Dienstag, 21. Mai 2019

Impellerwechsel


Dienstag, 21. Mai 2019. Hals am Limfjord. Impellerwechsel, Dieselfilterkontrolle, Wasserfilterreinigung und Teakschrubben.

Wir warten auf eine Lieferinformation seitens Vetus für das bestellte Toilettenersatzteil. Aber es kommt keine Email. Also rufe ich mittags bei Vetus an und es erweist sich, dass das sehr nötig war, denn unsere Bestellung ist offenbar im System hängen geblieben. Nun verspricht man Express-Lieferung. Von Holland nach Dänemark in einem Tag, Lieferung also morgen. Bin gespannt, ob das hinhaut. Ich habe meine Zweifel. Als Adresse haben wir die Marina in Hou angegeben, etwa 10 km nördlich von hier. Deshalb werden wir also noch mindestens bis morgen hier bleiben. Wenn die Lieferung kommt, holen wir die Ware gegebenenfalls per Fahrrad dort ab. In den nächsten Tagen ist nämlich zu viel Wind für uns angesagt und diese Verhältnisse könnten wir nutzen, um uns Aalborg und/oder den Limfjord anzuschauen.

Den heutigen Tag verbringen wir aber nicht untätig. Als erstes wechsle ich am Morgen den Impeller (pumpt das Kühlwasser für den Motor aus dem Meer) aus, er hat nun fast 190 Stunden hinter sich. Es sind zwar noch keine Risse erkennbar, aber ich habe keine Lust, alle 20 Motorstunden den Deckel aufzuschrauben um nachzuschauen. Dabei fließt immer ziemlich viel Wasser in die Bilge und wenn man nicht achtgibt, auch an andere Stellen in den Motorraum, was dann langwieriges Säubern und Trocknen nach sich zieht. Wo ich schon den Blaumann anhabe, kontrolliere ich auch gleich den Dieselfilter, der immer noch ganz gut aussieht und nicht getauscht zu werden braucht. Es ist auch kein Wasser im Sammelbehälter, nur wenige kleine Dreckpartikel fließen mit den 100 ml Diesel in das Glas, das ich zum Auffangen darunter gestellt habe.

Dann fällt mein Blick fast zufällig auf den Wasserfilter, der verhindern soll, dass Partikel aus dem Wassertank in die Frischwasserpumpe oder die Leitungen geraten. Das Teil liegt in einer dunklen Ecke und überhaupt nicht im Blickfeld, so dass ich dem Ding noch nie irgendeine Beachtung geschenkt habe. Es wird also heute zum ersten Mal gesäubert. Und das wird auch höchste Zeit. Erstaunlich, dass überhaupt noch Wasser durchfließt. Am Nachmittag widmen wir uns dann gemeinsam dem Teakdeck, das nun erstmals in dieser Saison geschrubbt wird und anschließend fast wieder wie neu aussieht.

Der Impeller lässt sich wieder nur sehr schwer von der Welle ziehen. Ohne Spezialwerkzeug hätte man keine Chance. Dieses Mal gebe ich acht, dass das auslaufende Wasser - und das sind mehr als zehn Liter - nur unten in die Bilge und nicht daneben läuft. Dazu verwende ich einen großen Trichter und zusätzlich ein Stück Karton. Funktioniert gut. Da im Trichter ein kleines Sieb eingebaut ist, würde sich dort auch eine der kleinen Schrauben vom Deckel des Impellergehäuses wiederfinden und nicht bis unten in die Bilge fallen. Heute fällt mir aber keine der sechs Schrauben aus der Hand.

 Der ausgebaute Impeller sieht dieses Mal noch sehr gut aus. Keinerlei Risse zu erkennen. Trotzdem fliegt das Ding heute raus und wird nach 190 Stunden gegen ein neues ausgetauscht.

Der Dieselfilter sieht immer noch ganz manierlich aus. Kein Austausch.

Ich lasse etwas Diesel ab um zu kontrollieren, ob sich Wasser konzentriert hat. Das ist nicht der Fall, aber einige Rückstände haben sich dort unten im Auffangbehälter doch angesammelt. 

 Durch einen Kaffeefilter wird der Diesel aus dem Glas wieder in den Tank zurück gefüllt.


Vor der Wasserpumpe für das Trinkwassersystem ist ein Filter montiert, der Partikel von der Pumpe fernhalten soll. Den habe ich noch nie gesäubert, weil man das ganze Teil kaum sieht.

Und so sieht er aus. Von dem Drahtgeflecht ist fast nichts mehr zu erkennen. Ziemlich zugewachsen. Sieht zugegebenermaßen nicht besonders appetitlich aus. Werde ich künftig öfter drauf achten. 

 Gesäubert schaut es dann so aus.









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