus dem das Wasser ausströmen kann. Bei hohem Wasserstand werden die Schieber nur wenig geöffnet. Je weiter der Wasserstand in der Kammer und damit auch der Wasserdruck unten an den Austrittslöchern sinkt, desto weiter werden die Schieber geöffnet.
Blick von oben auf ein einfahrendes Tankschiff. Links und rechts sind höchstens noch 50 cm Platz bis zur Schleusenwand.
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