Mittwoch, 15. Mai 2019. Von
Middelfart nach Arhus, 88 km. Lichtmaschine ausgefallen und Klo-Leckage.
Um 0718 starten wir. Den
ganzen Tag Sonne pur, unter der Kuchenbude wird es angenehm warm. Wind 0 bis 5
Knoten. Tolle Bedingungen. Meistens läuft die Strömung mit uns. Der
Badewanneneffekt hat sich wohl noch nicht ausgeschwappt. Kurz vor dem Einlaufen
in die relativ neue Marina von Arhus passieren wir die Sommerresidenz Marselisborg der
Dänischen Königin. Um 15 Uhr haben wir festgemacht.
Zwei technische Pannen verleihen
dem schönen Tag einen kleinen Dämpfer. Erstens stelle ich etwa eine Stunde vor
dem Anlegen in Arhus fest, dass die Lichtmaschine nicht mehr lädt. Das ist
blöd, denn wenn das Ding tatsächlich kaputt ist, muss ich es erstens ausbauen,
zweitens müssen wir jemanden finden, der es reparieren kann, drittens kostet so
was normalerweise viel Geld und viertens dauert es vermutlich einige Tage. Die
zweite Panne betrifft mal wieder das Klo. Diesmal leckt es. Im Bad steht
Wasser, das aus der Toilette gelaufen ist. Von wo oder aus welchem Teil lässt
sich so nicht sagen.
Also stehen nach dem
Festmachen gleich zwei Jobs an. Bei der Lichtmaschine hege ich die leise
Hoffnung, dass vielleicht nur ein Kabel lose sein könnte oder ein Stecker
abgefallen. Oftmals liegt es bei elektrischen Dingen, die gar nicht mehr
funktionieren, nämlich an simplen Ursachen. Aber alle Kabel sitzen fest. In
einer roten Leitung ist eine Sicherung eingebaut. Vielleicht ist die ja kaputt.
Ich ziehe sie raus und schaue sie an. Sieht noch heil aus. Aber einer der
Kontakte ist bräunlich verfärbt. Mit Glück ist das die Ursache. Mit dem
Taschenmesser kratze ich den Leiter sauber und stecke das Teil wieder in den
Halter. Es springen ein paar Funken. Das ist schon mal gut. Und wie sich dann
herausstellt, ist das Problem damit tatsächlich behoben. Da bin ich aber froh.
Wirklich.
Die Sache mit dem Klo
gestaltet sich unerfreulicher. Ich baue die Keramik aus und lege den Pott auf
die Seite. Eine Schlauchschelle sitzt etwas lose. Ich ziehe sie fest und baue
alles wieder zusammen. Der Test ergibt, dass die Leckage nicht behoben ist. Ich
muss rausfinden, ob die Leckage am Wasserzulauf oder am Ablauf besteht. Dazu
sauge ich mit einem Lappen das Wasser aus der Kloschüssel auf und lasse alles
erst mal stehen. Wir begeben uns auf einen ausgiebigen Hatsch in die Altstadt
von Arhus. Nach 8 Kilometern und 2 Stunden sind wir wieder zurück. Der
Wasserstand ist mittlerweile um einen halben Meter gestiegen. Weil es hier
keine Schwimmstege gibt, sind die Leinen ganz schön tight und brauchen einen
Schrick. Thema Toilette: Es liegt wohl
am Wasserablauf, denn der Boden im Bad ist trocken geblieben. Da es
mittlerweile 21 Uhr ist, wird der Job auf morgen verschoben.
Im Belt schiebt uns der Strom mit bis zu 4,5 km/h. An den Tonnen lässt sich das gut erkennen.
Schloss Marselisborg bei Arhus, in unmittelbarer Nähe unserer Marina mit gleichem Namen.
Nur noch wenige hundert Meter bis zur Einfahrt in die Marina.
Kunst am Schiff, gesehen auf unserem Nachbarboot.
Schöner Liegeplatz bei schönem Wetter (morgen wird es schlechter).
Es ist so warm, dass wir erstmals die Seitenteile der Kuchenbude zum Sundowner (nicht wirklich, es ist hier noch deutlich zu früh dafür. Schließlich geht die Sonne sehr spät unter) hochrollen.
Der Fehler bei der Lichtmaschine ist glücklicherweise schnell gefunden. Es lag am Kontaktproblem der Sicherung. Sauber kratzen, fertig. Wunderbar.
Beim Klo sieht es nicht so gut aus. Nach einer Stunde Werkelei habe ich die Ursache der Leckage noch nicht gefunden. Hoffentlich klappt es morgen. Und zwar ohne, dass Ersatzteile nötig werden, denn deren Beschaffung würde wohl etwas dauern.
Vom Kleinen Belt nach Arhus, 88 km.
Start in Middelfart, Kleiner Belt.
Ende in der Marina Marselisborg, Arhus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen