Freitag, 31. Mai 2019. Von
Hals nach Österby auf Läsö, 78 km und ziemlich viel Schaukelei.
Die Tankstelle macht um 7
Uhr auf. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Zapfanlage befindet
sich im Inneren eines Containers, der vom Hafenmeister am Morgen auf- und am
Abend wieder zugesperrt wird. Also werfen wir um zehn vor sieben die Leinen los
und legen zum perfekten Termin vor der Tanke an. Perfekt deshalb, weil der
Container gerade aufgeschlossen wird und 5 Minuten nach uns ein anderes Boot
anlegt, deren Crew ebenfalls tanken will. Und warten tun wir ja nicht gerne,
wie man weiß. Nach zwanzig Minuten haben wir 370 Liter eingefüllt und machen
uns jetzt endgültig auf die Socken.
Angesagt ist Westwind mit
Stärke 3 (und den haben wir mehr oder weniger auch den ganzen Tag lang), also
ablandig. Wir fahren in etwa 2 km Abstand zur Küste, so dass wir noch keine
hohen Wellen bekommen. Die ersten drei bis vier Stunden verlaufen also relativ
komfortabel. Erst als wir den Schutz des Festlandes verlassen und größere
Distanz zum Ufer bekommen, werden die Wellen höher und auch kabbeliger, aus
welchem Grund auch immer. Es wird also deutlich ungemütlicher an Bord. Wir
haben wieder alles niet- und nagelfest verstaut und das erweist sich auch als
bitter nötig, denn die Gipsy macht schnelle und abrupte seitliche Bewegungen,
was Christine heute nicht so gut bekommt. Die Fahrzeit verkürzen wir uns mit
einem Hörbuch von Axel Milberg (Tatort Kommissar Kiel), der Anekdoten aus
seinem Leben vorliest. Sehr kurzweilig.
Weil das Wetter in den
nächsten Tagen wieder schlechter wird, überlegen wir kurzzeitig, ob wir gleich
bis an die schwedische Küste weiterfahren sollen. Aber wir sind beide derart
genervt von dem Geschaukel, dass wir uns das heute nicht antun wollen. Außerdem
soll Läsö ja sehr schön sein und es wäre doch schade, sich die Insel entgehen
zu lassen. Um 1420 machen wir - wieder einmal - am letzten noch verfügbaren
Liegeplatz fest. Etwas später bekommen wir ein deutsches Motorboot längsseits,
das logischerweise keinen Platz an der Pier mehr bekommen hat. Das ältere Paar
(also etwas älter als wir) plant drei Wochen auf der Insel zu bleiben. Machen
sie jedes Jahr, sagen sie. Dann muss es sich ja wohl lohnen. Wir drehen eine
Runde durch den Ort und spazieren am Strand entlang, gönnen uns dann im sehr
schön warmen Cockpit einen Sundowner (also zur gewohnten Sundowner Zeit, sprich
so gegen 17 Uhr) und schauen uns den echten Sonnenuntergang später (also um 21
Uhr 55) dann vom Wellenbrecher aus an.
Um 7 Uhr sind wir an der Tankstelle; gerade als der blaue Container, in dem sich die Zapfanlage befindet, vom Hafenmeister geöffnet wird.
Sonne pur, den ganzen Tag. Wind zwischen 3 und 4 Beaufort. Wellenhöhe zwischen 0,3 und zeitweilig bis zu einem Meter.
Nach dem Ankommen: Im Cockpit ist es jetzt richtig schön warm, obschon die Lufttemperatur draußen immer noch nur etwa 13 Grad beträgt.
Der erste, östliche Teil des Hafens ist der Fischereiflotte vorbehalten.
Eine Werft gibt es hier auch ...
... und Hunde, die aufpassen.
Kleiner Strandspaziergang nach dem Anlegen.
Wie bitte? Die Brandungswellen sind laut und man muss laut sprechen um sich verstehen zu können.
Hund mit Henkel. Sehr praktisch.
Der Wind ist weg. Das hätten wir gern tagsüber gehabt.
Von Hals nach Österby auf Läsö, 78 km.
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