Mittwoch, 18. Juli 2018

Von Harlingen nach Terschelling


Mittwoch, 18. Juli 2018. Von Harlingen nach Terschelling, 37 km. Wir begrüßen Iris, Thomas, Liam und Lenni an Bord.

Am Vormittag trifft unser Besuch ein, pünktlich wie erbeten. Mit einer Zeltübernachtung auf einem Campingplatz in Paderborn sind Iris, Thomas und die beiden Kinder von Vorarlberg in zwei Etappen bis zu uns gefahren. Wir wollen zu Hochwasser gegen 14 Uhr auslaufen und es bleibt uns noch genügend Zeit für einen gemeinsamen Mittagssnack und einen Rundgang durch das schöne Harlingen. Eigentlich würden wir heute gern nach Vlieland fahren, aber dort ist der Yachthafen so voll, dass wir es nicht riskieren wollen, am Abend vor verschlossenen Türen zu stehen. In Terschelling sieht es nicht viel besser aus, aber immerhin scheint es dort nicht ganz so voll zu sein. Wir werfen die Leinen los um 1345, damit wir die 1355 Brückenöffnung mitnehmen können. Auf dem Weg zur Brücke teilt uns die Crew eines anderen Bootes mit, dass die Hochwasserschutztore derzeit geschlossen seien und erst um 1520 wieder öffnen würden. Das ist blöd. Also fahren wir wieder zurück in unsere Box.

Nun haben wir etwas Zeit zu entscheiden, was wir nun machen. Wir gehen erstmal zum Havenkantoor, um die Information aus erster Hand zu bekommen. Die besteht in einem gelben Post-it-Zettel, der an die Duschtüren geklebt ist und besagt, dass wegen des Spring-Hochwassers die Schleusentore von 1340 bis 1520 geschlossen seien und deshalb eine Ausfahrt aus dem Hafen nicht möglich ist. Wir entscheiden uns dann, doch heute noch auszulaufen. Sind wir halt etwas später in Terschelling als ursprünglich geplant.

Es klappt dann im zweiten Anlauf auch alles, wie vorgesehen. Der Ebbstrom zieht uns die ersten zwei Stunden Richtung Ziel. Als wir dann rechts abbiegen müssen, um zum „Slenk“-Fahrwasser zu kommen, ärgert uns für eine gute Stunde eine starke Gegenströmung mit bis zu 5 km/h. Das Wetter ist aber sehr günstig für uns. Fast kein Wind und spiegelglattes Wasser. Wir sehen ein paar Seehunde und einige Fischer, die uns begegnen oder überholen. Als wir in den Hafen von Terschelling einlaufen, ist dieser für meine Begriffe knallevoll. Auf der Internetseite, die den Belegungsstatus der Inselhäfen anzeigt, ist der Status aber während unserer Fahrt von „sehr belegt“ auf „reichlich Plätze verfügbar“ gesetzt worden. Wir bekommen natürlich auch einen Platz, als zweites Boot im Päckchen neben einem belgischen Motorkreuzer. Es wäre auch noch Platz für weitere Schiffe, z.B. längsseits bei uns oder an anderen Booten. Als richtig voll wird dieser Hafen wohl erst dann ausgewiesen, wenn man zwischen den Yachten nicht mehr hindurch fahren kann und die gesamte Wasserfläche zugeparkt ist.

Wir bleiben heute an Bord, essen Curry-Gemüse-Chicken mit Reis und lassen den Tag mit ein paar Gläsern Wein im Cockpit ausklingen.














Von diesem Fischereifahrzeug werden wir überholt.













Seehunde aalen sich auf einer Sandbank.












Ankerlieger, mittlerweile trocken gefallen. Im Hintergrund das Ostende von Vlieland.

 Track von Harlingen nach Terschelling, 37 km.




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