Samstag, 13. April 2019.
Bremerhaven, Lloyd Marina. Ein Tag an Bord bei miesem Aprilwetter.
In der Nacht ist es saukalt
und in der Früh liegt Schnee auf den Stegen, auch wenn dieser dort nicht sehr
lange liegen bleibt. Tagsüber gibt es immer mal wieder Regen- oder
Schneeschauer, teilweise sogar mit dicken Flocken. Dann scheint wieder die
Sonne. Christine hat keinen Bock auf dieses Wetter und will den ganzen Tag an
Bord bleiben. Immerhin ist es hier gemütlich warm für einen kuscheligen
Lesemarathon.
Am Vormittag beschäftige ich
mich mit der Reiseplanung, oder besser gesagt, nur mit der Planung des nächsten
Reisetages, d.h. dem Abschnitt von Bremerhaven nach Cuxhaven. Das ist für uns
in diesem Jahr wahrscheinlich der anspruchsvollste Törn, denn er ist 110 km
lang und vor allem, er führt fast vollständig über offenes Gezeitengewässer.
Für einige Stunden werden wir kein Land in Sicht haben, weil wir wegen der
vielen flachen Sände weit die Weserausläufer hinaus und dann erst wieder in die
Elbausläufer hinein navigieren können. Da es überhaupt keinen Sinn macht, gegen
die starke Strömung anzukämpfen, brauchen wir Tidenverhältnisse, die es uns
erlauben, hier in Bremerhaven mit ablaufendem Wasser rauszufahren und dann mit
auflaufendem Wasser die Elbe wieder reinzufahren. Das macht ein Hochwasser in
Bremerhaven zwischen 6 und allerspätestens 11 Uhr erforderlich, damit wir auf
halber Strecke das Niedrigwasser bei unserem Wendepunkt erwischen und noch
halbwegs im Hellen in Cuxhaven ankommen. Diese Konstellation hätten wir gestern
und heute gehabt und bekommen sie wieder zwischen dem 25. und 30. April. Wenn wir
dann zu viel Wind haben - wie z.B. heute - nützt das alles nichts, denn ein
starker Wind auf der Nordsee, zumal wenn er auch noch gegen den Strom bläst,
würde uns möglicherweise in arge Bredouille bringen oder es zumindest extrem
unkomfortabel machen. Wir hoffen also auf das passende Wetter in dieser Woche.
Wer mag, kann die Daumen für uns drücken, denn die nächste Chance kommt erst
wieder 2 Wochen später.
Ich möchte mich etwas
bewegen, deshalb gehe ich eine Runde von Bord und erledige auf dem Weg gleich einen
kleinen Einkauf beim Aldi. Den Rucksack habe ich vorsorglich mitgenommen. Am
Nachmittag mache ich mich erneut über die Silikonfugen in der Dusche her.
Nachdem das Sikaflex an manchen Stellen wieder nicht vernünftig mit dem
Kunststoff harmoniert (vielleicht hatte ich den Untergrund ja auch unzureichend
gesäubert) und sich gelöst hatte, verwende ich nun Pantera, ein MS-Polymer.
Davon hatte ich im letzten Jahr schon eine Probenaht aufgebracht und die
scheint ziemlich gut zu halten. Der Nachteil bei diesem Material besteht darin,
dass man es nach der Applikation mit Prilwasser nicht mehr gut glattstreichen
kann. Sieht halt nicht ganz so schön aus. Wenn es dafür hält, ist es aber ok.
In der Früh und auch im Laufe des Tages schneit es mehrmals. Am Morgen bleibt der Schnee sogar für kurze Zeit auf den Hauptstegen liegen.
Once again, die Fugen im Bad. Nicht komplett, sondern nur Teile. Lästiger Job, denn in der kleinen Dusche geht es sehr eng zu und die Arbeit ist alles andere als rückenschonend. Hoffentlich hält die Naht nun wenigstens.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen