Samstag, 18. August 2018.
Von Leeuwarden nach Dokkum, 22 km, 7 Brücken.
Wenn auch gestern Abend
zunächst noch eine etwas lautere Geräuschkulisse von den zahlreichen
Aktivitäten Leeuwardens im Rahmen der Kulturhauptstadtaktivitäten die Ruhe der
Nacht überlagerte, wurde es später doch sehr ruhig und angenehm frisch im
Schiff, so dass alle am Morgen entspannt aufwachen. Wir frühstücken an Deck und
sind um 1020 so weit, dass wir von unserem Nachbarschiff ablegen können.
Bis zur Brücke sind es nur
wenige hundert Meter, aber als wir dort ankommen, machen wir erstmal lange
Gesichter. Die Lichtsignalanlage zeigt Doppel-Rot, das bedeutet, dass die
Brücke nicht in Betrieb ist. Vielleicht hätten wir uns vorher erkundigen
sollen, denn am rechten Ufer findet ein großer Umzug mit lauter Musik statt.
Vielleicht bleibt die Brücke den ganzen Tag geschlossen? Wir fragen jemanden
auf einem holländischen Motorboot und bekommen die Antwort, dass erst heute
Nachmittag um 16 Uhr wieder geöffnet werde. So ganz kann ich das aber nicht
glauben und deshalb fragen wir auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals noch
einen anderen Skipper. Hier bekommen wir die Auskunft, dass wir nur den Umzug
abzuwarten bräuchten, dann würde die Brücke schon wieder geöffnet. Wir parken
für eine Viertelstunde längsseits an einem anderen Boot und dann bekommen wir
tatsächlich grünes Licht.
Das Wetter heute ist bewölkt
und recht windig. Die Strecke ist dennoch sehr schön und abwechslungsreich. Wir
kennen sie ja schon, denn hier sind wir bereits im vergangenen Jahr Anfang Mai
unterwegs gewesen. Die Dokkumer Ee war früher ein fließendes Gewässer und
entsprechend schlängelt sich der jetzige Kanal durch die Landschaft. Links und
rechts immer wieder schöne Gebäude und Gehöfte. In Burdaard müssen wir vor
einer Brücke fast eine Stunde lang anhalten. Der Brückenbediener hat
Mittagspause. Danach geht es flott weiter und um 14 Uhr erreichen wir Dokkum.
Unser Platz des letzten Jahres ist belegt. Deshalb parken wir heute unterhalb
der ersten Windmühle. Die Liegeplatzgebühren hier sind ausgesprochen günstig
aber dafür haben wir gestern und heute insgesamt bereits 15,50 Euro in
Holzschuhe geworfen, die uns von Brückenwärtern per Angelrute zum Boot
geschwungen wurden. Die Dokkumer Ee ist das aber auf jeden Fall wert.
Am Nachmittag drehen wir
eine Runde durch den Ort, kehren dann für einen Aperitif an Bord zurück und
machen uns später wieder auf die Socken. In der Pizzeria, die wir am Nachmittag
noch als sehr attraktiv beurteilt hatten, ist es so laut, dass wir gleich
rückwärts wieder rausgehen. Wir finden dann aber eine nette Alternative im
Restaurant eines Hotels, in dem wir sehr gut sitzen und ein ausgesprochen leckeres
Essen bekommen. Mit einem Absacker lassen wir den Tag im Cockpit ausklingen.
In Burdaard müssen wir für fast eine Stunde parken um auf das Ende der Mittagspause des Brückenwärters zu warten.
Hinter der nächsten Brücke wartet die Aphrodite auf die Weiterfahrt. Wir staunen, dass diese Brigg so enge Durchfahrten passieren kann und mit der Wassertiefe von 1,80 m der Dokkumer Ee klar kommt.
Leeuwarden nach Dokkum, 22 km und 7 Brücken.
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