Sonntag, 12. Mai 2019, von
Langballigau nach Flensburg, 24 km.
Unser Liegeplatz über Nacht
liegt relativ ungünstig, jedenfalls für die Windrichtung. Da wir gleich an der
Einfahrt zum Hafen platziert sind, erwischen uns die Wellen ziemlich
ungebremst. Über Nacht legt der Wind um einiges zu und bläst heute Morgen mit 5
Beaufort. Um Viertel nach neun legen wir ab. Auf dem ersten Kurs gegen Wind und
Welle kriegen wir ein paar Mal etwas Spritzwasser über Deck, aber im
geschützten Gewässer der Förde vertragen wir und das Boot auch diese Windstärke
recht gut (die wir auf offenem Gewässer unbedingt meiden würden). Die Sonne
lacht und wir haben wieder schöne Ausblicke, diesmal auch auf die dänische
Seite. Deren Rapsfelder blühen erfreulicherweise genauso gelb wie die
deutschen.
Wir passieren die
Marineschule Mürwik, in der ich einst verschiedene Ausbildungsschritte
innerhalb der Marineoffizierslaufbahn absolviert hatte und die deshalb
zeitweilig meine zweite Heimat war. Eine Vielzahl an Erinnerungen ist
natürlicherweise damit verbunden und mir wird etwas warm ums Herz. Etwas später
erreichen wir das Ende der Flensburger Förde und finden einen schönen Liegeplatz
bei der im-Jaich-Marina.
Den Rest des Tages
verbringen wir mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die Innenstadt
Flensburgs, einem kurzen Schiffsputz, einem sonnenbeschienenen Sundowner mit
Ilona und Michael an Bord sowie gemeinsamem anschließenden Abendessen bei einem
Italiener, gefolgt von dem Besuch einer urigen Kneipe, in der Ilona in ihrer
Jugend Stammgast war. Hier oben im Norden sind die Menschen sehr gesellig und
offen, ganz anders, als deren Ruf eigentlich ist. So kommen wir in ein
ausführliches Gespräch mit ein paar älteren Männern (d.h. die sind älter als
wir), die schon ein Vorabmeeting zu ihrem eigentlich morgen stattfindenden
Klassentreffen veranstalten. Einer erzählt uns seine halbe Lebensgeschichte.
Nett.
Die Marineschule Mürwik kommt in Sicht.
Seit langer Zeit ist diese Burg Ausbildungsstätte des Offiziersnachwuchses der Bundesmarine.
Dieses Bild ist aus dem Jahr 1975. Es wurde auf der Treppe der Marineschule aufgenommen (Bildmitte auf dem Bild darüber). Ich bin auch drauf. Wer gerne Suchbildrätsel löst, kann es ja mal versuchen ...
... von dem aus wir diesen schönen Blick auf die Innenstadt werfen können.
Einen Gosch gibt es hier auch.
Unser Liegeplatz von der anderen Seite.
Falls jemand noch Schuhe braucht ... (... braucht er eine lange Leiter).
Flohmarkt im Oluf Samson Gang, früher Rotlichtviertel.
Es schmeckt schon wieder.
Langballigau-Flensburg, 24 km.
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