Samstag, 6. Mai 2017

Von Sneek zum Princenhof

Samstag, 06. Mai 2017. Von Sneek nach Earnewald (Princenhof), 29 km.

Um halb elf werfen wir die Leinen im Außenhafen von de Valk los, nachdem wir uns von der kleinen Wochenendbesatzung des Brokerbetriebs verabschiedet haben. Unser erstes Ziel ist die Tankstelle in Sneek, nur etwa einen Kilometer entfernt. Wir können gleich vor der Zapfsäule festmachen und loslegen. Der Zeiger der Tankuhr ist nicht weit von der Voll-Markierung entfernt, aber es passen dennoch 273 Liter Sprit hinein. Wir nehmen den saubereren, rückstandsfreier verbrennenden GTL-Diesel. Stolze Rechnung. Nach einer Viertelstunde sind wir wieder unterwegs.

Es herrscht nicht viel Verkehr auf den Kanälen, noch ist Vorsaison. Im Sneeker Meer segeln offene Plattbodenschiffe mit Seitenschwertern um die Wette. Die Landschaft ist schön, hin und wieder eine Windmühle, nette Häuser und kleine Marinas am Wegrand. Die Brücken, die wir heute zu passieren haben, sind gut 7 Meter hoch, so dass wir nicht auf eine Öffnung zu warten brauchen. Gegen 1230 biegen wir vom Princess Margret Kanal rechts ab in Richtung Princenhof, eine wunderschöne Moorlandschaft mit unzähligen kleinen Kanälen, die wir größtenteils gar nicht befahren können, da unser Tiefgang dafür selbst mit nur 1,20 Meter zu groß ist.

Ich wundere mich, dass unsere Servicebatterien (400 AH bei 24 V) bei der Abfahrt nur zu 35 Prozent geladen sind. Wie kann das sein? Wir haben doch die ganze Zeit am Landstrom gehangen? Die Mastervolt Lichtmaschine schiebt immerhin 60 Ampere hinein, aber als wir nach etwa drei Stunden an unserem heutigen Liegeplatz im Passantenhafen Earnewald festmachen und den Motor abstellen, fehlen immer noch 40% auf die Vollladung. Nun, hier im Hafen bekommen wir wieder Strom aus der Steckdose. Man muss eine Ein-Euro-Münze in den Automaten einwerfen und bekommt dafür 3 Kilowatt Shore-Power. Nun entdecke ich, dass man am Mastervolt Hauptpanel mit einem Drehknopf die Stromzufuhr für den Batterielader regeln kann. Wahrscheinlich ist der installiert, damit man verhindern kann, dass die Landsicherung rausfliegt, wenn man neben dem Batterieladen auch noch den Wasserkocher und den Staubsauger benutzen will. Dieser Regler war jedenfalls sehr niedrig eingestellt, und deshalb haben wir in den letzten drei Wochen mehr aus den Batterien entnommen, als reingeflossen sind. OK, wir haben derzeit noch eine steile Lernkurve.


Am Nachmittag kommt die Sonne raus und nach einem Einlaufkaffee machen wir einen Landgang. Der erste Weg führt zum Liegeplatzbezahlautomaten. Man gibt den Platz ein, an dem man liegt und dann wird der Preis genannt. Bezahlen per Kreditkarte, ein Klebeticket wird gedruckt. Das soll man wohl an der Reling befestigen. Nach einem Gang durch den kleinen Ort und einen weiteren Kaffee an Bord aus der Nespresso-Maschine gehen wir am Abend zum Dinner ins Hotel Princenhof, wo wir ausgesprochen gut und reichhaltig verköstigt werden. Mit einem Irish Coffee kommt Christine endgültig in Urlaubsstimmung und die Tatsache, dass wir nach dem Essen kein Dinghy mehr boarden müssen, reißt sie zu wahren Begeisterungsausbrüchen hin. 


Gleich am Morgen fahren wir als Erstes an die Tankstelle und machen mit 273 Litern unsere Tanks randvoll





Regatta auf dem Sneeker Meer. Im Sommer 1973 sind Thomas und ich hier schon mit der Gipsy II gesegelt

Man wundert sich, was hier so alles durch die Gegend schippert








Unmittelbar hinter unserem Liegeplatz in Earnewald fährt eine Fußgänger- und Fahrradfähre in kurzen Abständen über den Kanal

Um 1345 legen wir hier an


Erste Freundschaft mit Einheimischen (auch wenn sie etwas steif sind ...)


 Zweiter Nachmittagskaffee auf dem Achterdeck

Abmarsch zum Dinner

 Von Sneek nach Earnewald (Princenhof), 29 km incl. der Schleifen

 Weg zur Tankstelle in Sneek

Ankunft in Earnewald

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