Montag, 15. April 2019,
Lloyd Marina Bremerhaven. Ein Besuch im Auswandererhaus, ein Termin beim
Augenarzt, Basteleien an Bord.
Gestern haben wir das
Deutsche Auswandererhaus besichtigt. Das ist ein Museum hier im Hafengelände,
dass sich ganz der Geschichte und den Schicksalen der Auswanderer widmet, die
von hier aus per Schiff in die weite Welt - überwiegend in die USA, aber z.B.
auch nach Brasilien und Australien - und in ein neues Leben gezogen sind,
meistens aus wirtschaftlichen Gründen. Mehr als 7 Millionen Menschen haben von
hier aus in einem Zeitraum von gut 100 Jahren ihrer Heimat auf Dauer Lebewohl
gesagt. Die Gestaltung ist sehr beeindruckend und man kann sich anhand vieler
einzelner Lebensläufe, die akribisch nachgezeichnet sind, ein ziemlich gutes
Bild davon machen, welch großes Rad diese Leute damals gedreht haben und welche
Risiken sie eingegangen sind, um sich ein besseres Leben zu ermöglichen.
Heute Morgen besorge ich mir
als Erstes einen Termin beim Augenarzt, denn mein linkes Auge macht wieder
Probleme. Vor einigen Wochen hatte ich eine Herpes-Infektion, die offenbar
wieder ausgebrochen ist. Das bekomme ich dann vom Doc bestätigt, der mir gelige
Augentropfen und zusätzlich auch noch Tabletten verschreibt. Jeweils fünf mal
täglich, eine ganze Woche lang. Hoffentlich ist es damit erledigt. Schon die
erste Infektion hat die Sehschärfe meines linken Auges leider deutlich
verringert, weil eine Narbe auf der Hornhaut zurück geblieben ist.
Ansonsten etwas Werkelei an
Bord, Christine kümmert sich um unsere Wäsche. Ich säge ein T-Profil so
zurecht, dass ich die beiden Teile als Hilfskonstruktion für den
Batteriewechsel gebrauchen kann, wenn es denn so weit ist. Ich hoffe, dass die
neuen Batterien spätestens am Donnerstag angeliefert werden. Weil die Sonne so
schön scheint, machen wir am späteren Nachmittag noch einen ausgedehnten
Spaziergang über den Deich und rund ums Hafengelände.
Tausende von Einzelschicksalen sind akribisch dokumentiert. In Text- und Tondokumenten kann man sich ein Bild davon machen.
Koffer an Bord eines der Schiffe, die von Bremerhaven aus über den Atlantik fuhren.
Im Zwischendeck der dritten Klasse ging es nicht besonders komfortabel zu. Auf den Seglern mussten die Auswanderer ihre Matratzen und Bettzeug mitbringen.
Etwas später auf den Dampfschiffen sah es in der dritten Klasse dann in etwa so aus. Ein Jugendherbergsschlafsaal ist purer Luxus dagegen.
In der ersten und zweiten Klasse ging es deutlich komfortabler zu.
Speisesaal der dritten Klasse auf einem Dampfschiff.
Die Eisensäge ist eigentlich etwas zu klein. Deshalb dauert es relativ lange, die Ecken aus dem T-Profil zu sägen. Die Teile sollen eingesetzt werden, um die Batterien möglichst smart aus dem Motorraum zu bekommen.
Damit die Dinger nicht rosten, kommt noch etwas Farbe drauf.
Hochhäuser über dem Columbus-Center mit davor liegenden Schiffen des Schifffahrtsmuseums. Ein Besuch dieses Museums steht auch noch auf dem Programm.
Neuer Hafen mit Lloyd Marina.
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