Mittwoch, 22. August 2018.
Schiermonnikoog. Radtour über die Insel.
Beim Einschalten des
Wasserkochers für den Frühstückstee fliegt die Landsicherung raus. Na super!
Wieder mal nur mit 6 Ampere abgesichert. Wenn wir die Kaffeemaschine
einschalten wollen, muss also die elektrische Versorgung des Boilers
ausgeschaltet sein und das Batterie-Ladegerät möglichst auf kleinste Leistung
herunter gedimmt werden. Von der Benutzung der Waschmaschine auf Landstrom gar
nicht zu reden.
Schönes Wetter heute, warm
und zunächst wenig Wind. Also prima zum Radfahren. Die Fahrräder über ein
anderes Boot auf den Steg zu heben ist zwar etwas aufwändiger als wenn wir
direkt an der Pier lägen, aber in diesem Fall klappt es trotzdem recht flott,
und zwar ohne dass wir auf fremde (männliche) Unterstützung angewiesen wären.
Wir schauen uns zunächst den Ort an, der uns größer vorkommt als das Dorf auf
Vlieland, aber mit 920 permanenten Einwohnern tatsächlich kleiner ist. Dann
radeln wir gen Westen und später auf der Nordseite ostwärts, so weit wie die
Radwege führen, die übrigens weit verzweigt und schön angelegt sind. Der Belag
besteht aus feinem, aber hartem Schotter, auf dem man gut fahren kann. Nach
diversen Stopps an verschiedenen Strandabschnitten und sonstiger Botanik radeln
wir schließlich auf der Deichseite wieder zum Boot zurück. Die Tour hat alles
in allem etwa 4 Stunden gedauert. Wir sind sehr angetan und geneigt,
Schiermonnikoog als No 1 der holländischen Inseln zu ranken, die wir bisher
gesehen haben.
Als wir in der Marina
ankommen, ist der Wasserstand etwa anderthalb Stunden nach Niedrigwasser immer
noch ziemlich tief, so dass man jetzt den Pril, durch den wir in den Hafen
gefahren sind, gut erkennen kann. Die roten Tonnen liegen allesamt im Schlick
und die Schiffe im Hafen auch. Wir haben zwar noch etwas Wasser um unser Boot
herum, aber der Schiffsboden liegt satt im Dreck, was man schon daran erkennen
kann, dass der Wasserpass etwa 10 cm höher liegt als sonst. Außerdem bewegt
sich der Kahn um keinen Millimeter, wenn wir an Bord gehen oder uns an Deck
bewegen. Aber das Wasser steigt nun permanent an und zur Hochwasserzeit um 2045
ist das Wasser bereits 20 cm höher als gestern aufgelaufen.
Das selbe Boot von der anderen Seite.
Blick nach Norden von der südlichen Hafenmole über das große Hafenbecken. Jetzt ist es leer, aber normalerweise liegen hier wohl die großen Botteryachten. Viel Wasser steht auch nicht mehr drin.
Blick quer über die Hafeneinfahrt nach Osten. Etwa dort, wo sich jetzt das Schlauchboot befindet, haben wir gestern festgesessen.
Das Dorf ist sehr gepflegt und grün ...
... und es gibt einige schöne Alleen. Uns scheint, dass hier deutlich weniger Autos fahren als auf Vlieland. Da Touristen auf beide Inseln ihre PKWs nicht mitnehmen dürfen, wird es wohl so sein, dass die Einheimischen hier mit weniger Kfzs auskommen.
Dieser Torbogen besteht aus den Kieferknochen eines 30 Meter langen Blauwals.
Einst haben hier die Mönche das Sagen gehabt. Der Name Schiermonnikoog leitet sich ab von "Insel der grauen Mönche"
Wie überall in den Niederlanden gibt es auch hier jede Menge Fietsen und die entsprechenden Wege dafür.
Dieser Teil der Insel mit den reetgedeckten Häusern erinnert stark an Sylt.
Der Strand ist bis zu einem Kilometer breit.
Der Schiffsboden liegt im Schlick. Neben dem Boot stehen nur noch wenige Zentimeter Wasser.
Gleiches Boot, gleiche Perspektive wie oben. Nur noch etwas weniger Wasser.
Die letzte rote Tonne vor der Hafeneinfahrt liegt jetzt im Schlick.
Durch diesen Pril sind wir gestern gefahren. Nur, dass man bei Hochwasser nichts von ihm sieht und sich ausschließlich an den Tonnen und Pricken orientieren kann.
Im großen Hafenbecken stehen jetzt nur noch ein paar Pfützen.
Auch diese Kurve haben wir gestern genommen.
Hier haben Boote mit ihren Kielen ihre Spuren hinterlassen. Wir sind also nicht die einzigen, die sich festgefahren haben.
Einer der beiden Leuchttürme Schiermonnikoogs.
Noch mehr Spuren, diesmal im Hafen.
Im Hintergrund das Marinarestaurant, auf dessen Terrasse wir gestern Abend gegessen hatten.
Während wir dort saßen, konnten wir uns selbst am Smartphone in der Webcam sehen, die alle paar Minuten ein neues Foto schießt. Es hat sich wohl niemand die Mühe gemacht, die webcam horizontal gerade auszurichten.
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