Dienstag, 11. September 2018

Von Sneek nach Bolsward


Dienstag, 11. September 2018. Von Sneek nach Bolsward, 15 km, 10 Brücken.

In den letzten Tagen sind wir etwas mit dem Rad durch die Gegend gefahren, haben Walkingrunden in der Umgebung gedreht, ein paar Einkäufe erledigt und viel gelesen. Heute nun soll es weitergehen, aber zunächst müssen wir unsere Wassertanks füllen. Die Bunkerstation dafür liegt auf der anderen Seite des Kanals. Als wir uns gerade zum Ablegen fertig machen wollen, fährt ein anderes Motorboot an den Steg. Da Wasserfüllen relativ lange dauert, bleiben wir erstmal an unserem Liegeplatz. Nach einer guten halben Stunde sehen wir, wie drüben der Schlauch weggeräumt wird und werfen den Motor an. Kurz darauf liegen wir an der Wassertankstelle und das keine halbe Minute zu früh, denn ein anderes Boot, das gerade ankommt, will auch dorthin. Haben sie Pech gehabt, denn wir brauchen eine Dreiviertelstunde, bis wir etwa 600 Liter aufgenommen haben (und das auch nur, weil der Schlauch einen großen Durchmesser hat und guter Druck auf der Leitung ist). Aber so lange reicht bei denen die Geduld nicht. 20 Minuten lang fahren sie Kreise, aber dann sind sie plötzlich weg.

Wir müssen noch mehrmals warten im Laufe der Fahrt. Gleich zu Beginn lässt man uns relativ lang vor der ersten Brücke auf und ab fahren, was etwas lästig ist bei dem starken Wind, der am Nachmittag in Böen mit bis zu 27 Knoten bläst. Etwas später vor einer Eisenbahnbrücke müssen wir auf den Zug warten und kurven wohl 20 Minuten im Kreis. Die weiteren Brücken auf der Bolswarderzijlvaart (so heißt der Kanal) werden aber jeweils flott bedient. Kurz bevor wir unser Ziel erreichen, hören wir beide ein dumpfes Geräusch und eine leichte Bewegung im Schiff. Als wären wir auf etwas drauf gefahren. Die Schraube hat nichts mitbekommen und läuft rund. Wir haben einen halben Meter Wasser unterm Kiel und merken sonst keine Beeinträchtigung. Ein Blick nach hinten bringt auch keine weiteren Erkenntnisse. Es hätte ja sein können, dass wir etwas überfahren haben, was jetzt aufschwimmt. Wahrscheinlich ist da ein dickes Stück Holz oder ein kleiner Baumstamm knapp unter der Oberfläche geschwommen und gegen den Rumpf geschlagen.  Um 15 Uhr fahren wir durch die zehnte Brücke des Tages und liegen wenig später an einem Steg in der Hansestadt Bolsward, etwa 10.000 Einwohner groß. Ein Gang durch den Ort überrascht uns positiv. Mal wieder ein ausgesprochen malerisches Städtchen.

 Ein Häuschen auf dem Wasser. Mit dem Ding kann man selbständig durch die Gegend fahren. Hinten ein Motor dran, vorne der Fahrstand. Hier liegt das Haus gerade vor Anker.

 Vor der Brücke in Ijlst brauchen wir nicht zu warten, sondern werden flott abgefertigt.


 Das beeindruckende Rathaus von Bolsward, erbaut 1613 bis 1616.





 Einmal Batman sein









 In der Stadtgracht von Bolsward schwimmt ein angespitztes Kantholz. Es schaut nur wenig aus dem Wasser heraus. Möglicherweise haben wir so ein Ding, das noch etwas tiefer abgetaucht war, heute auf der Fahrt erwischt. Es klang jedenfalls ganz danach (ein Wal kann es schließlich nicht gewesen sein und ein Wels wird sich wohl auch nicht den Kopf an uns gestoßen haben).

 Sneek nach Bolsward, 15 km.

 Tanken und Warten vor der ersten Brücke in Sneek.

 Noch länger warten wir in Nijezijl. Hier sind zwei Drehbrücken dicht beieinander. Weil zwischen beiden wenig Platz ist und über die zweite die Eisenbahngeleise führen auf denen ein Zug im Anmarsch ist, lässt uns der Brückenwärter vor der ersten warten. Immerhin etwa 20 Minuten lang. 












Ende der Tour im schönen Hansestädtchen Bolsward.

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