Sonntag, 1. August 2021

Inselwanderung auf Styrsö

 

Sonntag, 1. August 2021. Lilla Bommen, Göteborg. Ausflug nach Styrsö. Inselwanderung mit Dorothea und Heiko.

 

Die Fähre geht um 1050 und fährt in einer Stunde und zwei Minuten nach Styrsö. Bis zum Bus- und Fährenterminal Stenpiren brauchen wir nur 10 Minuten zu Fuß und bei der Pünktlichkeit der hiesigen Öffis, zu denen auch die Fähren zählen, landen wir um 1152 auf der Schäreninsel. Obschon wir eine geschlagene Stunde mit allem Komfort unterwegs sind, liegt die gesamte Route innerhalb der Zone A und kostet demnach pro Person nur 34 Schwedenkronen, also etwa 3,40 Euro. Auf dem Oberdeck der nur zu 20 Prozent belegten Fähre kann man sich mit allerlei verköstigen. Wir be- bzw. vergnügen uns heute mit Kaffee und Muffins.

 

Dorothea und Heiko, die seit einigen Tagen mit ihrer WinniP auf Styrso sind, erwarten uns an der Pier und wir starten zu einer ausgedehnten Walking-Runde um die Insel. Styrso ist – ähnlich wie die uns aus 2019 bekannte Insel Vrangö, die nur wenige Kilometer südlich liegt – eine typische Schäreninsel. Nette Häuschen, keine Autos (stattdessen nur kleine Golfcarts und Dreiräder), viel Grün, viele Felsen und noch viel mehr vorgelagerte Felsen, deren Gipfel aus dem Wasser schauen und die Landschaft so interessant - für die Seefahrt aber auch höchst anspruchsvoll – machen. Es weht ein frischer Wind (weshalb wir noch nicht mit unserem eigenen Boot unterwegs sind), Temperatur knapp unter 20 Grad, aber wir kommen ohne Regen durch den Tag, an dessen Ende wir 17.000 Schritte und gute 12 km gehatscht sind. Bevor wir die Fähre um 1640 retour nehmen, haben wir noch ausreichend Zeit für ein Eis (super, heute klappt es) und einen Kaffee im Gastgarten eines kleinen Restaurants, in dem Vilma Snygg mit toller Stimme und guter Gitarrenbegleitung ihre eigenen Kompositionen zum Besten gibt, die wir mit Genuss anhören.

 

Um 18 Uhr sind wir wieder an Bord, essen zu Abend und bereiten uns auf die morgige Abreise vor. In den letzten Tagen war es zu windig, um die Nase aus dem Hafen zu stecken, aber ab heute Nacht soll es ruhiger werden. Wir studieren verschiedene Wetterberichte, die sich zwar darin einig sind, dass es runter geht mit den Böen und den Windstärken. Aber um wieviel, das ist ja genau die Frage und darin unterscheiden sich die Forecasts dann doch noch ganz erheblich. Für uns macht es schon einen Unterschied, ob wir mit 8 oder mit 13 Knoten Wind rechnen müssen. Denn bei 13 Knoten gibt es schnell mal einen Meter hohe Wellen und die wollen wir von der Seite eigentlich nicht haben. Grundsätzlich planen wir aktuell, an der Westküste Schwedens südwärts zu fahren und in Etappen zunächst mal bis Kopenhagen zu schippern. Bei den vorherrschenden Westwinden heißt das: Welle von dwars, also von der Seite. Wir werden deshalb u.U. immer mal wieder auf passendes Wetter warten müssen. In dieser Beziehung sind wir mit unserem Boot deutlich schlechter gestellt als die Segler, denn die haben zur seitlichen Stabilisierung schließlich ihre Segel. In Abhängigkeit davon, wie sich der Wind morgen tatsächlich zeigt, wird sich unser Ziel gestalten. Die kürzeste Strecke nach Vrangö beträgt etwa 20 km, bis nach Varberg wären es mehr als 80. Auch dazwischen gibt es noch einige Optionen. Mal sehen, was draus wird.


Mit der Fähre fahren wir westwärts den Göta Älv hinunter ins Schärengewässer.


Wanderung auf Styrsö mit Dorothea und Heiko







Jausenpause. Wir haben uns belegte Brote von Bord mitgebracht.


In diesem Hafen (Sandvikshamnen) auf Styrsö liegt die WinniP











Unsere gelaufene Runde auf Styrsö, etwa 9 km.


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