Samstag, 25. Mai
2019. Von Aalborg nach Nibe, 24 km, 1 Eisenbahnbrücke.
Um neun Uhr rufe
ich telefonisch den Bediener der Janebro, also der Eisenbahnbrücke, an um zu
fragen, wann er für uns die „Klappe aufmacht“. In zwanzig Minuten sei eine gute
Zeit, meint er. Also werfen wir rechtzeitig die Leinen los und machen uns auf den
kurzen Weg. Er öffnet die Brücke aber schon 5 Minuten früher und winkt dann uns
dann aus seinem Fenster ganz hektisch zu, wir sollten uns beeilen. Ich will
aber jetzt nicht Vollgas fahren, weil der Motor noch nicht die erforderliche
Betriebstemperatur hat. Also müssen der Brückenmeister und die zwei Handvoll
Fußgänger eben etwas warten.
Das Fahrwasser
ist meist relativ schmal innerhalb der breiten Wasserfläche, die nämlich
außerhalb des Tonnenstrichs sehr flach ist. Der Wind nimmt sukzessive zu und erreicht,
kurz bevor wir unser Ziel erreichen, immerhin Windstärke sechs. Nicht so schön,
bei so viel Gebläse in einen unbekannten Hafen einzulaufen. Aber es passt
alles. Der einzige noch freie Längsseitsliegeplatz liegt günstig und wir können
uns vom Wind quer auf den Steg drücken lassen. Wir bremsen dabei etwas mit den
Querstrahlrudern. Wenn dieser Platz nicht frei gewesen wäre, hätte es deutlich
komplizierter ausgeschaut.
Nach unserem
Müsli-Mittagessen ist Schiffsputz angesagt. Wir haben einiges Spritzwasser an
Deck bekommen, was recht salzig ist und deshalb möglichst schnell entfernt
werden soll. Später drehen wir eine Runde durch den kleinen Ort. Ganz nett,
wenn auch nichts Spektakuläres. Allerdings stolpern wir heute permanent über
rote Briefkästen, die wir gestern so große Schwierigkeiten hatten zu finden.
Unterwegs im Limfjord mit Westkurs. Zunächst ist der Wind noch moderat. Allerdings haben wir schon etwa 2 km/h Strömung gegenan.
Neben dem Fahrwasser wird es schnell seicht. Den Anglern ist das offenbar recht.
Im Laufe der Fahrt frischt der Wind auf. Der Segler in unserem Kielwasser liegt schon etwas auf der Backe.
Meistens sind solche Topzeichen, egal ob Kegel, Kugel oder Zylinder, ja aus Blech geformt. Hier in Dänemark verwendet man entsprechend zugeschnittene Besen. Dieser sieht wie ein kleines Tannenbäumchen aus.
Im Yachthafen von Nibe.
Die Stromleitungen vertragen wohl nicht viel. Schon bei einigen Ampere Stromverbrauch geht die Spannung ziemlich in die Knie, hier bei 9 Amp auf 193 Volt.
Heute sehen wir beim Landgang reichlich Briefkästen, nach denen wir gestern (in der viel größeren Stadt) so lange gesucht hatten.
Kunst am Bau (gesehen vor einer Bankfiliale)
Die tiefstehende Sonne am Abend, die für einige Augenblicke zwischen den dicken Wolken hervorlugt, beleuchtet die Hafenszenerie.
Start am Morgen aus dem Obels-Kanal in Aalborg.
Ankunft am Ziel. Heute heißt es Nibe.
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