Sonntag, 12. September 2021. Von Lauenburg nach Hamburg, 54
km, 1 Schleuse.
Aus dem Elbe-Lübeck-Kanal geht es um halb zehn in die Elbe.
Sofort werden wir von der Strömung um bis zu 4 km/h beschleunigt. Wir passieren
die Altstadt von Lauenburg und müssen uns fortan auf die Navigation
konzentrieren, denn die Elbe hält einige Besonderheiten hinsichtlich der
Betonnung des Fahrwassers bereit. Besonders wichtig ist es, nicht den
Augenblick zu verträumen, an dem man von der einen auf die andere Flussseite
wechseln muss. Meistens geschieht das vor den Kurven, in denen das tiefe Wasser
auf der Außenseite zu finden ist. Doppelte Bojen im Wasser und gelbe Kreuze an
Land geben die entsprechenden Hinweise. An der einzigen Schleuse auf dem
heutigen Weg werden wir zügig abgefertigt, weil wir zweckmäßigerweise gleich
mit einem unmittelbar vor uns ankommenden Binnenschiff, das Zement geladen hat,
einlaufen können.
Den City Sporthafen in Hamburg Altona, unmittelbar am Fuße
der Elbphilharmonie gelegen, erreichen wir um 14 Uhr, genau zwei Stunden vor
Hochwasser. Der Hafenmeister – den ich eine Viertelstunde vorher angerufen
hatte - erwartet uns schon an der Pier und nimmt die Leinen entgegen. Man liegt
etwas unruhig in dieser Marina, weil der vielfältige Schiffsverkehr jede Menge
Wellen verursacht, die von den Schwimmpontons nur sehr schwach abgefangen
werden. Dafür liegt dieser Hafen sehr zentral. Die Speicherstadt erreicht man
zu Fuß in 10 Minuten, das Rathaus und die Binnenalster in 20 bis 30 Minuten.
Nachdem wir eine Flasche Prosecco geköpft und geleert haben,
recherchieren wir im Internet, ob wir
noch Karten für die Elbphilharmonie oder das Musical „König der Löwen“
ergattern können. Beides Fehlanzeige, wenn man davon absieht, dass wir für 1348
Euro noch drei Karten für ein Elphi-Konzert hätten bekommen können. So viel
wollen wir dafür aber grad nicht ausgeben. Anschließend machen wir uns auf den
Weg, schlendern durch die Speicherstadt und gehen dann Richtung City. In den
Colonnaden finden wir ein italienisches Restaurant, wo wir mit Pizza satt
werden. Rechtzeitig zum zweiten Triell der deutschen Kanzlerkandidaten sind wir
wieder an Bord zurück. Dank eines gut funktionierenden WLANs können wir die Diskussion
sogar ruckelfrei live-streamen. Besonders kurzweilig finden wir die Sendung
allerdings nicht.
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