Freitag, 27. Juli 2018.
Vlieland. Leuchtturm, 16 km Strandwanderung, Grillen am Strand wird wegen zu
viel Wind zu Pfannengrill an Bord, gekrönt von einer tollen Mondfinsternis.
Heiße Tage auf Vlieland.
Sonne pur und langsam wird es auch richtig warm, sprich: die Temperaturen
steigen über 30 Grad. Eva und Thomas haben ihren Vlieland-Aufenthalt um ein
paar Tage verlängert und so freuen wir uns über gemeinsame Aktivitäten, die
täglich darin gipfeln, dass wir abends zum Essen gemütlich und lange
zusammensitzen.
Für Freitagabend haben wir
eine Grill-Session am Strand geplant. Fleisch und ein paar andere Utensilien
kaufen Thomas und ich am Morgen ein. Am Nachmittag nehmen Christine und ich uns
einen längeren Marsch am Strand vor. Mit den Rädern fahren wir zunächst ein
paar Kilometer bis zu einem Strandzugang in der Nähe eines größeren Hotels. Da
wir ohne irgendwelchen Ballast laufen wollen, haben wir die Schuhe an Bord
gelassen, was wir aber schon bereuen, als wir die 200 Meter quer über den
Strand bis ans Wasser zurücklegen müssen. Der Sand ist so heiß, dass unsere
Fußsohlen fast verbrennen und wir die Distanz im Laufschritt zurücklegen, was
bei dem tiefen Sand und der Hitze ziemlich anstrengend ist. Dann laufen wir 8
Kilometer in südwestlicher Richtung. Unser Ziel ist das Posthuys, in dem wir
einkehren und etwas trinken wollen. Aber dafür müssten wir erstens wieder den
Strand kreuzen und zweitens noch fast einen Kilometer auf dunkel gepflasterter
Straße gehen. Also streichen wir die „Tränke“ und hüpfen nur kurz ins Wasser,
bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen. Insgesamt sind wir gut drei
Stunden unterwegs und haben 16 Kilometer zurückgelegt.
Um Halb sechs sind wir an
Bord zurück und beginnen mit den Vorbereitungen für den Grillausflug zum
Strand. Aber der Wind hat in der Zwischenzeit auf Stärke 4 bis 5 zugelegt und
so beschließen wir gemeinsam, das Fleisch lieber in der Pfanne zu brutzeln, auf
Sand zwischen den Zähnen zu verzichten und lieber gemütlich im Cockpit zu
sitzen. Weise Entscheidung. Weil der Himmel so schön klar ist, bekommen wir die
Dunkelphase und die Auflösung der außergewöhnlich langen Mondfinsternis mit.
Auch den rötlichen Mars - der heute die geringst mögliche Entfernung zur Erde
erreicht - können wir sehr gut in Richtung des Mondes erkennen. Diese
Konstellation aus Mondfinsternis und naher Marspassage ist ausgesprochen selten
und tritt nur einmal in hunderttausend Jahren ein, wie ich heute gelesen habe.
Werden wir also nicht noch einmal erleben. Schade eigentlich, aber zu
verschmerzen.
Vom Leuchtturm hat man einen schönen Blick auf den Ort, das Watt und bei guter Sicht auch hinüber nach Terschelling.
Gemeinsames Abendessen mit Eva und Thomas.
Lange Strandwanderung. Christine nerven ihre fliegenden Haare. Also wird schnell die Hose zum Kopftuch umfunktioniert.
Immer am Wasser entlang ... und wieder zurück.
Wegen starken Windes fällt das geplante Grillen am Strand aus. Aber die Alternative ist auch nicht schlecht.
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