Samstag, 8. Juli 2017

Von Nienburg nach Lahde

Samstag, 08. Juli 2017. Von Nienburg nach Lahde, 46 Kilometer, 3 Schleusen.

Am Vormittag schauen wir uns in der Fußgängerzone den Wochenmarkt von Nienburg an, für den hier so viel Werbung gemacht wird. Angeblich Europas schönster Markt. Nun, der Markt ist wirklich ganz nett, aber so außergewöhnlich denn auch wieder nicht. Ein paar Kleinigkeiten wandern in die Einkaufstasche und dann genehmigen wir uns ein umfangreiches „Auswärtsfrühstück“ in einem Café der Fußgängerzone.

Anschließend kommen die Fahrräder zurück an Deck, der Wassertank wird aufgefüllt und dann geht es weiter. Das Wetter ist wieder sehr warm, als wir um 1130 die Leinen loswerfen. Den Mast legen wir von Hand und lassen ihn den ganzen Tag in der waagerechten Stellung an Deck. Schöne Flusslandschaft mit vielen Windungen und drei Schleusen liegen heute vor uns. Nirgends müssen wir länger als 10 Minuten warten, bis wir in die Kammer einfahren können. In Landesbergen geht es 5,5 Meter aufwärts, in Schlüsselburg 4,5 Meter und in Petershagen schließlich noch einmal 6 Meter. Alle Schleusen sind 223 Meter lang und wir fahren immer mit demselben kleinen Motorboot zusammen aufwärts. Die beiden Yachten verlieren sich fast in den riesigen Schleusenschächten.

Um 18 Uhr legen wir an einem Schwimmsteg des Motoryachtclub Lahde an. Wir haben Glück, dass gerade noch ein paar letzte Meter vom Steg frei sind. Eigentlich ist der Platz zu kurz für unser Boot, denn etwa 5 Meter Schiff stehen nach vorn über. Geht aber trotzdem, denn eine Alternative gibt es nicht.


Zur Feier von Christines Geburtstag wollen wir nach einem Aperitif an Bord im Ort Lahde zu Abend essen. Vom Hafenmeister bekommen wir den Tipp, zum Lahder Krug zu gehen. Das machen wir auch, aber nach zwanzig Minuten Fußmarsch stehen wir dort vor verschlossenen Türen. Noch mal zwanzig Minuten weitergehen bis ins Ortszentrum. Dort gibt es einen Griechen. Aber auch dieses Lokal bleibt uns verwehrt wegen einer geschlossenen Gesellschaft. Also landen wir im noch übrig gebliebenen „Spitzenrestaurant“ von Grilli-Willi. Selbstbedienung mit Lautsprecherdurchsage, wenn man sich das Menu abholen kann. Das Essen schmeckt uns trotzdem. Danach noch in die Eisdiele gegenüber und schließlich mit dem Taxi retour. Vom Fahrer erfahren wir, dass die Tage bereits wieder kürzer werden und hier in Lahde am 20. oder 21. Juni der längste Tag des Jahres gewesen sei. Ach was!



 Auf dem Samstagsmarkt in Nienburg.



 Wir müssen noch mal schnell an den Hebemechanismus des Masts, um den Durchmesser des Zahnrads zu messen, damit ich einen passenden Abzieher bestellen kann. 

 Ines und Christine erledigen heute die harte Arbeit. Beim Aufwärtschleusen müssen die Leinen ständig nachgespannt und dann von einem Poller auf den nächsthöheren gelegt werden.


 Heutiger Liegeplatz beim MYC Lahde.

 Eigentlich wollten wir heute etwas feiner essen. Aber das Schicksal ist gegen uns. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen